Den Sozialismus per Definition gibt es erst einmal nicht. Die Idee, die dahinter steckt, ist grundsätzlich erst einmal die Abschaffung von Privateigentum und Ausbeutung. Als höchste Entwicklung wird von Marx und Engels der Kommunismus gesehen. Jeder nach seinen Fähigkeiten und jedem nach seinen Bedürfnissen.
Das Problem an der Sache ist tatsächlich der Mensch selber. Selbst, wenn man sich vornimmt, immer an andere zu denken, auf andere zu achten und sich nicht zu bereichern, ist es oftmals im Alltag nicht leicht. Macht korrumpiert, selbst wenn die Macht vom Volke ausgehen soll. Es wird immer Anführer geben. Und es wird immer Menschen geben, die diese Macht ausnutzen.
Schaue ich mir mal die derzeitige Gesellschaftsform an, soziale Marktwirtschaft, dann gibt es natürlich Unternehmer, die an ihre Mitarbeiter nicht als Humankapital denken, sondern an Menschen, für die sie Verantwortung haben, die ihnen zu ihrem Wohlstand verhelfen und die es nicht übertreiben.
Wenn ich mir aber andererseits die Heuschrecken, Investmentfonds oder auch die unsäglichen Zeitarbeitsfirmen anschaue, sind wir lt. Marx und Engels schon lange beim Imperialismus (faulender, sterbender, parasitärer Kapitalismus).
Du siehst, eine einfache Defintion sieht anders aus.
Womit wir wieder bei Bolivien wären. Der Präsident hat zwar die ausländischen Formen aus dem Land gejagt, aber durch die enorme Korruption (Macht korrumpiert, hatte ich das schon erwähnt?) kommt nicht viel bei den einfachen Menschen an.
Eine schöne Reportage über Länder mit hohem Bodenschatzvorkommen und seine Auswirkungen gibt es hier
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