Der Techniker

„Der Techniker ist der Esel, auf dem der Kaufmann zum Erfolg reitet“

An diesen Spruch eines seit 10 Jahren in Rente gegengenen guten Kollegen habe ich denken müssen, als mich vor einiger Zeit ein Azubi gefragt hat, welches Studium ich Ihm den nach seiner technischen Lehre empfehlen würde.

Da sich aus meiner nun 12 jährigen Berufserfahrung dieses Statement leider fast täglich bewahrheitet, würden mich Eure Meinungen dazu interessieren.

Gruß Kai G.

Hallo Kai G.,

„Der Techniker ist der Esel, auf dem der Kaufmann zum Erfolg reitet“
Da sich aus meiner nun 12 jährigen Berufserfahrung dieses
Statement leider fast täglich bewahrheitet, würden mich Eure
Meinungen dazu interessieren.

Ich habe mittlerweile 37 Jahre Berufserfahrung und bestätige Deinen
Eindruck mit folgendem Spruch:
„Die Pferde rackern sich ab und der Kutscher bekommt das Trinkgeld“

ImmerLeistungsbereite Grüße Grisu

Hallo!

Dein Spruch ist traurig aber wahr!

Der Techniker/Ingenieur wird immer wieder als eine Art Betriebsmittel aufgefasst, ähnlich einer Maschine: Zwar zur Produktion nötig, aber bitte nicht allzu ernst nehmen. Idealerweise spart man an den Haltungsbedingungen, was dazu führt, dass deren Büros oft sehr stark an Hühnerbatterien erinnern. Im Gegensatz dazu darf der ach so wichtige Kaufmann in representativen Einzelbüros residieren. Schließlich muss selbst der kleinste Kaufmann die Kundschaft ordentlich beeindrucken, auch wenn er sie fast nie zu sehen bekommt.

Das Problem bei der Wahl des Ausbildungsganges ist leider nur, dass viele Leute aus Leidenschaft den technischen Bereich wählen und mit einer kaufmännischen Tätigkeit einfach unglücklich wären. Nur so ist es möglich, dass Kaufleute immer wieder willige Esel finden, die sie reiten können.

Ein echter Tüftler braucht einfach die technisch orientierte Tätigkeit. Alle anderen sollten wirklich lieber den kaufmännischen Weg einschlagen. Schon wegen der „Haltungsbedingungen“. Mischformen würde ich ein Wirtschaftsingenieur-Studium empfehlen. Echte Genies sollten darüber nachdenken, zusammen mit einem Wirtschaftsingenieur selbst ein Unternehmen zu gründen. Das ist jedenfalls besser, als seine Genialität in einer „Hühnerbatterie“ für bescheidenes Geld von findigen Kaufleuten ausnutzen zu lassen.

Viele Grüße

Anne

P.S.: Eine kaufmännische Aus-/Weiterbildung nach der technischen Ausbildung führt manchmal zu sehr erstaunlichen Erkenntnissen. Das muss nicht unbedingt ein komplettes Studium sein. Ein wenig Kostenrechnung, BWL und Organisation reicht da schon. Das kann einem dann schon mal die Zornesröte ins Gesicht treiben.

kann ich NICHT bestätigen. owt.
.

Hallo:

"Der Techniker ist der Esel, auf dem der Kaufmann zum Erfolg

reitet"

An diesen Spruch eines seit 10 Jahren in Rente gegengenen
guten Kollegen habe ich denken müssen, als mich vor einiger
Zeit ein Azubi gefragt hat, welches Studium ich Ihm den nach
seiner technischen Lehre empfehlen würde.

Da sich aus meiner nun 12 jährigen Berufserfahrung dieses
Statement leider fast täglich bewahrheitet, würden mich Eure
Meinungen dazu interessieren.

Klar:
Der Kaufmann braucht nur ein paar positive Zahlen zu präsentieren, um diese als seinen Erfolg darzustellen.
Erwirtschaftet hat sie der Techniker mit seiner Schaffenskraft und mit seiner produktiven Tätigkeit.
Der Kaufmann produziert und schafft nichts.
Der Techniker ist für ihn nur ein Vehikel :wink:

Gruß:
Manni

…der diese Erfahrung als Ingenieur in einem Großbetrieb auch erlebte und sich daraufhin selbständig machte.

Moin Thomas,

bist wahrscheinlich Kaufmann :wink:

Gandalf

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Moin,

„Der Techniker ist der Esel, auf dem der Kaufmann zum Erfolg
reitet“

was bitte ist „der Kaufmann“ und was ist „der Techniker“?

Noch pauschaler gehts ja wohl nicht mehr …

Grüße
Jürgen *Techniker unter Kaufleuten*

PS: Ich halte die Aussage (und einige weitere hier in diesem Thread) für ziemlich wehleidigen Unfug.

Blödsinn…
Hallo,

provokant formuliert: Blödsinn. Obwohl was wahres dran ist.

Diesen Spruch könnte man auf alle Organisationen übertragen, wo Nicht-Kaufleute / Betriebswirte mit ebensolchen zusammenarbeiten. Und dieser Spruch ist eine Zustandsbeschreibung, die aussagen kann, das jemand zum Esel gemacht wird - oder sich selbst zum Esel macht. In jedem Fall werden zwischen zwei Berufsgruppen Fronten aufgetan.

Was daraus spricht ist ein falsches Bild und falsch gepflegte Kultur auf beiden Seiten! Denn brauchen tun sich beide. Der Techniker kann ohne den Kaufmann nicht, der Kaufmann nicht ohne den Techniker. Austauschbar sind grundsätzlich beide…

Es gibt Kaufleute, die die Techniker nur als „Erfüllungsgehilfen“ sehen. Es gibt aber nach meiner Erfahrung noch mehr Nicht-Techniker, die den Kaufmann / Betriebswirt insofern nicht ernst nehmen, als dass sie meinen, sie könnten dessen Job besser machen. Weil kaufmännisches / unternehmerisches / betriebswirtschaftliches / managen… gerne von Fachfremden Gruppen als „minderwertig“ angesehen wird. Das betrifft dann das Verhältnis Techniker / Kaufmann genauso wie das Verhältnis Informatiker / Kaufmann oder (noch schlimmer!) Arzt / Kaufmann.

Wenn jetzt der Techniker hingeht und diesen Spruch so ablässt, neige ich auch spontan dazu, dass als wehleidig abzutun, weil aus meiner persönlichen Erfahrung ein solcher Spruch meist von denen kommt, die den Kaufmannsjob als „minderwertig“ betrachten. Techniker / Informatiker / Ärzte etc. die den Kaufmannjob grundsätzlich anerkennen, nur objektive Missstände beklagen, benutzen den eigentlich nicht.

LG Petra

Hallo,

ich selbst bin „Techniker“ und so blödsinnig finde ich den Spruch nicht.
Es geht in dem Spruch ja um den „Erfolg“.

Natürlich kann ich auch als Techniker Erfolg haben, aber möchte in andere (Gehalts)sphären gelangen als mir dies als „Techniker“ möglich ist, muss ich mich etwas von der „Technik“ abwenden.

Zumindest sollte ich dann „technische“ Projekte leiten, oder eine solche Abteilung führen. Mit steigendem Erfolg hilft mir zwar mein technisches Wissen weiter, aber meine technischen Aufgaben werden immer weniger, die „Kaufmännischen“ oder „Administrativen“ hingegen steigen an.

Sicher ist der Spruch provokant formuliert und Ausnahmen bestätigen die Regel, alles in allem kann ich aber, bei allem was ich in unserem Konzern und auch in anderen Firmen in denen ich beschäftigt war, so sehe, durchaus zustimmen.

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Hallo,

„Der Techniker ist der Esel, auf dem der Kaufmann zum Erfolg
reitet“

Ich hab so langsam den Eindruck, dass ihr alles was nicht 100%
Techniker ist, als Kaufmann einstuft.

Heult von mir aus weiter…

Gruss,
TR

„Der Techniker ist der Esel, auf dem der Kaufmann zum Erfolg
reitet“

Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass der Techniker häufig ein so schnelles Rennpferd ist, dass der Kaufmann sich darauf kaum halten kann.

Sprich: Ohne die Unterstützung der Techniker hätten die Kaufleute kaum Erfolg. Häufig wären sie komplett arbeitsunfähig ohne diese Unterstützung.

Gruß

S.J.

DER MANAGER UND DER INGENIEUR
Ein Mann fliegt einen Heißluftballon und bemerkt, daß er die Orientierung verloren hat. Er reduziert seine Höhe und macht schließlich einen Mann am Boden aus. Er läßt den Ballon noch weiter sinken und ruft:

„Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich versprach meinem Freund, ihn vor einer halben Stunden zu treffen, aber ich weiß nicht, wo ich mich befinde.“

Der Mann am Boden sagt: „Ja, Sie befinden sich in einem Heißluftballon. Ihre Position ist zwischen 40 und 42 Grad nördliche Breite, und zwischen 58 und 60 Grad westliche Länge.“

„Sie müssen Ingenieur sein“, sagt der Ballonfahrer.

„Bin ich“, antwortet der Mann. „Wie kommen Sie darauf?“

„Sehen Sie“, sagt der Ballonfahrer, „alles, was Sie mir gesagt haben, ist technisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung, was ich mit Ihren Informationen anfangen soll - ich weiß immer noch nicht, wo ich bin.“

Der Ingenieur sagt hierauf: „Sie müssen ein Manager sein.“

„Bin ich“, antwortet der Ballonfahrer, „Wie kommen Sie darauf?“

„Sehen Sie“, sagt der Ingenieur, „Sie wissen nicht, wo Sie sind, oder wohin Sie gehen. Sie haben ein Versprechen gegeben, von dem Sie keine Ahnung haben, wie Sie es einhalten können, und Sie erwarten, daß ich Ihnen dieses Problem löse. Tatsache ist: Sie befinden sich in exakt derselben Position, in der Sie waren, bevor wir uns getroffen haben, aber irgendwie ist jetzt alles meine Schuld.“

Super. :smile:
Ein Sternchen. Den kannte ich noch nicht.

Danke, dafür gibt´s noch einen!
DREI BETRIEBSWIRTE UND DREI INGENIEURE IM ZUG

Drei Ingenieure und drei Betriebswirte fahren mit dem Zug zu einer Konferenz. Am Bahnhof kauft jeder der drei Betriebswirte ein Ticket. Verwundert beobachten Sie, daß die drei Ingenieure nur ein einziges Ticket erwerben.

„Wie wollt ihr zu dritt mit nur einem Ticket fahren?“ fragt einer der Betriebswirte. „Abwarten, ihr werdet’s sehen“, antwortet ein Ingenieur.

Kurz nachdem der Zug losgefahren ist, nähert sich der Schaffner dem Waggon, in dem die Ingenieure und Betriebswirte Platz genommen haben. Die Betriebswirte bleiben auf ihren Plätzen, während sich die drei Ingenieure flugs alle zusammen auf eine Toilette begeben.

Der Schaffner klopft an die Toilettentür: „Ihr Ticket bitte!“ und einer der Ingenieure öffnet die Tür einen Spalt weit und streckt seinen Arm mit dem Ticket heraus.

Die Betriebswirte hatten das ganze natürlich beobachtet und mussten zugeben, daß das wirklich eine clevere Idee der Ingenieure war. Nach der Konferenz beschlossen die Betriebswirte diese Methode bei der Rückfahrt anzuwenden - schliesslich kann man dabei eine Menge Geld sparen. Also kauften sie nur ein Ticket. Zu ihrer Verwunderung kauften die Ingenieure diesmal überhaupt kein Ticket.

„Wie wollt ihr ganz ohne Ticket reisen?“ fragt ein verblüffter Betriebswirt. „Abwarten, ihr werdet’s sehen“, antwortet ein Ingenieur.

Als sich dann im Zug der Schaffner nähert, verschwinden die drei Betriebswirte in einer Toilette und die Ingenieure in die Toilette im Nachbarwaggon. Kurz danach kommt einer der Ingenieure wieder aus der Toilette, läuft rüber zu der Toilette der Betriebswirte, klopft an die Tür und sagt: „Ihr Ticket bitte!“ …

Neulich in der Deutschen Oper. Die Sopranistin hat formvollendet und über Minuten ihr Leben ausgehaucht, das Orchester bäumt sich zum grandiosen Finale auf, es dauert Sekunden, bis das Publikum nach Verklingen des letzten Tons zur Fassung kommt und in tosenden Applaus verfällt.

Plötzlich ertönt ein lauter Ruf durch den Saal, sich mühsam Gehör verschaffend:

„Ein Arzt, ein Arzt, ist hier ein Arzt!“

Es dauert einen Moment, da tönt vom anderen Ende des Saals:

„Ja! Hier!“

Antwort: „Nicht wahr?! War das eine brillante Aufführung, Herr Kollege?!“

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Zwei Schenkelklopfer, beide mit ordentlichem Bart - aber nun denn. Beide haben etwas gemeinsam: Erzählt Otto Mustermann (von Beruf Fleischer, Frisör oder sonst was) diese „Witze“ Lieschen Müller (von Beruf Fleischer, Frisör oder sonst was), dann kann Lieschen nicht herzlich darüber lachen. Eine „Wertung“ der Heißluftballonstory fällt entweder neutral oder zu Gunsten des Heißluftballonfahrers aus.

Die Schenkel klopfen sich beim Erzählen dieser reizenden Anekdoten Techniker bzw. Mediziner (jedenfalls einige, zum Glück nicht alle!). Die Ärzte kokettieren mit der dem „Gag“ inne wohnenden Arroganz - finden sie eigentlich aber eben lustig. Die Techniker amüsieren sich über den ach so „wahren“ Schlusssatz ihres „Kollegen“.

Was die Techniker allerdings übersehen: Der Ballonfahrer hat gar keine Schuldzuweisung gemacht. Er hat nur gesagt, dass er mit den Informationen nichts anfangen kann. Nicht mehr - nicht weniger. Das hätte Lieschen Müller auch nicht gekonnt - auch ohne Manager zu sein.

Was dieser „Witz“ nämlich eigentlich aussagt bzw. wo der tatsächliche Bezug zum wahren Leben ist: Fachchinesisch ist Scheiße! (um mal deutlich zu kommunizieren) - weil nicht Kommunikationsfördernd. Das betrifft allerdings alle Berufsgruppen, den letztlich jede hat ihre Fachsprache. Jede Fachgruppe, die mit einer anderen Fachgruppe kommuniziert und dennoch diese Fachsprache benutzt, und sich dabei noch „cool“, „besser“ vorkommt, streut Sand ins Getriebe.

Diese Hitliste der kauderwelschenden Fachleute führen laut persönlicher Statistik Informatiker / Computerexperten an, dicht gefolgt von (eigentlich auf der gleichen Stufe) Medizinern, Technikern und Hififachverkäufern und - oha - Managern und betriebswirtschaftlichen Fachidioten… Und selbstverständlich ist das Gegenüber (selbst) schuld, wenn er / sie / es zu „blöd“ ist einen zu verstehen…

LG Petra

Eine Gruppe von vier Ingenieuren und vier Controllern fährt mit dem Zug zu einer Schulung. Am Bahnhof kaufen sich die Ingenieure jeweils ein Einzelticket, die Controller zusammen nur ein einziges Ticket. Kurz bevor der Schaffner kommt, um die Fahrscheine zu kontrollieren, stehen die Controller auf und drängeln sich alle in eine Toilette. Als der Schaffner an der Toilette vorbeikommt und klopft, schieben die Controller das eine Ticket unter der Tür durch und alles ist OK. Die Ingenieure sind beeindruckt wie man so einfach Geld sparen kann und beschließen, den Trick auf der Rückfahrt auch anzuwenden. Also kaufen sich die vier Ingenieure für die Rückfahrt nur ein einziges Ticket. Die Controller dagegen kaufen gar keines. Auf der Fahrt meint dann einer der Controller: „Ich glaube der Schaffner kommt!“ Sofort springen die Ingenieure auf und quetschen sich in die Zugtoilette. Einer der Controller steht ruhig auf und klopft an die Toilettentür. Die Ingenieure schieben daraufhin ihr einziges Ticket unter der Tür durch, welches der Controller wortlos an sich nimmt und sich dann mit seinen Kollegen auf der anderen Toilette versteckt. Merke: Wende nie eine Methode an, die du nicht wirklich verstehst.


Zwei Ingenieurstudenten schlendern über den Campus.
Da sagt der eine: „Woher hast du so ein tolles Fahrrad?“
Darauf der Andere: "Als ich gestern ganz in Gedanken versunken spazieren ging, fuhr ein hübsches Mädchen mit diesem Fahrrad. Als sie mich sah, warf sie das Rad zur Seite, riss sich die Kleider vom Leib und schrie: „Nimm dir was du willst!“
Der erste Student nickte zustimmend: „Gute Wahl, die Kleider hätten vermutlich nicht gepasst!“

Hallo,

Natürlich kann ich auch als Techniker Erfolg haben, aber
möchte in andere (Gehalts)sphären gelangen als mir dies als
„Techniker“ möglich ist, muss ich mich etwas von der „Technik“
abwenden.

Das gilt für reine Kaufleute gleichfalls.

Zumindest sollte ich dann „technische“ Projekte leiten, oder
eine solche Abteilung führen. Mit steigendem Erfolg hilft mir
zwar mein technisches Wissen weiter, aber meine technischen
Aufgaben werden immer weniger, die „Kaufmännischen“ oder
„Administrativen“ hingegen steigen an.

Also kaufmännisch und administrativ sind ja nun wirklich verschiedene Dinge. In dem von dir geschilderten Szenario wird auch der Kaufmann immer weniger Kaufmann.

Siehe mein anderes Posting.
Nicht-techniker bedeutet nicht Kaufmann.

Gruss,
TR

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