Der Tod - Schreibweise mit "d"

Hallo,

in einem anderen Beitrag habe ich mal wieder einen Rechtschreibfehler gemacht, der mir immer wieder unterläuft: ich schrieb „Tot“ statt „Tod“.

Kann es sein, dass das Substantiv in den letzten 30-40 Jahren eine Wandlung erfahren hat und ich es damals tatsächlich noch mit „t“ am Ende lernte? Leider habe ich vor ein, zwei Jahren den größten Teil meiner alten Bücher gespendet - unter anderem den Duden aus den 1980ern. Ich kann also nicht selber nachsehen.

Vielen Dank im Voraus
Pierre

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Hallo Pierre,

ich fürchte, ich muss dich enttäuschen. Ich habe im Jahr 1983 angefangen, Deutsch zu lernen, und ich kenne das nur mit d. Mit t lediglich „der/die Tote“.

Viele Grüße
Christa

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Der Grimm kennt es auch schon mit ‚d‘:

„TOD, m.“, Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, https://www.woerterbuchnetz.de/DWB?lemid=T04865, abgerufen am 24.07.2022.

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Danke Euch beiden.

Schade, da kann ich mich wohl nicht heraus reden mit „das habe ich früher so gelernt - einem alten Hund bringt man keine neuen Tricks bei“. Sondern muss mir Mühe geben, dass das irgendwo im Hirn gespeichert wird. Vielleicht hilft ja dieser Austausch dabei, dass ich mich jedes Mal daran erinnere. :wink:

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Die Überzeugung, dass manche Wörter ganz gut ohne doppeltes ‚l‘ auskämen, werde ich mit ins Grab nehmen!

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Hallo,
als kleine Merkhilfe bilde doch mal den Plural. Wenn jemand uns Angst „1000 Tode stirbt“, ist das was anderes als 1000 Tote.
Gruß
Tigger

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Hi Pierre,

ich habe mich auch lange damit schwer, getan bis ich Terry Pratchetts „Gevatter Tod“ gelesen hatte - dann konnte ich es mir endlich merken :slight_smile:

TOD - ist jetzt für mich der Vorgang oder das „Wesen“ das dafür sorgt, dass man die Welten, oder was auch immer, wechselt (und in dem Buch eine durchaus humorvolle Person ist :grin:) - Plural Tode (falls es mehrere davon gibt ;))

… und alles Andere schreibt man mit zweitem t :wink: Adjektiv (tot, getötet, totgespielt… ), Verb (töten), Tote/Untote, … das ist dann das Ergebnis

Im Alphabet kommt auch D vor T … erst kommt der Tod, dann ist man tot und gehört zu den Toten - aber eben erst, wenn man drüben ist

Gruß h.

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Das Problem habe ich auch gehabt.
„B“–> „P“
„D“–> „T“
„G“–> „K“

„D“ wird am Ende des Wortes „T“ ausgesprochen. Deshalb bringt man das Adjektiv „tot“ mit dem Substantiv „der Tod“ durcheinander. Das ist eine besondere Eigenschaft der deutschen Sprache mit der Verhärtung bzw. Umwandlung von „D“ zu „T“. Ein anderes Beispiel ist das Wort „Bad“

Grüße

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Der Tod hieß seit mehr als 1000 Jahren nie anders als Tod :sunglasses:

Das Adjektiv dagegen wurde noch im 19. Jhdt weitgehend „todt“ geschrieben.

Mit deinem Versuch eine Ausrede zu basteln klappt es also hinten und vorne nicht :stuck_out_tongue_closed_eyes::joy:

Gruß
Metapher

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Außer, wenn ich behaupte, dass ich in Mesopotamien zur Schule ging. :wink:

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Es ist aber interessant zu sehen, dass auch andere Menschen mit bestimmten Worten und deren Rechtschreibung viele Jahre oder Jahrzehnte Probleme haben. Also quasi eine Einzel-Wort-Rechtschreibschwäche.

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Dann würdest du bestimmt 𐎫𐎢𐎭 mit 𐎫𐎢𐎫 verwechseln :smirk:

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Nur weil es meine Muttersprache ist, heißt das ja noch lange nicht, dass ich sie perfekt beherrsche. Wobei meine eigentliche Muttersprache ja Alemannisch ist :wink:

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Hi Nadja

Es geht hier aber nicht um Sprache sondern um Rechtschreibung. Zwischen Sprechen und Schreiben liegen Welten, weil nicht alles so gesprochen wird, wie man es schreibt.

Deswegen kann es durchaus sein, dass auch Muttersprachler Probleme mit der Schreibweise eines Wortes haben - zumal sich in jeder Rechtschreibreform dann auch mal wieder etwas lang erlerntes verändert, so dass das, was früher immer richtig war, plötzlich falsch ist

Gruß h.

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@Pierre
Mitte 80er Grundschule so gelernt „der Tod“, „tot“ (als Zustand).
Ich hab immer ein mulmiges Gefühl, im selben Satz die Wörter „Pyramiden“ und „Hieroglyphen“ zu schreiben, hoffe, diesmal ist es richtig.

Manche Rechtschreibfehler verbreiten sich ja hartnäckig über Messenger und social Media; z.B.
„speeren“ statt sperren
„hohlen“ statt holen
„leeren“ statt lehren …
und immer wieder Akkusativ statt Dativ.

Gruss

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Sorry Pierre! Das war nicht fair, dies als Schwierigkeit zu bezeichnen. Das war blöd von mir, zumal ich so viele Probleme mit der Rechtschreibung und der Sprache habe. Entschuldige bitte. Den Beitrag habe ich zurückgezogen.

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Servus, Kudo,

da meine ich, die Zahnspangen klappern zu hören, selbst in der Lesung am Sonntag begegnet mir nicht mehr der HErr, sondern der Heer. Mit e, ee. ä scheint es gewisse Lautverschiebungen zu geben, so wie selbst Judith Rakers von schwären anstatt von schweren (gesprochen: schweeren) Zeiten erzählt. Und das runde O fällt inzwischen auch schon hinten runter: Man steht nicht mehr voor, sondern voar - mit ganz weit offenem o - der Tür. (Lautschrift kann ich leider nicht).

Und Dativ - na ja, da gibt es schon schöne Sprüche: „Wem iss datt Farrat im Hof?“ „Ich, Herr Lehrer!“

Gruß
Ralf

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Mir rollen sich die Zehennägel auf, wenn ich „hacken“ und „Hacken“ statt „haken“ und „Hacken“ lesen muss.

… und der Genitiv ist sowieso ein aussterbender Fall :cry:

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Ja, Nominativ und Akkusativ reicht die meisten Menschen aus! Mehr Differenzierung von Ausdruckvermögen brauchen sie nicht.

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.
… und mir bei

„Was hälst du davon?“
„Er wurde zurecht verurteilt und gehört hinter Gittern!“
„Sie machte nur wage Andeutungen“
„ein abgekatertes Spiel“
„Antibiotikas“
„seelig“
„Rückrad/t“
„Ethymologie“
:confounded:

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