Der Tod

Aber ob er uns in der Todesstunde viel hilft?

Ohja, Branden, es gibt ja auch Sprüche, die besagen: Nicht den Tod, nur das Sterben fürchte ich!

Fritz

Der Tod geht uns nichts an, denn entweder ist der Tod da, dann
sind wir nicht da, oder wir sind da, dann ist der Tod nicht
da.

Epikur

Danke! Für Autor und genaue Formulierung.
Fritz

Nicht den Tod, nur das Sterben fürchte ich!

Das kann ich unterschreiben!

Liza

Hallo, Peter,

Jeder von uns ist nur ein Schlag mit dem Klöppel an die Glocke, die wir „Welt“ nennen.
Je nachdem, wie wir anschlagen, mehr oder weniger stark, wird die Glocke nachklingen, auch nachdem wir längst vergangen sind.

Gruß
Eckard

Hallo,
Folgendes zu einigen Fragen und einigen Antworten:

  1. Der Vergleich zwischen Gehirn und Computer ist ziemlich verfehlt.
    Im Zeitalter der mechanischen Wissenschaften war es beliebt, Menschen und Tiere als mechanische Maschinen zu interpretieren (vgl. z.B. Descartes.) Ein Spätprodukt dieses Denkens war die „Taylorisierung“, die optimale Anpassung des menschlichen Körpers an die industrielle Produktionsmaschine und umgekehrt zum Zweck der Profitsteigerung. Vielleicht gelingt es den Menschen demnächst, da auch das Gehirn ungleich komplexer ist als ein Computer, die Gehirnfunktionen an den Computer anzupassen.
  2. „Richtig ist, daß der Körper ein vorübergehendes Instrument der Seele ist.“
    Das ist nur die idealistische Interpretation des Verhältnisses von Körper und Seele. Die materialistische würde umgekehrt sagen: Die seelischen Vollzüge sind Funktionen des hochorganisierten Organismus.
    Will man sich über die Existenzweise der „Seele“ verständigen, müsste man den Begriff zunächst klären. Ursprünglich bedeutet Seele (lat. „anima“) nichts anderes als das Leben der Lebewesen, das naturgemäß mit dem Tode endet.
    Der Skeptiker Schopenhauer sagt: „Lieber Gott: Wenn es dich gibt, so rette meine Seele, wenn es sie gibt!“
  3. „Die Gedanken sind frei“ hat nicht ein hochberühmter Mensch formuliert (abgesehen davon, dass auch Autoritäten irren können), sondern das ist der Anfang eines fragwürdigen Liedes aus dem 18. Jhd. Da in Deutschland die faktische Befreiung der Individuen, anders als in Frankreich, politisch nicht durchsetzbar schien, konzentrierten sich Leute wie Schiller auf die ideelle Freiheit der Menschen.
    Die Gedanken der Individuen, sofern sie nicht kommuniziert werden, verflüchtigen sich genauso wie Bauchschmerzen. Man kann sie konservieren, ihnen gewissermaßen eine außerindividuelle Existenz verleihen, indem man sie, z.B. an die Kinder, weitervermittelt oder sie in Textform tradiert. Wenn später jemand den Text liest und die Gedanken nachdenkt bzw. weiterdenkt, reanimiert er quasi die Gedanken des Autors. Die Bachsche Musik existiert auch nicht als absolute Wesenheit weiter, sondern, z.B. als Notenhandschrift im Archiv, nur als „potentia“, als Möglichkeit der Wieder-Erschaffung durch nachgeborene Musiker. Sofern und solange sie nicht gespielt wird, hat sie keine „reale“ Existenz.
  4. Was nach dem Tode ist, ist Glaubenssache. Das Christentum lehrt nicht nur die Unsterblichkeit der Seele (eine Idee, die wohl erst durch Platon und den Hellenismus in den jüdisch-christlichen Kontext gelangt ist), sondern auch die „Auferstehung des Fleisches“. Das wird ein herrliches Gedränge geben.
  5. Der Sinn des Lebens ist das Leben, und nichts außerdem. (frei nach Nietzsche)
    Grüße
    oranier

NEWTON (owt)
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Nicht den

Tod, nur das Sterben fürchte ich!

Fritz

Hallo Fritz

wahr vor kurzem beim sterben eines menschen dabei und kann nur sagen :du hast vollkommen recht!
mvg
Gerhard

hallo peter

was nach dem tod passiert, das kann dir wohl niemand mit sicherheit sagen. das ist persönliche glaubenssache.

aber ich möchte etwas zu deine anmerkung „die gedanken sind frei“ sagen. was bewegt dich zu dieser aussage?

die gedanken werden im gehirn produziert/durch das hirn gesteuert. gut erkennbar bei zb bei depressiven, deren gedanken unkontrollierbar „kreisen“, dank seines serotoninmangels. vielleicht hast du auch schon selber erlebt, dass ein gedanke immer wieder kommt und dich belästigt, obwohl du das nicht willst.

ich selber möchte auch gerne, dass meine gedanken frei sind, bzw ich einen freien willen habe! leider habe ich bis jetzt keinen beweis dafür gefunden und verbleibe im status des „ich weiss es nicht“.

liebe grüsse
coco

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hi

und wenn ich mir vorstelle, dass mein gedankengut sich wie masse verhält, dann wird es nach dem tod von der supermasse (dem himmel) angezogen…

grüssli
coco

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Hi,

nach den Tod zerlegt der Körper sich in seine chemischen Bausteine und wird im Kreislauf der Natur wieder anders verwendet. In dieser Hinsicht war Jeder schon immer da und wird immer da sein. Energie wird dabei auch nicht verloren gehen.

Das Problem ist nur. dass sich überwiegende Mehrheit der Menschen sich als irgendwie „höherwertig“ als andere Formen der Materie ansehen. Nur beruht das u.a. auf der Voraussetzung, dass Selbstbewußtsein den höchsten Wert besitzt und nur beim Menschen vorhanden ist. Genauso gut könnte ein Floh behaupten, er sei die Krone der Schöpfung, weil er relativ zu seiner Länge am weitesten springen kann. Oder ein Diamant, weil er am härtesten ist usw usw.

Die Existenz einer von Funktionen des Gehirns unabhängigen Seele wiederum nehmen viele Religionen an, nur schlüssig bewiesen hat sie bislang keiner.

Also meine Meinung: nach dem Tod passiert garnix, ausser og. Zerlegung und Wiederverwendung des Körpers.

Wenn schon etwas anderes überlebt, dann durch unsere Handlungen zu Lebzeiten in anderen Menschen.

A.

Was glaubt ihr, geschieht nach dem Tod?
Gerne erwarte ich euere Gedanken dazu.

Gruß Peter

Hallo Peter,
Die Frage ist uralt aber immer noch aktuell. Da Du den PC erwähnt hast, möchte ich eine Parallele zum Gehirn ziehen, obwohl der Vergleich Gehirn - PC sehr rudimentär ist.
Bei mir aber gilt nach wie vor: Keine Lampe - kein Licht ! Schliesslich ist der Sitz unseres Geistes in diesem Klumpen unter der Schädeldecke.
Mit Gruss: hardy

Ohja, Branden, es gibt ja auch Sprüche, die besagen: Nicht den
Tod, nur das Sterben fürchte ich

Gut, Fritz, aber fürchten wir das Sterben nicht auch deswegen ein bißchen, weil es uns zum Tod, dem unbekannten, führt?
Gruß,
Branden

Hallo Peter

Was glaubt ihr, was nach dem Tod eines Menschen geschieht?
Gehen seine Gedanken, die den Mensch als Individuum
auszeichnen, irgendwo hin?
Gibt es jemanden der diese Software
sammelt?
Welcher Sinn steckt hinter dem Ganzen?
Gerne erwarte ich euere Gedanken dazu.

Die Gedanken und Gefühle waren Energie, die sich während des Lebens schon ausgewirkt hat, sie werden nicht im Körper aufgehoben und weiterverwertet. Aber das Ergebnis aus dem Denken und Fühlen des Menschen, die Essenz, die ja den Körper mit geformt hat (bleibende Erkenntnisse, Summe der Erfahrungen) sammelt sich in der Seele, bildet die Persönlichkeit, die spezielle „Frequenz“ eines Menschen und wird mit dem Tode des Körpers frei. Sie geht ein in das sog. „höhere Selbst“, das geistige Ich, das niemals stirbt. In diesem sind alle Erfahrungen der Inkarnationen gesammelt, und noch einiges andere mehr.
Das Bewußtsein bleibt also erhalten, vereint sich wieder mit dem Geistteil und plant neue Abenteuer. Manche erinnern sich noch ganz gut an dieses geistige Leben, andere gar nicht, weshalb es schwierig ist, darüber zu diskutieren.
Der Sinn dahinter ist, Erfahrungen zu sammeln, zu LEBEN, zu wachsen, zu reifen. Jedes Bewußtsein wurde ins Leben und in die Freiheit geliebt, um etwas aus sich zu machen und irgendwann ein „ICH BIN“ aus Liebe und Freude zu sein - sich immer weiter erschaffend und schaffend.
Gruß, Geris

Mir gefällt dein Vergleich mit dem großen „Server“. Ich glaube, dass wir hier auf Erden nur der „MP3-player“ sind, der ab und zu seine Daten mit dem Hauptserver austauscht. Was wir hier „in der Matrix“ tun wird auf dem Hauptserver abgespeichert, und von dort kommen die Daten, die unser Leben hier steuern. Wenn nun der MP3 Player sein Soll erfüllt hat, gehen die Infos nicht verloren, gehen aber in neuer K0onstellation in einen neuen „Player“.
Nettes Bild :smile:
Gruß
walter

Na Gut! Ich lebe.
Ich habe den Tod überlebt. In 2012 hatte ich einen Totalabsturz, mein Körper hatte sämtliche Funktionen eingestellt. Ich musste wiederbelebt werden und lag danach noch einige Tage im Koma.
Ich habe meinen Körper verlassen und sah auf meinen Körper herab. Wer meint, dass der Tod das Ende ist, der wird überrascht sein. Es gibt mehr!
Meine persönliche Meinung: unser Bewusstsein bleibt auch nach dem Tod erhalten. Wir gehen in eine andere Existenzform. Unser Körper bleibt zurück und verfällt.
Alles besteht aus Energie und nicht alles an uns stirbt und ist dann für immer verloren.
Ich möchte noch anmerken, dass ich ich nicht der bibelfeste Kirchgänger bin. Auch bin ich nicht esoterisch veranlagt.
Ich bezeichne mich alt Nichtgestorbener😉 Dank moderner Medizin gibt es immer mehr von uns.
Einige finden zu Gott und den Engeln, Andere wünschen sich zurück. Es ist Ansichtssache und jeder erlebt es offenbar individuell. Aber Angst vor dem Tod muss Niemand haben.
Ich konnte auch keine Hölle sehen. Also Leute nichts auf Gruselwerke geben. Alles ist gut.
Bleibt realistisch und lebt, liebt und freut euch des Lebens.