Der vertikale Mann

falls im vertikalen oder horizantalen Verlauf Eures Wohnkomplexes mal was frei wird: Nachricht bitte direkt an mich…
brauche dringend Nachbarn mit PC und vollem Kühlschrank sowie fürsorgliche Nachbarin, die mir das Leben in eine Reihe sortiert und fiese Fremdwörters erklärt ;o)

Mit neidvollem Gruß
Martina

*lach*

… sagt immer, ich wäre für einen Mann gar nicht so doof und
ich würde Fortschritte machen. Immerhin habe ich schon eine
Ieh-Kuh von 30. Aber sie sagt mir nicht, wann ich die anderen
29 kriege.

Du scheinst auf jedenfall zwei Eigenschaften zu haben, die ich bei Männern oft vermisse: einen guten Humor und ein bisschen Selbstironie:wink:))

lieben Gruß,

barbara

Interessantes Buch …
Wer sich allgemein (eher geschlechterunabhängig) für Denkprozesse und das Zustandekommen von Entscheidungen interessiert, dem sei das Buch
„Die Logik des Mißlingens. Strategisches Denken in komplexen Situationen.“ von Dietrich Dörner
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3499193140/qid…
empfohlen.
Ich weiß, ist ein bisschen off topic, aber das ist mit beim Lesen der Beiträge eingefallen.

Zum Thema selbst: Ich glaube wie einige „Vorschreiber“, dass Frauen eher die Fähigkeit haben, ihre emotionale Kompetenz (sofern vorhanden) in Denkprozesse mit einfließen zu lassen. Männer sind da eher gehemmter.
Aber so richtig verallgemeinern kann man das auch nicht …

Grüße
Sebastian

Hi

Was du gesagt hast kurz zusammengefaßt: Männer denken vertikal - stellt sich in der Kette ein Problem, fangen sie mit einer neuen vertikalen Kette an und beginnen dann mit dem Ergebnis der neuen vertikalen Kette an der Problemstelle in der ersten vertikalen Kette von neuem. Frauen denken auch noch horizontal - neigen nicht dazu neue vertikale Ketten zu beginnen.

Würde diese Hypothese zutreffen, darf ich dir nebenbei mitteilen, daß die Männer dann eher zu Ergebnissen kommen müßten, denn die Denkweise, die du den Männern zuschreibst ist nur oberflächlich betrachtet die schlechtere - tatsächlich ist sie die einzige vernünftige Variante, ich will es mal erklären:

Wenn du also in der Kette auf ein Problem stößt ist es tatsächlich das klügste mit einer neuen vertikalen Kette anzufangen, die möglicherweise das Ergebnis liefert. Es ist eine Art Gedankengang im Gedankengang. Möglicherweise wird im neuen Unter - Gedankengang wieder ein neuer Unter - Gedankengang induziert - bei erfolgreichem Abshluß der Gedankengänge ( vertikale Ketten ) auf unterster Ebene kann man sich so aber immer mehr der nächsthöheren Ebene und schließlich der höchsten Ebene annähern um schließlich zu einem Endergebnis zu kommen.
Ich hab’ einige Erfahrungen in der Programmierung - sollte ein Computer eine Lösung zu einem Problem finden ( im Endeffekt errechnen ) und ist das Problem entsprechend komplex, ließe sich die logische Vorgehensweise durchaus durch einen vertikalen Kettenprozess beschreiben bzw. dem Abarbeiten nötiger Unterketten - es gleicht dem „Aufruf eines Algorithmuses aus einem Algorithmus heraus“. Insgesamt erinnert mich diese Art von Denkprozess an einen rekursiven Algorithmus - es ist tatsächlich eine gute Möglichkeit zu einem Gesamtergebnis zu kommen - so weit ich das beurteilen kann die einzige Möglichkeit.

Wenn du dir mal vergegenwärtigst, daß du ja bei der Darstellung der vertikalen Kette versuchst nach unten zu kommen ( von mir aus auch nach oben ) bringt es dir überhaupt nichts wenn deine Denkprozesse auf immer derselben Höhe verharren bzw. weitergeführt werden - das wäre nämlich horizontales Denken. Tatsächlich ist horizontales Denken ziemlich bescheuert - du kommst eben nicht deinem Ziel näher, du drehst dich vielmehr im Kreis.

Ganz nebenbei glaube ich nicht, das diese Umschreibung des Denkprozesses zutrifft - wenn es zutreffen würde, würde es Frauen ganz eindeutig als die denkschwächeren herausstellen. q.e.d.

Florian

links und rechts

Ganz nebenbei glaube ich nicht, das diese Umschreibung des
Denkprozesses zutrifft - wenn es zutreffen würde, würde es
Frauen ganz eindeutig als die denkschwächeren herausstellen.
q.e.d.

Florian

Hallo Florin,

nein, das siehst Du wohl richtig, diese Umschreibung trifft nicht zu.

Nicht jede logische Entscheidung ist eine gute Entscheidung. Wär das schön, wenn ich im täglichen Leben nur logiche Entscheidungen treffen könnte - das wäre ja einfach.

Das Denken in Listen und die Logik finden in der linken Gehirnhälfe statt. Rechts liegt die Kreativität, das heißt Formen, Farben, Emotionen - das „Horizontale“. Ein Zusammenspiel von beiden bringt meiner Meinung nach die besten Ergebnisse.

Unser Gehirn arbeitet auch horizontal. Die Gehirnhälften sind miteinander verbunden und kommunizieren miteinander. Wer allerdings nur gewohnt ist, in Listen zu denken dürfte Schwierigkeiten mit der Kreativität haben.

Wer schonmal ein Bild gemalt hat und dabei wie in Trance die Zeit vergessen hat, hat die Erfahrung gemacht, dass die linke Gehirnhälfte dabei Pause gemacht hat. Denn auch die Zeit wird links wahrgenommen. Also: Kreativität und Listen gleichzeitig ist nicht.

Entscheidungen zu treffen ohne den kreativen Part zu berücksichtigen halte ich für nicht sinnvoll. Walt Disney hätte nie singende Kaffeetassen erfunden, wenn er in Listen gedacht hätte :wink:) aber „logischerweise“ hatte er sehr viel Erfolg mit seiner Kreativität.

Viele Grüße,
Iris

Hi

nein, das siehst Du wohl richtig, diese Umschreibung trifft
nicht zu.

Nicht jede logische Entscheidung ist eine gute Entscheidung.
Wär das schön, wenn ich im täglichen Leben nur logiche
Entscheidungen treffen könnte - das wäre ja einfach.

Das Denken in Listen und die Logik finden in der linken
Gehirnhälfe statt. Rechts liegt die Kreativität, das heißt
Formen, Farben, Emotionen - das „Horizontale“. Ein
Zusammenspiel von beiden bringt meiner Meinung nach die besten
Ergebnisse.

Unser Gehirn arbeitet auch horizontal. Die Gehirnhälften sind
miteinander verbunden und kommunizieren miteinander. Wer
allerdings nur gewohnt ist, in Listen zu denken dürfte
Schwierigkeiten mit der Kreativität haben.

Wer schonmal ein Bild gemalt hat und dabei wie in Trance die
Zeit vergessen hat, hat die Erfahrung gemacht, dass die linke
Gehirnhälfte dabei Pause gemacht hat. Denn auch die Zeit wird
links wahrgenommen. Also: Kreativität und Listen gleichzeitig
ist nicht.

Entscheidungen zu treffen ohne den kreativen Part zu
berücksichtigen halte ich für nicht sinnvoll. Walt Disney
hätte nie singende Kaffeetassen erfunden, wenn er in Listen
gedacht hätte :wink:) aber „logischerweise“ hatte er sehr viel
Erfolg mit seiner Kreativität.

Äh…ich glaube du hast da was falsch verstanden - oder ich - je nachdem.
Hier ist mit horizontal bestimmt nicht die linke bzw. rechte Gehirnhälfte gemeint - vielmehr folgende Analogie: Wenn du einen Denkprozess in einem System darstellen wolltest könnte man die einzelnen Denkschlüsse in einer Abfolge einzelner Punkte in einer vertikalen Kette darstellen - mit horizontal war dann praktisch das Ausweichen nach „links“ bzw. „rechts“ zu seperaten Gedankengängen neben dem eigentlichen Hauptprozess gemeint - das hat nichts mit den Gehirnhälften zu tun. Dieser horizontale Prozess liefert bestenfalls falsche Endergebnisse - weil Zwischenergebnisse die für den Gesamtprozess wichtig sind „umschifft“ werden - also ausgelassen werden. Viel warscheinlicher ist aber, daß man zu völlig anderen Ergebnissen kommt. Ein einfaches Beispiel: Eine Frau ( bitte nicht beleidigt sein :smile: ) überlegt sich, warum zum Teufel den der Festkörper F blau aussieht…dank ihres horizontalen Denkprozesses ( ich behaupte nicht das es so funktioniert ) würde ihr Denkprozess vielleicht mit der Erkenntnis enden das Rosen rot sind. Schwamm drüber!

Im übrigen ist Kreativität so weit ich das beurteilen kann auch ein rein statischer Denkprozess und kein bißchen dynamisch - wie man vielleicht vermuten könnte. Tatsächlich gibt es - da bin ich mir recht sicher - keine dynamischen Denkprozesse - sie sind eine Illusion. Denn immer wenn ein statischer Denkprozess ( wie gesagt: Es gibt nur statische ) sehr komplex wird und für den Betrachter unüberschaubar ist neigt er zu dem falschen Schluß ihn als dynamisch zu bezeichnen. Alles muß nach Logik funktionieren - einer inneren, nicht bemerkbaren Logik von mir aus - aber es ist so. Das Gehirn erschafft Gedanken nach Naturgesetzen - die sind immer logisch, es fragt sich bloß auf welcher Ebene. Du bekommst mit der Logik erst dann Probleme wenn du menschliches Bewußtsein, Denken etc. als einen Quantenprozess ansiehst - dann kommt ein gewisses Chaos ins Spiel - mitunter die beste Erklärung für dieses besondere Merkmal der Menschlichkeit - aber es muß perfekt logisch sein - sonst hätte der erste Mensch das Universum destabilisiert…Schwamm drüber!

Florian

1 Like

Die horizontale und vertikale Frau
Hi,

kannst 1 plus 1 zusammenzählen ?
Demnach ist horizontal und vertikal mehr, also besser.

Das Problem ist, das dieser Weg länger dauert und
für komplexe Abläufe geeignet ist.
Für einfache Abläufe würde es in der Tat schneller sein
nur vertikal zu denken.

In der Tat gibt es einige interessante Untersuchungen zum
männlichen und weiblichen Gehirn.

Es hilft sich gegenseitig besser zu verstehen.

Gruß

susanne

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi

kannst 1 plus 1 zusammenzählen ?
Demnach ist horizontal und vertikal mehr, also besser.

Vielleicht kannst du die Analogie mal erläutern.

Florian

dame -> damenhaft
herr -> herrisch?

herrlich dämlich?
Hi Matthias!

Stimmt schon … dämlich bezieht sich auf die Dame, mhdt.frouwe im Gegensatz zum wip, dem „Weib“, das heute wohl „der verheirateten Frau“ entspräche. Ebenso ist „herre“ auch nicht der allgemeine Mann, sondern nur der adelige Herr, der Fürst, der Lehnsherr (oder auch der „Herr aller Herren“, der aus Sprachlosigkeit in Latein und deutscher Volkssprache erst eine „Menschin“ schaffen mußte, die dann das Weib des Adam sein konnte).
Letztlich gehts bei herrlich und dämlich um höfisches Verhalten, um Standeszugehörigkeit und Hierarchie. Auf das Denken von Männern oder Frauen läßt sich dieser abgetretene Vergleich nur schwer beziehen. Überhaupt lassen sich „Mann“ und „Frau“ etymologisch nicht richtig gegenüberstellen, da unsere „Väter“ keinen Grund sahen, für Frauen (abgesehen von ihren familieren Rollen … ) eine sprachliche Bezeichnung bereitzustellen.
Und eben das ist eines der Kernprobleme, auf das Feminismus oder Frauenforschung aufmerksam machen sollten: daß wir´s hier mit einer Sprache zu tun haben, die historisch keine weibliche Selbstbeschreibung berücksichtigt hat, statt dessen aber Unmengen männlicher Beobachtungen und Meinungen zu Weibern, Damen, Mädchen, Musen überliefert … ;o) Stichwort: Identität … woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Gruß
Martina Hahn

1 Like

Hi!

War das wirklich so humorlos gemeint, wie es geschrieben war?

Ich jedenfalls kann dazu nur eines sagen: weswegen Bewährtes in Frage stellen?

Herrliche Grüße,

Mathias

Hi!

Rehi ;o)

War das wirklich so humorlos gemeint, wie es geschrieben war?

Jep…das war es. Dein Humor ist leider unbemerkt an mir vorbeigegangen (denke ausschließlich mit dem Rückenmark und hab das Knie darum nicht finden können)…

Ich jedenfalls kann dazu nur eines sagen: weswegen Bewährtes
in Frage stellen?

DIE Frage find ich an diesem Brett nun allerdings recht spaßig …

Humor is nur, wenn jemand lacht - oder?

Siju
Martina

Tach !

War das wirklich so humorlos gemeint, wie es geschrieben war?

Jep…das war es. Dein Humor ist leider unbemerkt an mir
vorbeigegangen (denke ausschließlich mit dem Rückenmark und
hab das Knie darum nicht finden können)…

Ich fragte nach Deinem Text und Deinem Humor…

Ich jedenfalls kann dazu nur eines sagen: weswegen Bewährtes
in Frage stellen?

DIE Frage find ich an diesem Brett nun allerdings recht spaßig

Humor is nur, wenn jemand lacht - oder?

Richtig. :wink:

Grüße,

Mathias