Der weise und gerechte König Salomo

Von oberster katholischer Instanz hörten wir gerade, wie Gott den König Salomo mit Weisheit und Weitblick ausstattete. 1.Könige 5.9ff

Dabei hatte er 700 fürstliche und 300 Neben-Frauen, nebst seiner heidnischen, weil aus Ägypten stammenden, Gemahlin. 1.Könige 11,1ff

Heißt das nun, dass in der katholischen Familienpolitik eventuell Erleichterungen auf uns zukommen?

Gruß FraLang

Hallo Fralang,

Von oberster katholischer Instanz hörten wir gerade, wie Gott
den König Salomo mit Weisheit und Weitblick ausstattete.
1.Könige 5.9ff

Dabei hatte er 700 fürstliche und 300 Neben-Frauen, nebst
seiner heidnischen, weil aus Ägypten stammenden, Gemahlin.
1.Könige 11,1ff

Heißt das nun, dass in der katholischen Familienpolitik
eventuell Erleichterungen auf uns zukommen?

Ich würde vermuten, eher nicht. Wobei ja auch diese Heiratspolitik von taktisch klugen Überlegungen geleitet war. Der Papst wird Deinen Vergleichspunkt wohl nicht teile :wink:

Ich dachte mir bei den Ausführungen des Papstes, dass seine Sicht des König Salomo doch eine sehr idealisierte ist. Aber den „König-David-Bericht“ von Stefan Heym
http://www.lesekost.de/deutsch/de2/HHLD83.htm
wird er wohl eher nicht lesen.

Viele Grüße

Iris

Viele Grüße

Iris

Von oberster katholischer Instanz hörten wir gerade, wie Gott den
König Salomo mit Weisheit und Weitblick ausstattete.

Lerne zuhören. Wir hörten insbesondere, dass Salomon um Weisheit bat. Natürlich ist auch das schon ein Akt der Weisheit und letztlich - wie alles Gute - durch Gott geschenkt. Der Akzent lag allerdings auf der Bitte.

Heißt das nun, dass in der katholischen Familienpolitik eventuell
Erleichterungen auf uns zukommen?

Die katholische Lehre über die Familie gibt Dir die grösste mögliche Erleichterung in der Sakramentalität der Monogamie, d. h. darin, dass Deine einzige von ihr gutgeheissene eheliche Beziehung in der Verheissung Gottes geschlossen ist.

Zu Deiner Frage gehört ferner der Umgang mit dem Alten Testament. Wir halten es zwar für geistdurchwirkt, jedoch längst nicht alles darin für Glaubensgut. Selbst die Bitte Salomons ist nicht Vorschrift, sondern Bild. Eine Kirche, die die Gebote als endgültig erfüllt betrachtet - durch Christus erfüllt -, erwartet weder von Dir noch von anderen, dass sie sich mit 700+300 Frauen abplagen.

Solltest Du es dennoch tun, wünsche ich Dir viel Vergnügen.
Gruss,
Mike

Hi

Dir ist schon klar, dass die Geschichte von Salomon schon seit eiiiinigen Jahrhunderten existiert und exakt null Auswirkungen auf die Familienpolitik der katholischen Kirche hatte?

Abgesehen davon waren die Frauen Salomons natürlich nicht richtige Ehefrauen, sondern zu 99% politische Geiseln die mit Glück noch ein vergleichsweise schönes Leben hatten (nehmen wir mal an, sie existierten).

lg
Kate

Ja, genau genommen gings um die Bitte. Papst Benedikt erwähnte König Salomo, um ihn uns als Vorbild hinzustellen. Wir sollten auch um Urteilsvermögen bitten und nicht um Reichtum.

Wir hörten insbesondere, dass Salomon um
Weisheit bat. Natürlich ist auch das schon ein Akt der
Weisheit

Warum er aber um Weisheit bat, ist wiederum nicht so löblich.

1.Kö 3,7 … ich aber ein junger Bursche bin, der weder aus- noch einzuziehen weiß;
8 und weil dein Knecht mitten unter deinem Volk ist, das du erwählt hast, einem Volk, das so groß ist, daß es vor Menge niemand zählen noch berechnen kann —
9 so gib du deinem Knecht doch ein verständiges(urteilsfähiges) Herz, daß er dein Volk zu richten versteht und unterscheiden kann, was gut und böse ist. Denn wer kann dieses dein großes Volk richten?

Er brauchte als junger König die Akzeptanz des Volkes bzw. der Obrigkeiten. Macht und Reichtum wurde ihm ohnehin vererbt, darum brauchte er nicht mehr zu bitten.

Soll uns König Salamo nun ein Vorbild sein? Kann er Vorbild nur in einem Punkt sein?

erfüllt -, erwartet weder von Dir noch von anderen, dass sie
sich mit 700+300 Frauen abplagen.

Der deutsche Bundespräsident hätte hier nur etwas bescheidenere Wünsche.

Gruß fralang

Hallo Iris,

Ich dachte mir bei den Ausführungen des Papstes, dass seine
Sicht des König Salomo doch eine sehr idealisierte ist. Aber
den „König-David-Bericht“ von Stefan Heym
http://www.lesekost.de/deutsch/de2/HHLD83.htm
wird er wohl eher nicht lesen.

Das denke ich auch, das würde nicht so richtig zu seinen Vorstellungen über König Salomo passen.
Gruß fralang

Hi Kate,

… nicht
richtige Ehefrauen, sondern zu 99% politische Geiseln die mit
Glück noch ein vergleichsweise schönes Leben hatten

Bis auf gelegentliche Vergewaltigungen durch Salomo?

Sollten wir der Empfehlung Papst Benedikts, uns Salomo als Vorbild zu nehmen, nachgehen?

Was meinst du mit politische Geiseln?
Gruß fralang

Hallo FraLang,

Natürlich ist auch das schon ein Akt der Weisheit

Er brauchte als junger König die Akzeptanz

Es ist natürlich nicht schon allein deswegen weise, um ein hörendes Herz zu bitten, weil man beliebt sein möchte. Ob dies jedoch der eigentliche Beweggrund ist, ergibt sich meiner Ansicht nach nicht aus dem Text; denn in Deinem Bibelzitat geht es Salomon darum, seine Sache richtig zu machen bzw. seine Pflicht richtig zu erfüllen, und das kann dann eben allerlei heissen: Ansehen und Beliebtheit, insbesondere aber Liebe zum Volk, Sendungsbewusstsein und Treue zu seiner Pflicht.

Kann er Vorbild nur in einem Punkt sein

Ja, ebendarin, dass er auf Gottes Offerte hört und wirklich ernsthaft bittet. Das ist ja schon der Anfang eines hörenden Herzens.

Gruss,
Mike

David ist in der Theologie das Paradebeispiel eines reuigen Sünders.

P. S.
Dass der Wunsch Wulffs „bescheiden“ wäre, lässt sich nicht erhellen.

Hi

Ne sorry, aber so lange du dir nicht ein Bisschen Mühe gibst etwas zu verstehen sehe ich nicht mehr ein, da weiter zu elaborieren. Du verstehst nicht was politische Geiseln sind? In dem Kontext? Oh Bitte.

Und wie kommst du auf Vergewaltigungen?

lg
Kate

1 Like

Hi,

Du verstehst nicht was politische Geiseln sind?

Soweit ich 1 Könige gelesen habe, steht da nichts von Geiseln. Ich weiß wirklich nicht, was du damit meinst. Salomos Frauen sind doch sicherlich nur wegen dem Geld bei ihm geblieben bzw. zu ihm gekommen. Oder sagt die Bibel hier etwas anderes?

Gruß fralang

Hallo, sorry für eine humorvolle, ganz- und garnicht fachgerechte Antwort, aber das muß ich jetzt loswerden:

Salomo der weise
sprach zu sich ganz leise:
Die lauten Pupse stinken nicht.
Aber die leiisen… die den Arsch umkreiisen…
Oh vor denen hüte dich.
Denn die stinken fürchterlich!

Was bitte fällt dir so schwer daran mal den Begriff „politische Geiseln“ zu googeln, dein Gehirn zu benutzen und ihn auf den Text anzuwenden?

Kruzifixnocheins.

lg
Kate

Kruzifixnocheins.

tut mir leid, ich weiß natürlich was eine politische Geisel ist, aber ich finde in 1.Könige einfach nirgends etwas, wo Salomo seine Frauen als politisches Druckmittel oder irgendwas ähnliches eingesetzt hätte. Könntest du bitte auf eine Bibelstelle hinweisen, es würde mich wirklich interessieren.

Gruß fralang

Super, bekam er diese Weisheit auch von Gott mitgeteilt?

Die erfolgreichen Taten Salomos
Durch Papst Benedikt angeregt las noch weitere Kapitel aus 1 Könige.

Als Salomo König wurde, ermordete er seinen Bruder, damit er ihm den Thron nicht streitig machen könne. Ebenso ließ er vermutliche politische Gegner hinrichten, unter anderem einen Priester, der sich am Altar festhielt, um verschont zu werden. Salomo kannte keine Ehrfurcht, auch nicht vor dem Altar seines Gottes.

Kain wurde wegen seines Brudermordes des Landes verwiesen, Salomo aber wird mit Reichtum und Weisheit beschenkt.

Sein Bruder war übrigens nur ein Halbbruder, woraus wir sehen, dass bereits sein Vater David eine gewisse Vorbildfunktion für den Bundespräsidenten Wulff hatte. König David, ein Vorbild für Patchwork-Familien.

Salomo genoss politischen Schutz durch Ägypten, da seine Frau die Tochter des Pharao war. Dadurch brauchte er zu seinem Glück keine Kriege führen und konnte sich auf den Bau seiner Mammutprojekte konzentrieren.

Für seinen Palast und den Tempel brauchte er Bauholz. Das holte er aus dem Libanon. Er rekrutierte 30000 Mann zu Frondiensten und schickte jeweils 10000 davon in den Libanon um dort die Zeder zu fällen. Die Zeder Libanons! Schon Gilgamesch begann dort Raubbau zu betreiben. Salomo machte dann so richtig Schluss mit den dortigen Wäldern. Nun ja, wozu auch ein Wald, ein Tempel ist ja viel schöner.

Aber Salomo baute nicht nur den Tempel Jahwes, sondern ließ auch die Opferhöhen für die Götter Kamosch und Molech errichten. Denn er ‚liebte‘ viele ausländische Frauen.

Gott zog auch sein Wohlgefallen an Salomo dann zurück, bestrafte aber nicht ihn, sondern erst seinen Sohn, indem er ihm das halbe Reich wegnahm. Salomo selber kam wiedereinmal ungeschoren davon.

Nun, wir sehen hin und hin, wie sehr uns Salomo ein Vorbild sein kann.
Gruß fralang