Pesach orientiert sich an dem
Mondkalender.
Das ist die eine Hälfte der Wahrheit. Der Mond und damit der Monat waren in nahezu allen Alten Kulturen die Grundlage für die Zeitrechnung, also für das Jahr. Die Mondphasen sind ja ohne Vorkenntnisse zu beobachten.
Das Problem dabei war nur die Verschiebung des Mondjahres gegenüber dem Sonnenjahr, die letzten Endes dazu geführt hätte, dass, bairisch gesprochen, das Neujahr auf den Summer fallt. Also führte man Schalttage und Schaltmonate ein.
Zur zweiten, vorhin nicht genannten, Hälfte der Wahrheit: Natürlich ist bei der Festlegung des Pesach- und des Osterfestes auch das Sonnenjahr maßgeblich. Denn der maßgebliche Frühlingsmond ist der nach dem Frühjahrs-Äquinoktium, der gleichen Dauer von Tag und Nacht.
Der Mond ist daran unschuldig. Damit sind wir also bei der Verschränkung von Sonnen- und Mondjahr für diese Feste. Und für das Christentum: für die bis Pfingsten daran hängenden Feste. (Genau genommen hängt auch der Fronleichnamstermin damit zusammen, hat dazu aber keinen sachlichen Bezug.)
Heute noch orientiert sich das christliche Osterfest also am
Mond. Wieder ein Bezug zur Astrologie?
Aber ganz bestimmt. Wenn man alles, was mit Sternen zu tun hat, als Astrologie bezeichnen will, wird man nicht anders sagen können.
Beste Grüße!
H.