- die Göttin Ostara ist eine Erfindung der Gebrüder Grimm,
- das Wort Ostarrichi hat damit nichts zu tun,
- die ursprüngliche Bedeutung und Herkunft der Begriffe
Osterei und Osterhase liegen völlig im Dunkeln.
Ein ziemlich enttäuschendes Ergebnis. Ich dachte doch, das Ei
könnte ein Symbol für ein Wiedererstehen des Lebens oder
ähnliches sein. Warum wird das Osterfest gerade im Frühling
gefeiert? Hat das Wort Ostern mit Osten etwas zu tun? Etwa die
aufgehende Sonne?
Ostern ähnelt in manchen europäischen Ländern/ Sprachen dem Wort Pesach. Vom Pesachfest stammt das Osterfest, das einige Analogien aufweist. Pesach orientiert sich an dem Mondkalender. Der erste Vollmond im Frühling wird an genau diesem Tag gefeiert, Ostern am Sonntag danach. Das keltische Fest, das nun mit anderem Namen geführt ist, entspricht auch dem Fest der Wiederkehr des Lichts - gefeiert wird, Lichtmess.
Pesach (sprachlich entspricht - hinken, darüber hinwegkommen) wird in Verbindung gebracht mit einer Geschichte aus dem Alten Testament. Darin wird bildlich der Auszug aus Ägypten geschildert, inhaltlich aber das Herausziehen aus Problemen in den Zweitbedeutungen der Erzählung. Am Frühlingsvollmond soll „Auferstehung“ gefeiert werden.
In allen Kulturen wird irgendwie der Frühling gefeiert und mit „Fruchtbarkeit“ in Verbindung gebracht. Hasen sind / waren / sehr fruchtbar. Sie waren einmal mit zahlreicher, Nachkommenschaft gesegnet. Auch das Ei ist aus natürlicher Sicht ein verständliches Fruchtbarkeitssymbol. Ähnlich wie in den uralten Kulten von Mithras, Elissa, Aphrodite (Frauen) kommt das Symbol - aufsteigende Kraft und Fruchtbarkeit zum Tragen. Das Besondere an den inneren Werten von Pesach und Ostern wird von den Kenntnissen des Seelenlebens getragen.
Von christlicher Seite wird aber nur vom schmählichen Tod eines Gottessohnes erzählt, der dann angeblich ein Wunder wirkte und von den Toten auferstanden ist. Der Wunderglaube wird etwas durch die Evangelien behindert, indem recht unterschiedliche Angaben dazu vorliegen. Wie das Pesachfest durch seine inneren Werte und im Zusammenhang mit den Jahreszeiten mehr bedeutet, so ist auch bei Ostern - ein anderer tieferer Grund vorhanden (auch vom Text her), der aber durch die ausschließlich christliche Überlieferung nicht mehr gesehen wird.
Vom AT kenne ich Osten als Fortschritt.
Bei Adam und Eva kam „östlich von Eden“, oder anders gesagt:
Fortschritt ist köstlich.
Ostern hat aber nichts mit Österreich zu tun, das von Frankenherrschern als „Ostmark“ zur Sicherung der Reichsgrenzen nach der Teilung des Frankenreiches von Ludwig dem Deutschen eingerichtet worden war. (Als Karolinger war, wie er auch genannt wurde, Ludwig der Fromme, Herzog von Bayern ab 817 n.Chr. Herrscher von der Nordsee an bis über Kärnten hinaus.)
Mykene
Gruß FraLang