Hallo,
rechtfertigt die Zerstörung des Islamischen Staates die Tötung von Menschenleben?
Gruß _ mki _
ja , weil sonst noch viel mehr zu Tode kommen werden
Gruß
Guten Abend!
rechtfertigt die Zerstörung des Islamischen Staates die Tötung
von Menschenleben?
IS konnte nur in Regionen Fuß fassen, wo es keine funktionierenden staatlichen Strukturen gab. Wo Anarchie und korrupte Gangster herrschten, war und ist IS für seine Unterstützer aus der Bevölkerung das kleinere Übel gegenüber den vorangegangenen Zuständen. Ohne Bevölkerung und ohne Unterstützung aus nennenswerten Teilen der Bevölkerung läuft sich IS tot, verhungert buchstäblich.
In den betroffenen Gebieten haben die bisherigen Herrscher ihre Unfähigkeit bewiesen, für funktionierende Gemeinwesen zu sorgen. Werden die IS-Kämpfer auf mehr oder weniger unappetitliche Weise vertrieben/beseitigt, treten an deren Stelle wieder die ursprünglichen Gangster. Mag ja sein, dass es Gangster mit US-Flaggen o. ä. sind, aber besser, womöglich menschenfreundlicher wird dadurch nichts.
Ohne Idee, wie man die Regionen befriedet und nicht unbedingt demokratische, aber wenigstens halbwegs rechtsstaatliche und stabil funktionierende Strukturen installiert, ist jeder Eingriff von vornherein sinnlos.
Gruß
Wolfgang
Hallo,
ich denke, man muß differenzieren.
Die Zerstörung von Kulturgütern rechtfertigt nicht den Tod von Menschen, immerhin ist das tatsächlich Ansichtssache…
Das der IS aber völlig rücksichtslos tausende von Menschen ermordet und ja durchaus ankündigt, dass das noch lange kein Ende haben soll, rechtfertigt durchaus einen militärischen Einsatz.
Man kann ja nicht tatenlos zusehen, wie massenhaft Menschen einfach hingerichtet werden, Frauen als Sexsklaven gehalten werden oder ganze Völker praktisch ausgelöscht werden.
Es ist die Pflicht der zivilisierten Welt, da einzschreiten, wenngleich es natürlich weitgehend sinnlos ist.
Solange die Menschen dort nicht kapieren, dass die Scharia nicht in das 21. Jahrhundert passt und dass es zum Beispiel Frauenrechte gibt, solange wird etwas in dieser Art immer wieder passieren.
Wir können das in „unserer Welt“ nicht wirklich verstehen, auch das ist ein Problem.
Ganz unabhängig davon: Ja, wir müssen eingreifen, denn wir können Massenmord nicht akzeptieren und schöne Reden helfen da ganz sicher nicht mehr.
Nur meine Meinung…
Gruß
Der Wille Gottes rechtfertigt alles…
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!
…Das konnte man damals ebenfalls wortreich erklären.
Hallo,
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!
…Das konnte man damals ebenfalls wortreich erklären.
Eigentlich nicht. Es gab nur diesen einen, oben genannten Satz dazu. Alles andere sprach dagegen. :o)
Wie gesagt, Hintergrundwissen hilft oft … :o)
Grüße
K.
Hallo,
m.E. nicht wirklich. Zumal sog. „Kollateralschäden“, sprich unbeteiligte Opfer bei solchen Kämpfen ebenfalls zu beklagen sind.
Moralisch rechtzufertigen wäre ein Vorgehen, wie es bei der Polizei üblich ist, also Schuldige lebendig und soweit irgendmöglich unbeschadet einem Richter vorzuführen.
Krieg ist halt was anderes. Letzlich erlaubter Mord incl. Kollateralschäden.
Krieg hat es immer schon gegeben, wird es auch sicher weiter geben. Ist an sich schon moralisch schwer vertretbar und wird aber zunehmend zu einem Zieltöten.
Sorry, ich bin da moralisch überfordert.
Wenn sich zwei Urwaldstämme bekriegen, weil wegen gestiegener Bevölkerung oder schlechterer Umweltbedingungen das Futter nicht für alle reicht, dann ist das zwangsläufig.
Moderner Krieg ist was anderes, zumindest in der Ausführung. Die Ursachen sind doch immer die Gleichen: Bevölkerungsanstieg, Gewinn- und Machtstreben, Land, Rohstoffe, strategische Interessen.
Aber die Ausführung - ? Was wissen wir denn wirklich darüber? Bekanntlich stirbt im Krieg die Wahrheit zuerst. Auch in unseren Nachrichten.
Ist ein sehr schwieriges Thema.
Mir wäre leben ohne Krieg am liebsten, aber das widerspricht wohl unserem Naturell und Vermehrungsdrang.
Die Evolution ist leider unmoralisch, unsere Moral hingegen evolutionär bedingt.
Gruß, Paran