Servus,
aber wie käme mit dieser Bedeutung
das Wörtlein wellaweag zu der seinigen?
(dass hier @Penegrin ebenfalls gemeint ist, wird er an der jetzt nur noch für Insider verständlichen Umschrift erkennen - ich mutmaße, dass das Wörtlein wellaweag im Gsibergischen ebenfalls gängig ist respektive gsi ischd.)
Zu Eurem beider Vergnügen (ist das so eigentlich richtig konstruiert? Es liest sich so seltsam) noch das Episödchen, wie ich, im Gradnochschwäbischen knapp nördlich des 48. Breitengrads in meinem Lehrbetrieb knapp über dem Argental die nur im Alemannischen noch üblichen diaserwäag - derwäag kennengelernt habe:
Ich hatte den Einachsanhänger an den kleinen Holder-Knicklenker gespannt und für eine größere Weidezaun-Setzaktion einen Haufen Zaunpfähle aufgeladen, längs gestapelt (schräg von vorne nach hinten ansteigend, mit den Spitzen nach hinten), weil ich glaubte, dass auf diese Weise am meisten auf den kleinen Einachser draufginge. Der Nähne S., mit irgendwas oben in der Hopfendarre beschäftigt, bröhlade mit einem Mal von oben herunter: „Nuuuui! Et diaserwäag - derwäag! Zwäres! Zwäres!“
Mit dieser mittelhochdeutschen Version des im Neuhochdeutschen bloß noch in „überzwerch“ erhaltenen Wörtleins zwerch eröffnete er mir eine neue Perspektive für die Sicht vom Schwäbischen auf seine Mutter Alemannisch.
Ich habe eine Menge Vokabular von ihm gelernt, das mutmaßlich heute auch im Seealemannischen angesichts des vorrückenden Schwäbischen und Fernsehdeutschen weitgehend vergessen ist.
Unvergesslich sein Ruf, als ich oben auf dem Heustock Heu für den Sonntag in den Futtergang abwarf, bis von unten aus dem Stall die Stimme vom Nähne S. erscholl:
„Heeee! Hesch it glosat, wia-n-i dr ghärat hon sollesch hera!“
(für Dritte unverständlich, aber säll ischt graad gliich…)
In diesem Sinne
MM