Deutsche Dogge als erster Hund

Hallo,

ein Problem sehe ich weniger im Pflegeaufwand als darin, dass Deine Eltern offenbar über keine Erfahrung mit Hunden verfügen. Gerade bei so großen Hunden, seien sie auch noch so gutmütig, ist eine sachgerechte und konsequente Erziehung enorm wichtig, denn kräftemäßig wäre man ihnen in kritischen Situationen nicht gewachsen.

Ich würde Deinen Eltern empfehlen, sich zunächst gründlich über diese Rasse zu informieren und mit dem Hund, sobald sie ihn haben (nicht erst, wenn Probleme auftreten), eine gute Hundeschule zu besuchen, in der sie die Basics der Hundeerziehung lernen und üben können.

Gruß
Kreszenz

Hey!
Meine Eltern wollen sich einen Hund zulegen.
Sie hatten zuvor noch nie einen bzw. mein Vater als kleiner Junge mal einen Dackel.
Ihre Erfahrung mit Hunden ist also ziemlich gering.
Jetzt hat sich meine Mutter im Tierheim in ein weibliches Doggenwelpe verliebt.
Diese Hunde werden aber meines Wissens nach riesig und müssten doch einen Haufen Pflegeaufwand mit sich benötigen.
Ist es wirklich eine gute Idee als ersten Hund eine Dogge auszuwählen?

Der größte Pflegeaufwand bei einer Dogge besteht darin, sie behutsam großzufüttern. Gleichzeitig muss man sich auf eine geringe Lebenserwartung (6-8 Jahre) einstellen.

Man muss wissen, dass die schnellwüchsigen Riesen zum einen unbedingt das richtige Futter benötigen, um möglichst langsam zu wachsen, zum anderen aber sehr kontrollierte Bewegung brauchen. Ich habe in der Zeit als Hundetrainerin bei keiner Rasse so viele Knochenbrüche im Welpen- und Junghundealter erlebt, wie bei Deutschen Doggen.

Dabei reicht oft ganz normales Spielverhalten, damit eine junge Dogge ihre überlangen Gliedmaßen durcheinanderbringt und so blöde stürzt, dass Brüche und Sehnenrisse die Folge sind.

Bis sie ausgewachsen ist, braucht eine Dogge etwa 3 Jahre. Dann hat man etwa 2 bis (wen man Glück hat) 4 „normale“ Jahre, bevor sie stirbt.

Nicht unterschätzen sollte man auch potentielle Folgekosten: Passt die Dogge ausgewachsen ins Familienauto? Sind die Kosten für große Futtermengen von qualitativ gutem Futter ebenso finanzierbar, wie die für Tierarztrechnungen?

Viele Treppen und Doggen gehen nicht zusammen. Das führt zu einem frühzeitigen Verschleiß der Gelenke. Zudem wird es mühsam, eine verletzte oder kranke Dogge über Treppen nach draußen zu tragen.

Und: Doggen sabbern. Vor allem dann, wenn sie sich freuen, aufregen oder hungrig sind - also eigentlich immer. Und wenn sie sich schütteln, fliegt der Sabber meterweit. Das muss man mögen.

Jule

HI,

warum soll eine Dogge einen Haufen Pflegeaufwand benötigen? Sie haben kurzes Fell, sind auch keine ausgeprägten „Laufrassen“ und sind vom Wesen her eher gutmütig.

Bei so großen Rassen hält sich auch die Dauer der Spaziergänge in Grenzen, sie benötigen keine stundenlangen Spaziergänge.

Der Futteraufwand ist vermutlich hoch.

Aber sonst sehe ich da keinen erheblichen Pflegeaufwand.

Gruß
Tina

Der Garten ist ein nettes Gimmick, aber selbstverständlich nicht der Ort, an dem ein Hund - auch keine Dogge - die meiste Zeit verbringen sollte. Sie gehört ins Haus zu ihren Menschen.

Vom Wesen her sind Doggen durchaus angenehme Hunde, und auch ihre Bereitschaft, sich unterzuordnen, sprich: erziehen zu lassen, ist recht gut ausgeprägt.

Dennoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass es sich um große und kräftige Tiere handelt, die locker um die 70 Kilo auf die Waage bringen. Die wollen im Ernstfall gehalten sein - und dazu braucht es Körperkraft. Wenn der Besitzer weniger wiegt, als der Hund, ist das meist ein aussichtsloses Unterfangen.

Auch beim besterzogenen Hund gibt es immer mal wieder Situationen, in denen der Hund mit vollem Gewicht und ganzer Kraft in der Leine hängt, und dem muss man etwas entgegensetzen können.

Ansonsten ist eine Dogge durchaus als Anfängerhund zu halten, eine Hundeschule ist allerdings unabdingbar.

Jule

1 Like

Meine Eltern haben einen großen Graten, ein großes Auto… ich habe gelesen, dasss Doggen sehr liebenswerte Hunde sind. Das bedeutet doch eigentlich, dass sie vielleicht als Ersthund doch nicht so verkehrt wären, oder?

Das mit der Hundeschule ist ein guter Einwand!

Hallo,

der hohe Pflegeaufwand bezieht sich bei Deutschen Doggen (meine Schwester hat eine) eher auf Haus und Garten :wink:

Wie bereits angesprochen: Ja, Sabber an den Wänden muss man mögen genauso wie kahle Stellen im Rasen, wo sich der Trampelpfad befindet…
Erziehung ist hier allein aufgrund der Größe A&O, denn die Dogge stellt sich an den Esstisch und sucht sich ihren Lieblingsaufschnitt einfach selbst aus :smile:
Anfängerhund: Ja wahrscheinlich, aber die extreme Größe und das Sabberverhalten bringen eben andere Baustellen mit sich als bei anderen Rassen.

Gruß
finnie

Hmm dann ist eine Doge wohl doch nicht so optimal für meine Eltern.Haus&Garten sind ihnen nämlich heilig :smile: Habt ihr liebe Community vlt. alternative Vorschläge? Welche Hunderassen eignen sich denn generell gut als Ersthund / bzw. sind pflegeleicht?