Der größte Pflegeaufwand bei einer Dogge besteht darin, sie behutsam großzufüttern. Gleichzeitig muss man sich auf eine geringe Lebenserwartung (6-8 Jahre) einstellen.
Man muss wissen, dass die schnellwüchsigen Riesen zum einen unbedingt das richtige Futter benötigen, um möglichst langsam zu wachsen, zum anderen aber sehr kontrollierte Bewegung brauchen. Ich habe in der Zeit als Hundetrainerin bei keiner Rasse so viele Knochenbrüche im Welpen- und Junghundealter erlebt, wie bei Deutschen Doggen.
Dabei reicht oft ganz normales Spielverhalten, damit eine junge Dogge ihre überlangen Gliedmaßen durcheinanderbringt und so blöde stürzt, dass Brüche und Sehnenrisse die Folge sind.
Bis sie ausgewachsen ist, braucht eine Dogge etwa 3 Jahre. Dann hat man etwa 2 bis (wen man Glück hat) 4 „normale“ Jahre, bevor sie stirbt.
Nicht unterschätzen sollte man auch potentielle Folgekosten: Passt die Dogge ausgewachsen ins Familienauto? Sind die Kosten für große Futtermengen von qualitativ gutem Futter ebenso finanzierbar, wie die für Tierarztrechnungen?
Viele Treppen und Doggen gehen nicht zusammen. Das führt zu einem frühzeitigen Verschleiß der Gelenke. Zudem wird es mühsam, eine verletzte oder kranke Dogge über Treppen nach draußen zu tragen.
Und: Doggen sabbern. Vor allem dann, wenn sie sich freuen, aufregen oder hungrig sind - also eigentlich immer. Und wenn sie sich schütteln, fliegt der Sabber meterweit. Das muss man mögen.
Jule