Deutsche in Frankreich

Unterkunft rund um Belfort
Hallo Maralena,

konkrete Adresse weiß ich da keine, weil wir, wenn wir in diesem Eck sind, per Ferienwohnung übernachten.

Wenn die bei „Logis de France“ nicht so ganz billigen Preise nichts ausmachen, ist das „Logis“-Logo eine Gewähr für gediegene Unterkünfte, oft auf dem Land und mit Lokalkolorit:

http://www.logishotels.com/hotel/franche-comte/terri…

Für Privatunterkünfte / Fremdenzimmer ist die zentrale Adresse mit Gewähr für Qualität das NetzGîtes de France, von den regionalen kommunalen und staatlichen Tourismusbüros betrieben. Der Internet-Auftritt ist ein bissle hakelig manchmal, aber am Schluss gehts dann doch; die teilweise sehr schlechte Übersetzung der HP muss man halt mit Fassung tragen - bei der Auswahl im linken Bereich den Filter auf „Gästezimmer“ setzen.

Schöne Grüße

MM

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Hi,

boah wie arrogant! Da kommt jemand zu mir an den Stand auf dem Wochenmarkt, radebrecht auf Deutsch vor sich hin, ich lasse ihn erstmal machen und dann frage ich irgendwann „all right my friend, how many apples do you want?“. Da hätte ich als Kunde keine Lust mehr was zu kaufen.

Gruss
K

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Servus,

ich bin überzeugt davon, dass Dich ein strahlend geschmettertes „Gootan Tug, ouee gayt’s? Ouee gayt’s? - Ouas costan dee Bananan hoytey?“ sehr viel handelsfreudiger stimmen wird als das typische miese Gesicht, mit dem die sorgsame Hausfrau aus den Weiten des Ostens wortlos an Deinen Äpfeln schnuppert, um sie dann mit einer angewiderten Grimasse wieder zurückzulegen.

Ja siehste, und das geht dem Schámpatiss Fischer von Langensoultzbach nicht andersten.

Schöne Grüße

MM

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Ja axurit, auch ich habe 50 Jahre Erfahrung in Frankreich hinter mir und unterstütze deinen Beitrag zu 100%, niemals bin ich aufgrund meiner Nationalität angemacht worden, schon mal in Holland aber niemals in Frankreich
Gruß aus Saarbrücken

Hi

Das Elsass ist tatsächlich ein Sonderfall: Viele Elsässer
außerhalb der touristischen Zentren hören gerne drei Worte
Französisch, bevor sie von sich aus zum Deutschen übergehen.
Das hat damit zu tun, dass sie von Deutschen wegen der
Ähnlichkeit der Sprache als eine Art Deutsche behandelt werden
und viele Waggis (vorne im Rheintal - das verliert sich ganz
schnell, wenn man in die Vogesen kommt) das nicht besonders
gerne mögen.

Eine Anekdote aus Straßburg:
Wir hatten ein kleines Hotel in der Innenstadt entdeckt und ich raffte die
Reste meiner in einer Französisch-AG freiwillig erworbenen Schulkenntnisse
zusammen um zu fragen, ob ein Zimmer frei wäre…

Die Dame konnte kein Französisch und deutete mir, zu warten. Es tauchte ein junger Mann auf, der mich auf Französisch begrüßte… Er merkte schnell, daß ich kein Franzose war, also fragte er nach anderen Sprachkenntnissen, bevior ich mit meinem Schulfranzösisch ansetzte. Wir laneten dann beim Deutsch… es stellte sich heraus, daß der junge Mann der Schwiegersohn (Elsässer) war und die Dame selbst war Deutsche … :smile:

lg,
vordprefect

zones sensibles
Servus,

In und um Paris gibt es immer noch heikle Bereiche, in denen ich nicht unbedingt mein Auto herumstehen lassen würde.

die sind in allen Städten - u.a. Marseille Nord ist betreffend kleiner und großer Kriminalität den 90er Departements ziemlich ebenbürtig, und die Liste lässt sich fortsetzen.

Der beschriebene Fall - jemand kann eine deutschsprachige Parole aus der Spontiszene fehlerfrei sprühen - dürfte allerdings aus einem anderen Milieu stammen als dem der barres HLM; auch hier ließen sich Möglichkeiten aufzeigen, wenn man den Ort des Geschehens konkret wüsste.

Im Zweifelsfall ist „ländliche Kleinstadt“ für das Auto gesünder, wenn es denn grade Laternenparken sein soll; sonst stellt man es halt auf einen Hof oder ins Parking, und alle sind glücklich.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

wir bereisen seit Jahren die Regionen Rhone-Alpes, und die komplette Mittelmeerküste, sprich Provence Alpes - Cóte d´Azur und Languedoc-Rousillon und es gab selbst mit unseren beschränkten Schulkenntnissen niemals ein Problem im Sinne von Auto-Beschädigung oder unfreundlicher Behandlung etc. wenn man selbst ein kleinwenig dazutut, d.h. Unterhaltungen mit einem freundlichen Bonjour beginnen etc.

Geht offen und freundlich auf die Leute zu und ihr werdet das Land mögen … schönen und erholsamen Urlaub wünscht,
mΔx

Moin,

meine Erfahrung mit Sprachen, die ich nur radebreche, z.B. dem Niederländischen.
Man geht in den laden, sagt in Einheimisch ‚Guten Tag‘ und beginnt seine Bitte in Einheimisch. Meist wird recht schnell in Englisch oder in den NL oft in Deutsch geantwortet.

Man hat seinen guten Willen bewiesen und wird mit Freundlichkeit belohnt.

Andererseits hab ich schon erlebt, daß ein Deutscher, der einfach auf Deutsch losbrabbelte in den NL mit ‚Ik kan het niet begrijpen‘ abgebügelt wurde und dann selbst Englisch nicht verstanden wurde :wink:

In Frankreich hab ich es auch schon erlebt, daß ich mit meinem sehr mäßigen Französisch so viele Sympathien geerntet habe, daß anschließend mit Englisch weitergesprochen werden konnte, was bei direkter englischer Ansprache oft genug nicht ging.

Gandalf

Moin,

ich war schon etliche male in Frankreich, habe aber solche Erlebnisse wie die Deinen noch nie machen müssen.

Meine Erfahrungen beruhen auf Reisen entlang der Nordküste, der Südküste und kreuz und quer durchs Land.

Mein Französisch ist sehr mäßig, ich probiere es aber immer aus, allein um meinen guten Willen zu demonstrieren.
Nach meinem ersten Wort ist es mehr als offensichtlich daß ich ein Boche bin, aber der gute Wille zählt.
Wenn ihr also ein paar Phrasen lernt, sollte es auch klappen.

Gandalf

Hallo liebe Leute, die auf meine Frage geantwortet haben. Herzlichen Dank Euch allen, für Eure Bemühungen, uns Frankreich doch noch näher zu bringen!

Eines vorweg: absolut fremd ist uns die französische Sprache nicht. Nach einem VHS-Kurs können wir uns durchaus begrüßen und bedanken und ein Brot kaufen. Das tun wir natürlich auch auf Französisch. Auch die Zahlen und das Bezahlen gehen i.O.
Allerdings können wir keine mündliche französische Ansprache oder Unterhaltung irgendwie bewältigen.

Selbstverständlich warten wir in Restaurants, bis wir platziert werden. Nicht nur in Frankreich.
Wir reden nicht laut - und schon gar nicht abfällig über irgendwas.
Ich glaube, wir sind stille, freundliche Leute, die eine schöne Zeit haben wollen und nicht nach Haken suchen. Wir sind ordentlich gekleidet, genussbereit und lassen uns ein gutes Essen und einen freundlichen Service durchaus etwas kosten.

Also nochmals vielen Dank an Euch!
Und falls Ihr einen Tipp oder einen Anti-Tipp für Lokalitäten im Bereich Burgundische Pforte habt, so wären wir dankbar.

Maralena

Hi,

ja klar, aber ich hätte auch mit einem „Do you speak English?“ kein Problem. Schön wenn jemand mich auf Deutsch fragen kann, aber auch NULL Problem wenn nicht und die Person eben Englisch spricht.

Ich meine ich war auch viel in der Welt unterwegs und wurde überall freundlich behandelt auch ohne einen Satz Thai, Khmer, Vietnamesisch, Koreanisch, Japanisch oder Laotisch zu sprechen. Das ging alles auf Englisch so meine Gegenüber denn Englisch sprachen. Wenn nicht haben sie halt einen organisiert der es konnte.

http://www.youtube.com/watch?v=0tyzG_ZKVfU

Gruss
K

Moin auch,

am Wollen liegt es nicht. Insbesondere die Invasionsstrände und deren Hinterland ständen da auf meinem Programm. In nicht allzu langer Zeit sind meine Monster alt genug, um mit ihnen diese Tour zu machen. Und dann gehts los.

Ralph

genau so is es … Stern

Grüße,
mΔx

Dole und der Doubs
Servus,

Dole liegt im Jura - das Tor zum Burgund ist Dijon.

Von der Burgundischen Pforte bis ins Burgund sind es über 100 km - die Burgundische Pforte heißt bei Nachbars la Trouée de Belfort, und genau auf der Höhe Belfort liegt sie auch zwischen Vogesen und Jura.

Schöne Grüße

MM

Hi,

wie ICH das sehe steht ja weiter unten. Jeder wie er mag…

Gruss
K

Hallo MM,

danke für Deine freundlichen und aufschlussreichen Tipps.

Angenommen, wir würden Notre Dame du Haut in Ronchamps besichtigen wollen (die eh auf unserer ‚Wunschliste‘ steht) und den nördlichen Schlenker unternehmen und gerne etwas Gutes essen und trinken, auch wenn es gut mehr als 30€ kostet, und am nächsten Tag noch ‚Carpe irgendwie‘ genießen (ich gewähre diesen Spezis immer die Freiheit, wenn ich einen versehentlich an der Angel habe, weil ich denke, der schmeckt bloß brackig), – wo würdest Du uns raten zu übernachten? DZ mit WC sollte es schon sein, mehr braucht es nicht. Aber auch ein Hotel-Tipp ist willkommen.
Bedingung wie schon geschrieben ist: die Leute sollten sich Deutschen gegenüber nicht ausgesprochen ablehnend verhalten.

Danke, wenn Du nochmals einen Tipp hast!

Maralena

Hallo MM,

besten Dank für diese Tipps. Genau danach habe ich bisher vergeblich gesucht!

Die „Logis de France“-Hotels sind mir auf den ersten Blick deutlich sympathischer, denn offenbar wird in den von mir näher angeschauten Häusern auch Deutsch gesprochen. Jedenfalls wird es auf der Homepage so erwähnt. Bei den durchaus reizvollen Übernachtungsmöglichkeiten der Gítes leider ausdrücklich nicht.

Viele Grüße und danke nochmal
Maralena

Gîtes de France
Hallo Maralena,

bei den Ferienwohnungen und Gästezimmern, die am Netz Gîtes de France angeschlossen sind, werden alle Angaben des Anbieters von Gîtes de France von Zeit zu Zeit überprüft - dazu gehört auch, dass ein Vermieter, der sich als deutsch- oder englischsprachig anpreist, auch Deutsch bzw. Englisch können muss. Man findet schon welche, die sich deutschsprachig zurechtstoppeln, aber eben nicht in der Beschreibung das deutsche Sprachfähnchen führen dürfen, weil es dazu nicht reicht.

Du hast aber Recht - es geht da in der Regel um private Anbieter, die sich anders als Hotels nicht professionell auf Tourismus orientieren. Andererseits haben wir bei über Gîtes de France gefundenen Gästezimmern und Ferienwohnungen schon schöne persönliche Begegnungen gehabt, die eben auch damit zu tun haben, dass es sich um private Anbieter handelt. Betreffend die schon angesprochenen bis ungefähr 1990 noch teilweise zu findenden Vorurteile (beider Seiten!), die mit dem Erleben der Kriegspropaganda und Kriegs- und Nachkriegsereignissen zu tun haben, eine hübsche Episode, die uns ein alter Bauer aus der Provence erzählt hat, der beim Desaster 1940 mit der miserabel ausgerüsteten und schlecht ausgebildeten Infanteriereserve aus dem Süden ins Elsass geworfen worden war und dort mit seiner Einheit verteilt auf einige Bauernhöfe Quartier hatte: Er hatte nie vorher so saubere Kuhställe gesehen und war daher überzeugt, man befände sich bereits im Gegenangriff und auf deutschem Territorium…

Wie auch immer: „Logis de France“ ist aus einer staatlichen Organisation hervorgegangen, deren Funktion es war, ländlichen inhabergeführten Hotels - in der Regel in gegendtypischen älteren Gebäuden - verbilligte Kredite für Renovierung und Ausbau zuzuteilen, die sich dann im Gegenzug zur Einhaltung bestimmter Standards (regionale Küche, familiärer Empfang usw.) verpflichteten. Meines Wissens sind die Prinzipien aus der Zeit der staatlichen Organisation inzwischen nicht mehr so strikt, aber das Logo mit dem gelb/grünen Kaminsymbol ist für reelle Hotelunterkunft (ggf. auch „frei Schnauze“ ohne Buchung/Reservierung) immer noch ein guter Wegweiser - auch wenn die Logis-Hotels nicht am unteren Ende der Preisskala stehen.

Eine schöne Fahrt wünscht

MM

Hallo MM,
nochmals ein Dankeschön an Dich für die Erläuterungen!

Ich habe volles Verständnis dafür, dass ein Gästezimmervermieter - wo auch immer auf der Welt - „Deutsch-sprechend“ angibt, obgleich seine diesbezüglichen Sprachkenntnisse nur rudimentär oder gar nicht vorhanden sind. Immerhin ist das ein Beleg dafür, dass er gerne auch deutsche Gäste beherbergen möchte.

Wenn man will, kommt man immer gegenseitig klar - auch ganz ohne Sprachkenntnisse.
Bei uns hat das bisher auf der (fast) ganzen Welt bestens funktioniert - bloß bei den Nachbarn in Frankreich nicht.

Ich fühle sehr wohl, wenn alle anderen Gäste zuvorkommend und wir Deutsche nur missmutig und zögerlich oder gar nicht bedient werden.
Schaun wir mal.

Beste Grüße
Maralena

Dir gebe ich von ganzem Herzen ein Sternchen, Siboniwe!

Du hast es erfasst! Ich empfinde alle zweideutigen Erlebnisse in F. negativ.
In Andalusien oder Tschechien würde ich mit einem Achselzucken darüber hinweg gehen, wenn ich mir sicher bin, dass ich mich nicht daneben benommen habe.

Liebe Grüße!
Maralena