Deutsche Vereinskultur

Hallo zusammen!

Was fällt euch spontan zum Thema deutsche Vereinskultur ein und was müsste an ihr geändert werden?

[…]

Vielen Dank!

Bin gespannt auf Eure Antworten!

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[MOD] Posting im Sinne der [FAQ:1782] bearbeitet. B.

Was verstehst du darunter?
„Vereinskultur“

  • Refugium für Menschen, die daheim unterm Tisch tapeziert haben?

  • Rechtsform für Zusammenschluss von Gleichgesellten?

  • Geldsammeleinrichtung um Dinge möglich zu machen, die Einzelne nicht stemmen können?

  • Bühne für Wichtigtuer?

  • Generationsübergreifender Treffpunkt

Gruß

Stefan

Jeder sucht sich den Verein, der zu ihm passt. Im Zweifel halt keinen.
Grüße,
JPL

Hallo zusammen!

Was fällt euch spontan zum Thema deutsche Vereinskultur ein
und was müsste an ihr geändert werden?

Assoziationen:

  • Gschaftlhuber…
  • Kassenwart gibts immer
  • man trifft leute mit gleichen Interessen…
  • gesellschaftliches Engagement…

Ansonsten ist mir die Frage zu pauschal.
Ein Sportverein ist schliesslich was anderes als der Lohnsteuerhilfeverein oder der Landesverein badische Heimat…

Ich war im Sportverein um Sport zu machen und nicht, um mich
gesellschaftlich zu engagieren, deswegen habe ich mich um alles
vereinsinterne rausgehalten (geht aber nicht auf Dauer).

Manche Vereine wollen ein politisches Ziel erreichen, dafür benötigt man Masse und man braucht oft einen rechtlichen Status um abgesichert
zu sein, auch wenn man gar keinen Verein gründen will (Bsp.: Versicherungsschutz in einer Sporthalle!).

„Deutsch“ und „Vereinskultur“ klingt für mich schon nach
verkrustet, traditionell und fast schon geschlossener Gesellschaft,
wenn man nicht Mitglied ist.

Um dies zu ändern, müßten die Menschen weniger den Statuten als
den Menschen vertrauen und offener werden.

vereinslos,
vordprefect

Servus,

Was fällt euch spontan zum Thema deutsche Vereinskultur ein

daß die französische von Gesetzes wegen und auch faktisch viel schlimmer verknöchert ist. Bloß die Franzosen leben damit, während der Deutsche Michel halt überall, auch da, ein Vehikel sucht, um seine Melancholie zu pflegen.

Schöne Grüße

MM
(aus Versehen Obmann im größten Kleingartenverein Baden-Württembergs)

Hallo,

Ohne die Vereine wäre Deutschland heute in vielen Bereichen gnadenlos überfordert. Damit ziele ich besonders auf die sozial tätigen Vereine und Selbsthilfegruppen. Beispiel: die Tafeln in Deutschland versorgen heute bereits ein Million Menschen mit gespendeten Lebensmitteln. Gemeinden reißen sich geradezu darum, das in Ihrer Nähe eine Tafel entsteht, weil sie hoffen damit eine Sorge (Stichwort Prekariat) etwas zu entschärfen. Das heißt aber nicht das die Tafelgründungen von den Kommunen unterstützt würden.

Andere Vereine kümmern sich um Kranke, Ausgegrenzte, Obdachlose, Senioren, Alleinerziehende… Die Liste ist endlos.

Sicher wird das Vereinsleben immer als gesellig beschrieben. Für Sportvereine trifft das natürlich zu. Für die sozial engagierten Vereine zählt aber auch der „intrinsische Wert“ ihrer Arbeit, der von Politikern immer so schön als „bürgerschaftliches Engagement“ beschworen wird. Ohne das läuft nämlich in Deutschland sehr wenig. Die Kinder und Jugendhilfe ist beispielsweise schon lange kaum mehr eine staatliche Aufgabe sondern wird vom Staat nur noch mit Geld am Leben gehalten und kontrolliert. Die Arbeit machen andere.

Fazit: ohne Vereine ist Deutschlan deutlich ärmer und wird in vielen Bereichen nicht mehr funktionieren.

Was die Änderungen betrifft, so ist die Frage zu allgemen gestellt.

Ein gravierendes Problem sehe ich: Vereine arbeiten heute zunehmend wie Wirtschaftsorganisationen. Eigentlich dürften Sie nicht Non-Profit-Organisationen sondern Not-for-Profit-Organisation heißen. Sie müssen nämlich Profit machen, den Sie dann aber in ihre sozialen Zwecke zu 100% investieren. Dementsprechend sollten Sie auch klare Regeln für Rechnungslegung und Buchführung wie Unternehmen und Haftungsbeschränkungen für Vorstände bekommen. Siehe dazu den Vortrag auf dem 5. Sächsischen Fundraisingtag am, 19.09.2008 zum Thema Transparenz und Fundraising.

Viele Grüße

Matthias Daberstiel
www.fundraisingtage.de

Was fällt euch spontan zum Thema deutsche Vereinskultur ein
und was müsste an ihr geändert werden?

Mir fällt zur deutschen Vereinskultur ein dass sie für viele Deutsche zum Alltagsleben dazu gehört und ein fester bestandteil unserer Gesellschaft ist.
Ich denke der Vorteil eines Vereins ist einfach dass er das Gemeinschaftsgefühl
und teilweise die Integration fördert.
Andererseits denke ich dass vielen Kindern in Sport Vereinen auch falsche Vorbilder geschaffen werden weil sie zu Sportlern aufblicken die nach jedem Fußballspiel sich besaufen und so bekommen die Kinder ein falsches Bild vom Sportler dasein.
Gruß Tristan