Deutschland hat am meisten vom Euro profitiert?

Hiho,

und Folge auch davon: Deutschland hätte noch vielviel weniger Zinsen bezahlen müssen.
Also stimmst du jetzt zu, daß wir nicht wegen des Euro so wenig Zinsen zahlen?

Nein tu ich nicht. Wenn man das Szenario nimmt würde die Zinsen aufgrund des Wirtschaftseinbruches diese wieder steigen, weil das Vertrauen die Krise zu bewältigen abnehmen würde.
Aber man kann ja alles so hindrehen wie man will… Sind ja nur Denkspiele :slight_smile:

    22.07.2015 14:40
  





  

  
    
      Sorry, aber jetzt fängst du an, dich in Widersprüchen zu verheddern.

Die Südländer hätten einfach ihre nationalen Währungen
abgewertet. Zweiter Effekt wäre das (wie du schon beschrieben hast)
viele in die DM geflüchtet wären. Folge davon die DM wäre sehr stark
aufgewertet

und Folge auch davon: Deutschland hätte noch vielviel weniger Zinsen bezahlen müssen.
Also stimmst du jetzt zu, daß wir nicht wegen des Euro so wenig Zinsen zahlen?

Danke für die Einsicht, womit jedoch dein vorhergegangener Satz „Auch mal darüber nachgedacht das ohne den EURO es vielleicht keine EUROKrise gäbe? Und dadurch D nicht profitieren würde?“ hinfällig wird.

Du meinst damals, als wir Jahr für Jahr Exportweltmeister waren (oder knapp zweiter)?
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/deutschland-hat-durch-den-euro-nachteile-a-1021698.html

Sag mal hast du dein ganzes Wissen aus diesem einem Artikel? Ich dachte man wird im Netz davon erschlagen?
Hier mal einen Artikel der beide Seiten gut erläutert:

Aber ich gehe mal nicht davon aus das du weißt was die Südländer mit dem Geld gemacht haben
Dann sage es mir doch einfach!

Also nur ob ich es richtig verstehe: Du behauptest das die erhaltenen Gelder für „Wein, Weib und Gesang“ draufgingen (sprich „verjubelt“) ohne eine Quelle oder sonstwas anzugeben und ich soll jetzt beweißen das es nicht so war?

Das ist natürlich Unsinn. Man kann auch tolle Wachstumsraten erreichen, indem man Panzer baut und die dann alle ins Meer wirft.

Stimmt kann man warum man diese ins Meer werfen müßte kann ich nicht nachvollziehen. Man könnte ja die deutschen U-Boote beschädigen die man vom ersten Hilfspaket bezahlt hat.
Da ich aber von die gelernt habe. Dann sag du mir doch wie die Wachtumsraten erzielt worden sind, wenn nicht in Infrastuktur, Wirtschaft etc. durchs „verjubeln“?

Leider wieder ziemlich unkonkret.
360 Millionen € Zinsen für 5 Jahre
bitte wofür genau? Für die 78.000.000.000 Euro, die wir im Feuer haben?
Das macht dann grob 0,1% Zinsen p.a.? Und das ist für dich kein
schlechtes Geschäft? Bitte wie???

Ja ist es nicht. Man zahlt Zinsen auf wirkliche vergebene Kredite und diese sind keine 78.000.000.000€.

Mich würde eher interessieren wieso man automatisch von einen Verlust ausgeht.
Das ist jetzt aber ein Scherz oder? Leihe ich dir 1000,- Euro, die du
erst in 50 Jahren an mich zurückzahlst, dann steht ein Verlust ja wohl
völlig außer Frage, selbst wenn du alles schön zurückzahlst.

Wieso wird hier immer von 50 Jahren gesprochen? Wird das dritte Reformpaket solange Laufzeit haben?
Und mal angenommen du würdest mir 1000€ zu günstigen 5% Zins (da wie Freunde sind) leihen und ich in 50 Jahren insgesamt 12000€ zurückbezahlt habe wo ist da der automatische Verlust?

Nur ist das nicht Gegenstand dieses Threads. In diesem Thread geht es nämlich ausdrücklich um das Thema, „das D in der ersten Phase durchaus nicht direkt vom € profitiert hat“

Seit wann? Das Thema war das D am meisten durch den € profitiert und du diese Aussage nicht verstehst.
Und nach heutigen Stand muss man sagen JA D hat profitiert.

Hallo micki4,

und was ist dann mit den teuren Importen die in $ laufen? Guck dir die
Benzinpreise an, mit € 1,40 wäre das noch bedeutend billiger. 50% bei
einem hier gebauten Teile sind 50% Importteile

Diese Kosten werden auf das Endprodukt doch einfach draufgerechnet. Die Verteuerung findet doch durch die Arbeitskraft statt. Wenn Firmen hohe Lohnkosten haben werden die produzierte Stückkosten teurer.

Die Spanier haben eine riesige Immobilienblase mit zig Mio an
unnützen Wohnungen, dazu zig sinnlose Autobahnen, Flughäfen etc.
produziert.

Die Immoblase ok gebe ich dir recht war ein wenig zu ambitioniert :slight_smile:
Den Rest kann ich nicht beurteilen ob es sinnlos ist. Viele würden sagen der Berliner Flughafen sei sinnlos, bei der Planung war der noch Notwendig.

Die Griechen haben kräftig bei uns Waffen gekauft, ihren
Staatsapparat konsequent sinnlos erweitert, dazu auch noch genug Beton
in der Landschaft versenkt. Olympia nicht zu vergessen

Stimmt viele Waffen. Ob dies in diesem Ausmaß es möglich gewesen wäre, wenn die Griechen keinen € gehabt hätten?
Haben die den Apparat wirklich erweitert oder war der von Anfang an so groß?
Das die Griechen Häuser gebaut haben ohne diese fertigzustellen ist bestimmt kein €-Phänomen.
Olympia hat durchaus viele positive Nebeneffekte gehabt. Also nicht unter sinnlos verpulvert zu verbuchen

Durch die jetzigen Reformen wird das BIP nochmal nachhaltig sinken.
Stimmt völlig aber ein Schuldenschnitt kommt ja nicht in Frage.

Wir hätten uns als Sicherheit die Öl und Gas Lizenzen in der Ägäis sichern sollen, dass haben sich wieder andere gesichert

Stimmt aber bei dem momentanen Schlußverkauf bleib auch genug für D übrig.

Desweiteren kommen noch zig MRD aus dem ELA Programm über 20, und den
Target II Saldo, der derzeit für GR bei 150MRD liegt Da sind 360Mio
natürlich ein hervorragendes Geschäft Mathe hast du wohl immer gemieden?

Und für das ganze steht D alleine grade? Die 360 Mio sind die Zinsen nur an D.

Noch was nicht zu vergessen: Der deutsche Sparer verliert jedes Jahr min. 10MRD durch die Niedrigzinspolitik

Tja das der deutsche Sparer in Sachen Finanzen eher ein Analphabet ist und sein Vermögen „sicher“ auf sein Sparbuch zu 0,01% Zinsen anlegt ist traurig, aber änderbar.

Gruß
LampEh

Hallo,

jetzt wird es aber ganz schön zum Kuddelmuddel :wink:

Zuerst schreibst du: „profitiert D wirklich immer noch
dann: „das D in der ersten Phase durchaus nicht direkt vom € profitiert hat
und jetzt: „nach heutigen Stand muss man sagen JA D hat profitiert

Ja, was denn nu?

Wenn man das Szenario nimmt würde die Zinsen aufgrund des Wirtschaftseinbruches diese wieder steigen, weil das Vertrauen die Krise zu bewältigen abnehmen würde.

Keine Ahnung was das heißen soll - sehr verwirrend :smile:

Hier mal einen Artikel der beide Seiten gut erläutert: http://www.bpb.de/apuz/32445/der-euro-als-vorteil-und-nachteil-fuer-deutschland?p=all

Lustig: genau den habe ich dir zwei Postings weiter oben genannt :slight_smile: :smile:
…dass für Deutschland damals die ökonomischen Nachteile aus der Einführung der Gemeinschaftswährung überwogen …

Ich würde vorschlagen, wir schließen das hier jetzt mal ab. Die Argumente sind ausgetauscht und wir fangen an, uns im Kreise zu drehen :wink:

Gruß Eva

Hallo,

du hast recht das Thema sollte geschlossen werden:

Sogar für Südwestmetall liegt der Anteil der Personalkosten am Umsatz
nur bei grob 30%, für die IG-Metall sogar nur bei 17% - die Wahrheit
liegt wohl irgendwo dazwischen, also bei grob 25%

Und die Stahlindustrie ist der einzige Zweig der exportiert wird?

Aus Deutschland z.B. gingen 14 % der exportierten Milchprodukte auf den russischen Markt. (2014)
Hier gibt es keinen „Importbonus“ bis auf den Brennstoff für den Traktor.
Wenn die SAP Software ins Ausland verkauft wie wirkt sich da wohl höhere Lohnkosten für z.B. die Programmierer?

Hier ein Artikel warum ein schwacher Euro beim Export hilft…

und die Aussicht fürs laufende Jahr:

Sehr interessant Zitat:

Dank der Abwertung des Euro und der weiteren moderaten Erholung der
Weltwirtschaft im Jahresverlauf dürften die deutschen Ausfuhren mit 4,4
Prozent ein leicht höheres Wachstum als im Vorjahr verzeichnen.“

Bei einer starken DM bezweifel ich einfach mal diese Aussicht.

Aber wir können ja abwarten und beobachten, in wieweit der Export der Schweiz zusammenbricht

Ehrlich jetzt? Als Beispiel die Schweiz zu nehmen? Vergleich Deutschland: 1112 Milliarden Dollar zu Schweiz: 147,5 Milliarden Dollar?

Aber trotzdem ein kleines Szenario hier:

eine kleine Delle und dann alles wie zuvor

klar irgendwann ist alles durchgestanden und wenn man dann von 50 Jahren zurückblickt ist alles „nur“ eine kleine Delle gewesen.

In diesem Sinne habe fertig :smiley:
LampEh

Stahlindustrie? Südwestmetall und IG-Metall sind für dich Stahlkocher??
Das ist jetzt aber wirklich nicht mehr lustig.

Und dann kommst du mit Milch??? Erlaubst du dir hier einen Spaß?


‚Erzeugnisse das Ernährungsgewerbes‘ hat 4% Anteil am Export - ich will erst gar nicht wissen, wieviel davon Milch ist :smile:

Schau dir mal hingegen den Anteil an aus der Metall- und Elektroindustrie (das ist nämlich Südwestmetall und IG-Metall) sowie Chemie (da liegt der Anteil der Personalkosten übrigens noch niedriger: http://www.bavc.de/bavc/web/web.nsf/id/li_prat7emcfk.html)

Und du kommst mit Milch :smile:

Als Beispiel die Schweiz zu nehmen?

Natürlich, ein besseres Beispiel gegen deine These gibt es nicht: Ständige Aufwertung der Währung, zuletzt sogar massiv. Und was macht der Export:
http://www.kmu.admin.ch/politik/02961/02987/03007/index.html?lang=de
Hat sich seit 1980 mehr als vervierfacht - wie kriegst du das nur in dein Weltbild unter?

In diesem Sinne habe auch ich fertig :smile:
Eva

Da geht es um die gesamtwirtschaftliche Betrachtung. Da sind die Auswirkungen von Wechselkursveränderungen naturgemäß gering. Ganz anders sieht das aber aus, wenn man ein mittelständisches Unternehmen betrachtet, das entweder Rohstoffe/Vorprodukte in ausländischer Währung einkauft oder in Deutschland mit hohen Lohnkosten produziert und auf dem Weltmarkt konkurriert.

Da machen 10 Cent zum Dollar Wechselkursschwankung durchaus schon einmal den Unterschied zwischen guten und ganz schlechten Jahren aus. Alternativ kann man sich natürlich gegen Wechselkursschwankungen absichern, aber das kostet halt Geld.

Will sagen: die Währungsschwankungen sind für die Euro-Zone weggefallen und damit die damit verbundenen Planungsunsicherheiten und Absicherungskosten. Insofern kann man wirklich jeden Mittelständler, der zu einem nennenwerten Anteil in Europa ein- und verkauft, zu dem Thema befragen und wird die Anwort erhalten, daß der Euro aus seiner Sicht ein Segen ist.

Hallo,

aus meiner Sicht wird bei der Betrachtung ein wichtiger Punkt vergessen: der inneneuropäische Handel.

Deutschland ist nach wie vor eine Exportnation. Wir haben nach wie vor einen Exportüberschuss in sehr deutlichem Ausmass. Gut ein Drittel der Exporte und fast die Hälfte der Importe wird mit Euro-Ländern abgewickelt. Der Ex- und Import Deutschlands mit Euro-Ländern ist also ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Wirtschaftsleistung.

Und hier ergibt sich ein großer Vorteil einer gemeinsamen Währung: es fallen Unsicherheiten durch Kursschwankungen weg. Ich meine mich zu erinnern, dass Italien und Griechenland noch in den 1970er Jahren ihre Währungen mehrfach abgewertet haben. Das brachte den Staaten Erleichterungen bei den Rückzahlungen der Staatskredite. Sorgte aber für Verluste im privaten Handel.

Die Aussage, „Deutschland profitiert am meisten vom Euro“ müsste also eigentlich geändert werden in „exportorientierte Firmen, Banken und Versicherungen profitieren am meisten vom Euro - da es davon in Deutschland besonders viele und besonders große gibt, wirkt sich das in Deutschland auf das Nationalprodukt deutlich positiver aus, als bei anderen Nationen.“ Ist aber wahrscheinlich zu lang, und regt zum Nachdenken an…

Grüße
Pierre

P.S.: das war allerdings schon vor der Einführung des Euro abzusehen, warum sich gerade die großen Wirtschaftsnationen Deutschland und Frankreich sich so vehement dafür einsetzten.

Zur allgemeinen Aufklärung ein Artikel:

  • aus einem anderen Forum, da es präzise und kurz die „Deutschland=Profiteurlüge“ beschreibt:
    © Phil.M

"Nicht „die Deutschen“ profitieren von den Exporten, sondern die exportierenden Unternehmen inkl. deren Beschäftigten und Aktionären sowie die finanzierenden Banken.

Die (geschätzten) restlichen 80% der Bevölkerung zahlen drauf, ihnen entgehen z.B. die geschätzen 200 Milliarden Euro pro Jahr (Prof. Hankel) an (deutschem) Leistungsbilanzüberschuss, der sich v.a. in Form von Währungsgewinnen („starke DM“) realisieren würde und zu billigeren Importen (Energie, (Vor-)Produkte, Rohstoffe, …) führen würde.

Deutschland ist bzgl. pro Kopf BIP mittlerweile nur noch europäisches Mittelfeld. Wie lässt sich denn das mit „alle Deutschen profitieren vom Euro“ vereinbaren?

Es ist typische neoliberale Denke die Gewinne weniger unreflektiert mit den Gewinnen der gesamten deutschen Bevölkerung gleichzusetzen."

es fallen Unsicherheiten durch Kursschwankungen weg

Ja richtig, dieses Argument habe ich vergessen: Da sind sich nämlich so ziemlich alle einig, daß das kaum ins Gewicht fällt.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8776775.html
Auch die Deutsche Bundesbank kommt in einer Untersuchung zu dem Schluß, daß sich der Einfluß der Wechselkurse auf die Handelsbilanz mit dem bloßen Auge kaum erkennen läßt. Viel wichtiger seien das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung des Welthandels.


… keine Absicherungen gegen schwankende Wechselkurse mehr … das Argument ist aber wenig zwingend. Auch Optimisten schätzen diesen Effekt auf allenfalls 0,5 Prozent der Wirtschaftsleistung … das Argument der geringen Transaktionskosten werde überstrapaziert, sagt der Wirtschaftsweise Peter Bofinger

Gruß

Hallo Wolfgang

damals hatten wir aber trotzdem nicht die Malaise die wir jetzt haben, mit den völlig unterschiedlichen Mentalitäten und Volkswirtschaften, die man in das Korsett € gepreßt hat und das in Richtung Tranferunion läuft. Das wird irgendwann ziemlich böse enden. Im Griechenlandthread schreibst du gar nichts mehr :frowning: keine Argumente mehr?

Gruß

Hallo

der deutsche Sparer verliert jedes Jahr um die 10MRD, das wird auch immer unter den Tisch gekehrt. Deine Überschrift ist das Totschlagargument der wenigen Profiteure dieses Irrsinns, die mit allen Mitteln den Unsinn weiter machen wollen… Es wird aber von immer Wenigen geglaubt :wink: weil nicht stichhaltig.
Ich hab mal gelesen, dass allein die Italiener bis 08 pro Jahr um die 75MRD an Zinsen gespart haben sollen, sie haben aber alles verfrühstückt, statt was sinnvolles damit zu machen

Gruß

Servus,

doch, hatten wir - vom allerersten Anbeginn an.

Der Kern der späteren Währungsunion, die Montanunion, war zwar als Konzept von Robert Schuman und Jean Monnet entwickelt, aber ohne die Zustimmung Adenauers (gegen die Skepsis von Ludwig Erhard) wäre davon nichts geworden; Adenauer ging übrigens mit Vorschlägen für ein Deutschland, das dauerhaft mit seinen Nachbarn umgehen würde, wie es sich gehört, noch deutlich über die Einschränkungen durch die EGKS hinaus und schlug (wahrscheinlich allerdings im Wissen, dass das von Nachbars niemals akzeptiert würde) De Gaulle eine Auflösung der Staaten Frankreich und Deutschland und Bildung einer gemeinsamen Bundesrepublik vor.

Falls mit dem extrem schwammigen Begriff der „Mentalitäten“ gemeint ist, dass es innerhalb der EU Staaten gibt, die dem Primat der Wirtschaft einen geringeren Rang einräumen als Schäublistan: Ja, die gibt es, und es gab sie von Anfang an - Frankreich ist einer von diesen Staaten. Um allerdings die Sache mit den „Mentalitäten“ zu studieren, empfehle ich den Besuch der Jahreshauptversammlung eines französischen Vereins.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

wenn man mal die Vorurteile die sich im Laufe der Zeit gebildet hat wegläßt profitiert D wirklich immer noch.

Zitat: Nächstes Argument: Deutschland zahlt dank dem Euro weniger Zinsen - falsch!

Wie kommst du darauf das die Aussage falsch ist? Würden die Südländer weniger Zahlen als D wäre die Krise nicht dort sondern in Deutschland. Die Griechen hätten ohne das einschreiten von ESM und Vorgänger bis zu 20% Zinsen zahlen müssen zur Refinanzierung was praktisch unmöglich gewesen wäre.

Italien musste 2011 knapp 5% zahlen für 2-Jährige Schuldpapiere.
Spanien musste 2012 für 6-monatige Schuldpapier 3,2% zahlen.



Deutschland hat 2012 Schulden machen können Ohne dafür Zinsen zahlen zu müssen.

Also wer profitiert hier?

Dein nächstes Argument verstehe ich auch nicht:

Zitat: Und hätten wir jetzt seit der Euro-Krise die DM, dann wären die Zinsen
für unsere Staatsanleihen sogar noch viel niedriger, wenn nicht sogar
deutlich negativ.

Und was ist daran schlimm das D sich Geld leihen könnte um später weniger zurückzuzahlen?

Um mal mit einem Vorurteil aufzuräumen die Griechen würden nix zahlen:

Gruß
LampEh

Hallo LampEh,

okay, ich formuliere genauer:
„Nächstes Argument: Deutschland zahlt dank dem Euro weniger Zinsen, als es bezahlen müßte ohne den Euro - falsch!“

Durch die Einführung des Euro erhielten die Südländer eine starke, vermeintlich sichere Währung. Daher mußten sie bis zur Eurokrise im Jahre 2010 weniger Zinsen bezahlen als für ihre Volkswirtschaften angemessen. Deutschland mußte höhere Zinsen bezahlen als angemessen.
Man könnte auch sagen: die Effekte der starken Volkswirtschaft Deutschlands, wurden durch den Euro auf die schwächeren Volkswirtschaften ausgeweitet - daher mußten die einen niedrigere, Deutschland höhere Zinsen bezahlen als ohne den Euro.

Und seit der Eurokrise 2010 zahlt Deutschland als sicherer Hafen natürlich weniger bis gar keine Zinsen. Das haben wir aber nicht dem Euro zu verdanken, da wir ohne diesen noch vielviel weniger Zinsen bezahlen müßten.

Deutschland hat 2012 Schulden machen können Ohne dafür Zinsen zahlen zu müssen. Also wer profitiert hier?

Wer ganz allgemein profitiert? Darum geht es hier doch gar nicht. Es geht um die Aussage „Deutschland hat am meisten vom Euro profitiert?“
Deutschland profitiert von vielerlei Dingen unabhängig vom Euro - und daher nochmal: auch ohne den Euro hätte Deutschland „2012 Schulden machen können Ohne dafür Zinsen zahlen zu müssen
Also profitiert Deutschland diesbezüglich zwar - aber nicht wegen des Euro!

Und was ist daran schlimm das D sich Geld leihen könnte um später weniger zurückzuzahlen? Um mal mit einem Vorurteil aufzuräumen die Griechen würden nix zahlen:

Weder habe ich je geschrieben, daß irgendwas schlimm sei noch habe ich je behauptet, die Griechen würden nix zahlen.
Ich möchte doch darum bitten, sachlich exakter beim Thema zu bleiben und vor allem: mir nicht ständig irgendwas in den Mund zu legen (passiert mir hier in letzter Zeit öfter, wird doch nicht an mir liegen? :wink: )

Gruß Eva

Hallo Eva,

Durch die Einführung des Euro erhielten die Südländer eine starke, vermeintlich sichere Währung. Daher mußten sie bis zur Eurokrise im Jahre 2010 weniger Zinsen bezahlen als für ihre Volkswirtschaften angemessen. Deutschland mußte höhere Zinsen bezahlen als angemessen.

Diese Aussage ist falsch. Aber ich lasse mich gerne belehren wie du auf diesen Sachverhalt kommst bzw. auf welche Quelle sich das bezieht. Vor allem der Begriff „angemessen“ ist sehr dehnbar. Bitte kongretisieren!

Wir haben (noch) keine EUROBonds oder Europäische Anleihen sondern jedes Mitglied sein eigenes Papier.

Und seit der Eurokrise 2010 zahlt Deutschland als
sicherer Hafen natürlich weniger bis gar keine Zinsen. Das haben wir
aber nicht dem Euro zu verdanken, da wir ohne diesen noch vielviel
weniger Zinsen bezahlen müßten.

Wie jetzt? Vorher musste D mehr Zinsen zahlen und auf einmal ist D ein sicherer Hafen? Auch mal darüber nachgedacht das ohne den EURO es vielleicht keine EUROKrise gäbe? Und dadurch D nicht profitieren würde? Weißt du wie D da stehen würde mit der DM ohne an den Hilfskrediten zu verdienen?
Oder wie kommt man auf die Aussage ohne Euro würde D noch weniger Zinsen zahlen?

Ich möchte doch darum bitten, sachlich exakter beim Thema zu bleiben und
vor allem: mir nicht ständig irgendwas in den Mund zu legen

Ich wollte dir nix in den Mund legen… Ledeglich darauf hinweißen das D sehr toll an den „Hilfen“ verdient.
Das wiederum denke ich ist exakt beim Thema :smile:

Ferner ist Pierres Beitrag auch ein guter Aspekt… weiteres in seinem Beitrag.

Aber mal eine Frage an dich: Wer hat denn deiner Meinung nach am meisten durch den € profitiert?

Gruß
LampEh

Guten Abend!

Natürlich. Von der Idee der Montanunion bis zur heutigen EU ging es um Aufgabe nationaler Souveränität zugunsten gemeinsamer Interessen, oft mit mehr oder weniger tauglichen Kompromisslösungen. Ohnehin ist nationale Souveränität im Sinne von Unabhängigkeit in einer arbeitsteilig organisierten Welt ein Schimäre. Kein Land ist von anderen Ländern unabhängig.

Man braucht sich gegenseitig als Kunden und Lieferanten, ist auf gemeinsame Rechtsnormen und technische Regeln angewiesen und unterwirft sich internationaler Gerichtsbarkeit. Ideen nationaler Unabhängigkeit haben sich längst überlebt und sind heute noch etwas für ideologische Randgruppen, die aber offenkundig nicht durchschauen, was sie sich wünschen. Sie wünschen ein Leben in nationaler Selbstversorgung, was aber m. W. kein Land auf dem Globus zustande bringt und deshalb auch gar nicht mehr anstrebt. Je enger Zusammenarbeit und Arbeitsteilung stattfinden, desto mehr an Souveränität muss aufgegeben werden.

Die Vorgänge sind nicht mit der Aufgabe eigener Interessen zu verwechseln, obwohl eigene Interessen schon mal in einem Kompromiss untergehen können. Trotzdem steht gemeinsamer Nutzen im Vordergrund. Von daher führt schon die Überschrift dieses Threads, ob Deutschland am meisten vom Euro profitiert, aufs falsche Gleis.

Die Gemeinschaftswährung, die es schon seit den 70ern gibt, ist eine wirtschaftliche Zweckmäßigkeit, insbesondere aber ein politisches Projekt der europäischen Einigung.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang

was diese politische Projekt der Eliten gerade anrichtet kann jedermann verfolgen,
es spaltet Europa und irgendwann wird es explodieren oder auch einfach nur implodieren, die SU samt Satteliten haben es vorgemacht

Gruß
micki4

Hallo

das sieht man jetzt ganz deutlich an den TargetII Salden, irgendwann werden die Schulndenr sagen: Es gibt nix mehr zurück und wer hat wieder die berühmte Karte?

Gruß

Hallo

ab 2010 ist der Spread bei den Staatsanleihen streckenweise wieder auf das Niveau von vor der € Einführung auseinandergegangen, hätten wir die DM behalten, wären wir besser gefahren, da unsere Bonität nicht für die Südschiene mit hätte haften müssen.

Gruß
micki4

Hallo

nein ist sie nicht, mit Einführung des € sanken die Zinsen der Südländer von bis zu 20% auf 5% , wärend wir vielleicht 3,5 % bezahlt hätten. Bei querschüsse.de gabs da gute Tabellen, wonders findet das man sicher auch

würde es natürlich nicht geben, logisch

Die Endabrechnung mit 100en MRD Verlust in 50 oder 80 Jahren möchte kein Politiker mehr seinem Wahlvolk erklären müssen

Gruß
micki4