Deutschland ist ein Einwanderungsland

Servus,

heute habe ich mit etwas Überraschung gelesen, dass bisher noch keine deutsche Regierung Deutschland offiziell als „Einwanderungsland“ bezeichnet hat:

Die drei Parteien teilen die Auffassung, dass es an der Zeit sei, Deutschland als Einwanderungsland zu bezeichnen. Trotz verschiedener Einwanderungsgesetze hatten die Vorgängerregierungen dieses Bekenntnis vermieden.

Wieso wurde das bisher nicht gemacht? Ging es da nur darum, der AfD nicht zusätzlich Munition zu liefern?

LG

Ich vermute, dass es da nicht um Munition für andere, sondern um eigene Befindlichkeiten ging (die aber vermutlich dann der AFD genutzt hätten und jetzt nutzen werden).

Das ist halt typisch Politikersprech: Vermeide den Begriff, und das Problem existiert nicht!

BTW: Unser kurzzeitiger Bundespräsident Wulf war da etwas realistischer (wenn leider auch nur hierbei und ansonsten eher weniger).

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Meinst du das damit?

Die empirische Faktenlage ist eindeutig.
D ist ein Land mit hoher Zuwanderung und -de facto- wohl ein Einwanderungsland.
Eine überalterte Industrienation im Digitalzeitalter profitiert natürlich von der Zuwanderung Qualifizierter mit anerkannten Berufsausbildungen und der Zuwandererung Hochqualifizierter (Ingenieure, Wissenschaftler etc.). Gerade bei letzter Gruppe sah es viele Jahre in D mit der Zuwanderung „mau“ aus. Es wanderten eher welche aus D ab.
Du gehörtest ja offenbar auch dazu.
Ist der Wanderungsgewinn nach Abzug der Illegalen und Unqualifizierten noch hoch genug? Dann dürfte sich eine Regierung nach außen mit Fug und Recht mit dem Ehrentitel „Einwanderungsland“ etikettieren. Ist das bei
D der Fall ?
M.E. hat doch noch nicht einmal Österreichs Regierung damit gezielt geworben, Einwanderungsland zu sein. Wenn man das Ziel hat, Zuwanderung zu steuern, da man qualifizierte Zuwanderung als notwendig und sinnvoll erkannt hat und deshalb entscheidet, wer zuwandern darf und wer nicht, müsste wohl als Kanzler nicht extra ein Schild "Einwanderungsland " hochhalten.

Gruß
Rakete

Ich bin aus Deutschland ausgewandert?? Wann ist das passiert und wieso hat mir keiner was davon gesagt? :face_with_raised_eyebrow:

Wie du selber sagst, ist die „empirische Faktenlage“ eindeutig. In de letzten dreißig Jahren gab es gerade mal zwei Jahre, in denen weniger Menschen nach Deutschland ein- als ausgewandert sind. Diese Tatsache ist von deiner eher beliebigen Definition völlig unabhängig und unbestritten.

Wie kommst du darauf, dass hier etwas ‚gesteuert‘ werden soll? Mir kommt eher vor, dass nun endlich den Realitäten ins Auge gesehen wird und Dinge so benannt werden, wie sie sind. Alles andere wäre ja auch eher lächerlich…

Dazu passen natürlich auch die Änderungen beim Erwerb der Staatsbürgerschaft:

Eine Einbürgerung soll in der Regel nach fünf Jahren möglich sein, bei besonderen Integrationsleistungen nach drei Jahren. In Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern werden mit ihrer Geburt Deutsche werden, wenn ein Elternteil seit fünf Jahren den Aufenthalt im Inland hat. Auch die Einbürgerung für Angehörige der sogenannten Gastarbeitergeneration wollen SPD, Grüne und FDP erleichtern, indem das nachzuweisende Sprachniveau gesenkt wird.

Die realistische Möglichkeit, nach einer absehbaren Zeit die Staatsbürgerschaft erwerben zu können. wenn man entsprechende Engagement zeigt, sollte eigentlich in allen Ländern gegeben sein. Besonders gelungen finde ich die Rücksichtnahme auf die Gastarbeitergeneration. Hier wurde schon viel zu lange viel zu viel verschlafen…

Kürzlich äußerte in einem Thread jemand, du
seiest " gar kein Mann und kein Österreicher ". Ich ahnte nicht, dass da was dran ist. :sunglasses:

Das dir unqualifizierte Zuwanderung recht ist, hab ich schon begriffen.

Dass dir unkontrollierte Zuwanderung lieb ist, ist mir auch klar.
Ich kam wegen der nicht zu leugnenden Billigung allein der Grünen (künftig Außenministerium) hinsichtlich der robusten Verteidigung an der EU-Grenze in Polen darauf.

Wo soll was dran sein? Ich verstehe nicht, was du mir sagen willst. Deine Aussage hier ist ziemlich konfus, um nicht zu sagen wirr. Nimm dir vielleicht etwas Zeit, deine Gedanken zu sortieren, bevor du postest. Das hilft womöglich.

Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass deine Definition davon einfach völlig irrelevant ist.

Das wundert mich ein wenig, denn ich habe mich dahingegen nie geäußert. Bringst du schon wieder Dinge durcheinander? :face_with_raised_eyebrow:

Ob du nun gebürtiger Deutscher oder Österreicher bist, ist letzlich deine Sache. Es ist vollkommen okay, wenn du dich dazu nicht äußerst.
Deine Frage aus dem UP hatte ich beantwortet, womit wir mal wieder die Diskussion abschließen könnten.

Dass ich gebürtiger Ösi und keinesfalls Marmeladinger bin, dürfte eines der am schlechtesten gehüteten Geheimnisse bei w-w-w sein. Es würde mich doch sehr wundern, dass ausgerechnet du das nicht wissen solltest. Du ziehst hier also entweder eine sehr schräge Show ab oder dein Erinnerungsvermögen lässt dich mal wieder im Stich. :man_shrugging:

Naja, du hast es zumindest versucht. Aber das ist ok, mehr wird ja auch nicht erwartet :slight_smile:

Wieso hat noch niemand Deutschland als Land zwischen Polen und Frankreich oder zwischen den Alpen und der Nordsee bezeichnet?

Weil es überflüssig ist offensichtliche Dinge auszusprechen. Bei offiziell 40 % Menschen mit Immigrationshintergrund bei der jüngeren Generation (was aufgrund der sehr begrenzten Definition in der Realität viel höher sein dürfte) müßte jeder inzwischen gemerkt haben, dass es Immigration gab und gibt.

Hoffentlich wird die Immigration qualifizierter Fachkräfte wirklich merklich erleichtert, derzeit werden ausgerechnet diesen Menschen unnötig Steine in den Weg gelegt.

Erstens bin ich mir relativ sicher, dass schon mal jemand Deutschland genau so bezeichnet hat. Zweitens haben diese geographischen Einteilungen keinerlei politische Brisanz. Und drittens geht es darum, dass die Bundesregierung diesen Begriff offiziell verwendet.

Ich finde es ja eben interessant, dass man sich bisher bemüht hat, diese offensichtliche Tatsache absichtlich nicht auszusprechen.

„Einwanderungsland“ hätte eine positive Assoziation wenn man es wie so viele andere Länder machen würde: Mehr Menschen einwandern lassen die der Gesellschaft nutzen und weniger solche, die das Sozialsystem ausnutzen.

Dann würde man den Begriff auch auf Wahlplakaten lesen.

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Servus,

klingt so, als gäbe es für Hochqualifizierte aus Drittländern irgendwelche Kontingente. Ist aber nicht so - D lässt alle Hochqualifizierten aus Drittländern einwandern, die das möchten. Es möchten aber nicht so sehr viele.

Ob das wirklich im Wesentlichen vom viel freundlicheren Klima in Kalifornien kommt, sei dahingestellt.

Schöne Grüße

MM

Das ist es ja, was der Fragesteller des UP scheinheilig nicht verstehen möchte. Man macht nicht noch unnötig breit aufgestellte Reklame („Zum Einwanderungsland D: Hier entlang!“), wenn damit überwiegend erreicht würde, dass eher Klientel angelockt wird, das „mehr kostet als einbringt“.

Tut man das denn?

Schöne Grüße

MM

Man „täte“ es, wenn

Beste Grüße
Rakete

Ohne Scherz: Das war mir wirklich neu.

Ich hab schon öfters gesagt, dass ich in Berlin-Neukölln geboren bin. Mir ist nicht bewusst, dass du dich mal entsprechend geäußert hättest. Du hast vor längerer Zeit (2016??) mal ungewöhnlich völkisch ausgedrückt, dass du „eigentlich Teutone“ seist. Danach war ich der Annahme, dass du in D geboren bist.

darüber kann man unterschiedlicher Ansicht sein.

Ich meinerseits glaube, dass es auf die Motive der Einwanderer genau gar keinen Einfluss hat, ob irgendjemand irgendwann mit diesem Wort herumklappert.

Schöne Grüße

MM

Sicherlich ist die Macht von Bildern noch stärker. Aber auch Worte haben Einfluss.
Du kennst zweifellos die Inschrift der Freiheitsstatue von 1886 und was sich seitdem einwanderungsmäßig in den USA getan hat.