Man hat Afghanistan und den Irak ohne echten Grund überfallen, dort ohne echtes Ziel gewütet und beim Abzug das nackte Chaos hinterlassen.
Deutschland hätte deutlich klar machen müssen, dass diese Kriege nicht gerechtfertigt sind, dass sie völkerrechtsniedrig sind. Statt dessen haben wir sie abgenickt und uns aktiv beteiligt oder passiv unterstützt.
Haben wir nicht Waffen nach Syrien geliefert, haben wir nicht Waffen in die Emirate geliefert, damit die Konflikte dort auch mit unseren Waffen ausgetragen werden. Was tun wir wirklich, um diese Konflikte zu beenden?
Ja genau. Wir haben nichts dagegen getan, dass vor allem die USA mit Geld, Waffen und CIA-Agenten die „Rebellen“ und „Revolutionäre“ unterstützten und damit die ganze Region destabilisierten und letzten Endes die Situation für den unvermögenden Teil der Bevölkerung noch weiter verschärften. Link Link Link Und wir Europäer nehmen es hin, dass die USA in der ganzen Welt, auch in unserer direkten Nachbarschaft seine imperialen Gelüste mit „Regime Changing“ und Kriegen auslebt.
Stell Dich doch bitte nicht dumm. Du bist es doch nicht. Ich habe weiter oben deutlich gemacht, dass es die westlichen Staaten gemeinsam sind. Deutschland ist da nur ein kleines Zahnrad im Getriebe.
Wer Krieg sät, wird Flucht ernten. Manche fliehen nur ins Nachbarland. Aber andere machen sich viele Hundert oder gar Tausend Kilometer auf den Weg, weil selbst der Nachbar nicht sicher und lebenswürdig genug erscheint.
Aus meiner Sicht ist das eine die ganz logische Folge des anderen - immer wieder und schon seit vielen Jahrzehnten, wenn nicht sogar seit Jahrhunderten zu beobachten.
Das ganz kumuliert bei mit zu der (von mir nicht beweisbaren) Hypothese, dass die USA die Länder um Europa absichtlich destabilisiert, um mit den Folgen (und anderen Maßnahmen) Europa zu entzweien, zu destabilisieren, um weiterhin die mächtige Welt- und Wirtschaftsmacht zu bleiben. Oder wie es Victoria Nuland zusammenfasste: „Fuck the EU.“ Oder wie man seit einigen Jahrhunderten weiß: Teile und herrsche.
Unser unterschiedlicher Standpunkt dürfte darin liegen, dass ich die USA grundsätzlich nicht als Heilsbringer, sondern als die aggressivste Macht auf diesem Planeten in meiner Lebensspanne wahrnehme. Und auch wenn Biden ein Ende der Doktrin des Regime Changing verkündet hat, traue ich ihm nur soweit, wie ich spucken kann. Die Bigotterie, die die Nato unter der Führung der USA und ihre Lobbyisten in den Medien dieser Tage in Lettland zeigt, macht mir Angst.