Nochmals: Die BW hat 4 (vier) Kampfpanzer in Litauen und schickt jetzt offenbar 6 (sechs) Panzerhaubitzen hinterher. Zum Vergleich: Russland hat je nach Quelle über 2.600 Kampfpanzer und ca. 2.000 Selbstfahrlafetten. Das ist kein ‚Säbelrassen‘ sondern eine Feigenblattaktion nach dem Motto ‚wir lassen unsere Verbündeten nicht in Stich‘.
Ich frage mich, wozu heutzutage überhaupt Armeen in fremden Ländern stationiert sind.
Es scheint ja immer jemand nicht zu gefallen, und das Gegenteil von Entspannung zu bewirken.
Naja, die baltischen Länder sind froh über Natotruppen auf ihrem Gebiet.
Na ja, wenn die so froooh darüber sind, wozu brauchen die dann noch „Entspannung“.
Eben. Und deswegen hätte die Lieferung der Stahlhelme genügt.
Jetzt arguementiere aber bitte nicht, die wären ja für die Ukraine gewesen und die Panzer für Litauen. Man hätte die „Kochtöpfe“ ja an beide Länder aufteilen können.
Im übrigen ein teurer symbolischer und militärisch sinnloser Akt, aber wir ham’s ja.
Es gibt seit 2017 mehrere multinationale Verbände der NATO im Baltikum. Die Einheiten werden alle halbe Jahre ausgetauscht. Wesentlicher Zweck ist es, die Zusammenarbeit mit Einheiten aus anderen Ländern zu üben und den Hintern mal aus der Kaserne zu bewegen.
Alles, was jetzt passiert, ist, dass auf Bitten der litauischen Regierung diejenigen Verbände, die turnusmäßig ohnehin an der Reihe gewesen wären, sich etwas früher auf den Weg machen und etwas länger bleiben.
Das bringt uns dem Staatsbankrott nicht näher und ist auch weder eine Generalmobilmachung noch ein neuer Fall Barbarossa.
Einfach mal durchatmen und ruhig bleiben.
Stimmt, ob wir das Geld für was sinnvolles ausgeben oder für Zinnsoldaten, es ist ja eingeplant und muss weg.
Geht nicht. Ich habe zuviel Wut im Bauch.
Nun ja, die deutschen Militärausgaben sind auch Teil internationaler Vereinbarungen. Deutschland hat in den letzten Jahren das Öfteren gesagt „och, mit dem Geld können wir aber was besseres anfangen.“ Das kam international nicht so gut an und hat indirekt an anderer Stelle viel Geld gekostet.
Ich find das alles auch nicht so toll, aber davon auszugehen, man könne immer das tun, was man gerade am besten findet, bringt einen in der Realität nicht weiter.
Dazu kommt, dass völlig unverständlicherweise meine Ansichten nicht maßgeblich für das Handeln der deutschen Politik sind.
Ärger dich lieber über verschwendete Staatshilfen für marode Konzerne, wegschauen bei Cum-Ex-Geschäften oder Politiker, die sich aus Eitelkeit in Vorstände und Aufsichtsräte berufen lassen und dort Milliardenschäden anrichten.
Für das dabei versenkte Geld kannst du die gesamte Bundeswehr nach Litauen schicken und kriegst noch was raus.
Das wird daran liegen, dass zu viele Wähler die falschen Prioritäten setzen.
Man darf wohl auch vermuten, dass die baltischen Staaten ebenfalls das ukrainische Schicksal ereilt hätte, wenn sie nicht rechtzeitig der EU bzw. NATO beigetreten wären.
Vermuten kannst du viel. Wenn Putin es den Amerikanern nachmacht.
Die haben ihren Hinterhof ja auch halbwegs im Griff.
Ich würde mal sagen, was Landgewinn durch Annexion betrifft, hat es keine Seite nötig, von der anderen zu lernen. Wobei die USA in den letzten 100 Jahren etwas nachgelassen haben.
Wenn du die letzten 1000 Jahre vergleichst sind sie noch voll dabei.
Ähm… die 1000-jährige Geschichte der USA?
Ich wollte damit nur sagen, dass Nordamerika bis vor 400 Jahren ruhiger gelebt hat.
Winzig kleine Länder direkt neben einem riesengroßen, in der Geschichte oft hegemonal auftretenden Land machen sich natürlich Sorgen.
Ich weiß jetzt nicht, wo da dein Verständnisproblem liegt.
Es reicht ja auch, wenn Putin es sich selber nachmacht. Die baltischen Staaten haben in etwa so viele Einwohner wie die aktuell besetzten Gebiete in der Ukraine und rund ein Viertel davon sind ethnische Russen. Militärisch sind die drei Staaten im Vergleich zur Ukraine ein Zwerg und ein Baltikum unter russischer Kontrolle würde die nordwestliche Flanke mit der zweitgrößten Stadt des Landes effektiv absichern. Alle Beweggründe, die Russland wegen der Ukraine hat, treffen auch auf das Baltikum zu. Mit dem Unterschied, dass man dort auf sich alleine gestellt nicht mal symbolisch Widerstand leisten könnte.
Mit solchen Argumenten hättest du auch Verständnis für russische Truppen/Armee in Kuba?
Das ist doch überhaupt kein Thema heutzutage! Aber das Kuba in der Vergangenheit Angst vor einer amerikanischen Invasion hatte - ist doch klar.