Deutschlands dank aufgrund der hilfen der USA?

müsste nicht deutschland den USA und auch Großbritannien heute noch zu dank verpflichtet sein, da diese in der nachkriegszeit halfen, die deutsche wirtschaft wieder aufzubauen und auch durch den marshall-plan zu einem aufbau deutschlands beitrugen? ist es nicht so, dass sich deutschland ohne diese hilfe nicht hätte wiederaufbauen können? wo wären wir heute? klar, die USA zogen viel eigennutzen aus ihrem tun, aber waren sie wirklich gezwungen, den ehemaligen kriegsgegner in dem maße zu unterstützen? sie hätten deutschland doch auch einfach untergehen lassen können.
kann mir jemand da die zusammenhänge erklären?

Hallo Schnuggeli91

Krieg ist ein Geschäft, das sollte dir immer klar sein.
Wie du es hier schilderst ist es nur Teilweise richtig.
Die USA hat Deutschland geholfen, weil die in den USA lebenden, vom Krieg geflohenen, Juden Deutsche unternehmen hatten, mit denen Sie viel Gewinn gemacht haben.
Wenn alles zerstört ist, und man zufällig eine Firma besitzt, die den Wiederaufbau macht, ist das natürlich sehr lukrativ(Die Firma „Halliburton“ war das).
Die offiziellen Versionen klingen natürlich ein wenig anders…
Fazit: Europa war Komplett zerstört, und die großen Firmen und Banken, die Europa Geld, Gebäude, Leitungen,… etc. besorgt hatten wurden natürlich dementsprechend reich. Ob du deswegen dankbar sein kannst bleibt dir überlassen, aber ich bin es nicht, da ihr handeln wohl kaum auf ethnischen Grundsätzen basierte.

Ja hallo ich grüße sie…

Man kann sagen das Deutschland sich zu über 80% selbst aufgebaut hat durch die Generation meiner und ihrer Großeltern. Natürlich gab es den Marschall Plan aber nur weil die USA und GB sich eine einflußsphäre Kapitalistischer Struktur erhalten wollte, denn sie hatten Angst das die Sowjetunion über ganz Deutschland herrschen wollte.Natürlich wären ohne den Marschall Plan vielleicht etwas mehr Menschen gestorben(verhungert) und es hätte an einigen ecken vielleicht etwas länger gedauert die Infrastruktur instandzusetzen. Aber letztendlich war der Marschall Plan ein Programm für die westlichen besatzungszonen um es sich mit der dortigen bevölkerung nicht zu verscherzen während ja doch einige Reperationsleistungen wie Waren (Maschinen, Patente und sogar Ingeniuere ) abtransportiert worden sind, die Ingenieure erhielten natürlich die US Staatsbürgerschaft).Der Marschall Plan war praktisch sowas wie eine Lehre aus dem schrecklichen Versailler Vertrag(ende 1.Weltkrieg) wo die Deutschen keinen ausgleich erhielten, deswegen musste diesmal am Kriegsende des 2.Weltkriegs sowas wie der Marschall Plan geschaffen werden, als eine Art Beruhigungspille.Der Marschall Plan hat damit leider auch zur Teilung Deutschlands und zum Kalten Krieg geführt, denn ein geteiltes Deutschland war für die Siegermächte besser, weil es nach dem Prinzip Teile und Herrsche gegangen ist.Die Besatzungszeit und der Marschall Plan haben auch dazu geführt das es bis heute US Militärbasen gibt wo von aus die USA bis heute eine Menschenverachtende Außenpolitik des Einmischens und Angriffskriege gegen andere souveräne Nationen führen.Der Marschall Plan war die Eintrittskarte des US Imperiums in Deutschland und bis heute haben wir immer wenn Deutschland eine CDU Regierung hatte, hatten wir eine Deutsche Politik des Toll findens jeglicher US Kriege und anderer völkerrechtlicher bedenklicher sachen aus Washington.Ich finde Deutschland hat lange genug danke gesagt und die Truppen der USA geduldet. Ich hoffe ich konnte ihnen helfen , meine Antwort beruht auf eigener Sachkenntnis und Recherche und meiner eigenen meinung.

Guck mal hier nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland_1945_bis_19…
Die Amerikaner konnten Deutschland nicht untergehen lassen, da es immer noch die größte Nation Europas war und sie D als Bündnispartner gegen den Kommunismus und die ausgreifende UdSSR benötigten. Daher auch die schnelle Wiederbewaffnung Deutschlands.

Tut mir leid da kann ich dir leider nicht weiter helfen. Tut mir echt leid

Hallo Schnuggeli 91,
du hast doch die zusammenhänge teilweise schon beschrieben, ich kann keine direkte Frage erkennen. Aber kurz ein paar Reaktionen beim Lesen.
Ja Du hast recht, sie hätten den Marshallplan nicht umsetzen müssen - aber die USA haben sofort die Vorteile erkannt. Einmal bauten sie einen Handelspartner auf, zum Zweiten wussten sie gut nach dem I Weltkrieg, was passiert, wenn ein Land in Armut gehalten wird und ein instabiles politischen System (Weimarer Republik) entsteht, das auch noch mit der „Dolchstoßlegende“ leben muss. Der absolute Nährboden für einen erneuten „Führer“… Und zum Dritten erkannte die USA schnell den Ost-West Konflikt und wollte in Zentraleuropa einen stabilen, loyalen Partner, der die Grenzen einhält und bei dem man seine Waffen installieren kann… Damals gabs ja noch keine Langstreckenraketen. Für diesen überhöhten ideologischen Kampf zwischen Kommunismus und Kapitalismus erlaubten die USA auch, dass ehemalige NSDAP Parteimitglieder wieder in allen Ehren in ihre Stellen zurück konnten. Wie man heute lesen kann sehr erfolgreich im Auswärtigen Amt und damals natürlich im neu aufgebauten Geheimdienst. Aber auch Richter, Lehrer usw. bekamen einen „Persilschein“ und durften eifrig die neue Bundesrepublik wieder aufbauen. Man schaute nicht mehr zurück, sondern nur noch nach vorne. Und das so ein Wirtschaftswunder überhaupt möglich wurde, hatte nicht nur mit dem Marshallplan zu tun, sondern auch mit der Energie eines Volkes, dass sich seine Schuld regelrecht abgearbeitet hat… Schuld ist eine starke Kraft und indem man sich dieser Frage entzieht und sie nicht bearbeiten will, steckt man die Kraft woanders hin… und so entstand ein sonderbarer Fleiß, den alle von außen kaum glauben konnten. Das „deutsche Wunder“.
Deshalb musste es allen erst materiell ein wenig besser gehen, bis die nächste Generation sich getraut hat die Schuldfrage zu stellen. Leider machte sie das mit dem erhobenen anklagenden Zeigefinger, so dass die eigentlich Betroffenen noch mehr schwiegen. Erst die Enkelgeneration traute sich offene Fragen ohne sofortigen Schuldvorwurf zu stellen und sie bekam dann die vielschichtigen Antworten die oft so schlecht auszuhalten sind. Dass viele nämlich Täter und Opfer in einem waren und dass die Schuld ganz individuell in den Familien entstand und persönliches Leid mit sich brachte. Und dass eine ganze Generation an Kindern und Jugendlichen verheizt wurde, betrogen. Sie hatten an den Führer tatsächlich geglaubt und mussten nach dem Krieg (teilweise im Krieg) erkennen, wie ihr glühender Fanatismus und auch Idealismus missbraucht wurde. Sie verschlossen das wortlos in sich. Das große Schweigen begann und damit wieder anderes Leid für die nächsten Generationen…
So - und noch zum Thema Dankbarkeit. Für wieviele Generationen soll das noch gelten? Und soll darin versteckt sein, dass man wegen dieser Dankbarkeit ein Land bedingungslos Freund nennt und alles mitmacht, wie den verbrecherischen Irakkrieg? Deutschland hat den USA auch zu verdanken, dass es vierzig Jahre geteilt war und die beiden Hälften in das jeweilige Glaubenssystem gezwungen wurden… Und Gegeneinander standen.
Also einfach ist es eben nicht. Es gibt kein Entweder oder - sondern ein Sowohl als auch. Ja wir haben den Amerikanern viel zu verdanken, sie aber auch uns. Ja, wir werden das auch in den nächsten Generationen nicht vergessen und trotzdem kritisch hinschauen, welche Weltpolitik die USA betreiben und wo ihre Politik in den letzten Jahrzehnten auch sehr viel Leid bewirkt hat… Ja, unsere Vorfahren haben Schuld auf sich geladen und auch sehr viel Leid erfahren. Das ist alles Nebeneinander und deshalb schwerer auszuhalten. Der Mensch hätts halt gerne Schwarzweiß - wär ja so viel einfacher.
Also, vielleicht war was für Dich dabei, vergiss nicht, auch das ist nur eine Sichtweise, nämlich meine und daneben gibt es zig andere. Die Wahrheit oder Wirklichkeit gibt es nicht, sie ist immer menschengemacht und subjektiv. Es gibt den guten Spruch: Die Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners…
viele Grüße, teilderwelt

Aus meiner persönlichen Sicht muß Deutschland nicht dankbar sein, wenn man an die Hunderttausenden von Toten (Zivilisten) in Deutschland denkt, die durch die Flächenbombardements im Feuersturm umgekommen sind. Ohne militärischen Sinn, wohlgemerkt. Sowohl daran, als auch an der „Hilfe“ haben die US-Konzerne kräftig verdient.
Für mich zählt auch nicht das Argument „Coventry“ -hier war es (vermutlich)ein rein militärischer Angriff mit einigen hundert Toten. Das Wort „nur“ darf man nicht benutzen-jeder ist einer zuviel.

Man darf nicht vergessen, das die Sowjetarmee an der Spree und der Elbe stand. Da erscheint die Hilfe schon in einem sehon sehr eigennützigen Licht.
Außerdem hätten sich unzufriedene Deutsche leichter erneut gegen die Siegermächte stellen können, siehe Versailles.
MfG