DHL Kapitalbereitstellungsprovision

Guten Tag,

mich beschäftigt gerade folgende fiktiver Fall und würde gerne erfahren wie Ihr das seht.

Käufer A bestellt etwas in Kanada. Auf dieses Produkt fällt eine Einfuhrumsatzsteuer an.

Nun würde die DHL hingehen, und diese Einfuhrumsatzsteuer für den Empfänger beim Zoll begleichen, und für diesen (nie in Auftrag gegebenen Service) eine Gebühr verlangen und diesen Service Kapitalbereitstellungsprovision nennen. Wenn man diese Gebühr beim Paketzusteller nicht entrichtet, erhält man das Paket nicht. Da er die Sendung wahrscheinlich dringend benötigt, zahlt er diese widerwillig.

Käufer A denkt nun er ist im falschen Film, denn normalerweise würde er eine Benachrichtigung vom Zollamt bekommen, dass Ware eingetroffen ist, die verzollt werden muss und diese dann persönlich vor Ort verzollen. Dazu benötigt der Käufer keine DHL.

Wahrscheinlich würde er jetzt der DHL schreiben, dass er die geleistete Unterschrift widerruft. Das er der DHL keine Vollmacht erteilt hat, für ihn den Zoll abzuwickeln und auch keinen Auftrag dazu erteilt hat. Und, dass er es als Nötigung empfand, dass Paket nur ausgehändigt zu bekommen, wenn er diese Gebühr zahlt.

Nun könnte es sein, dass die DHL wie folgt antworten würde:

Sonst hätte er das dringend benötigte Paket nicht bekommen. Die Unterschrift hätte er widerrufen in seinem Schreiben an die DHL

Der Käufer in diesem fiktiven Fall hätte aber bereits mehrfach selber Sendungen beim Zollamt verzollt. Ohne diese Vorgehensweise wie Sie die DHL beschreiben würde, sondern durch einfach persönliches abholen und Zoll anmelden beim Zollamt.

Wie seht ihr das? Wäre das nicht ein Vertrag zu Lasten Dritter? Wie würdet ihr der DHL in so einem Fall antworten?

Viele Grüße und Danke für´s „Gedanken machen“.
Jörg

Servus,

wenn die Lieferung DAP beauftragt wurde, wird der Auftraggeber mit der Handhabung durch den Frächter leben müssen.

Wenn er CIF Hafen oder Flughafen bestellt, kann er Zollerledigung und Nachlauf organisieren, wie er lustig ist.

Schöne Grüße

MM

Hi,

ich wage sehr stark zu bezweifelen dass man bei DHL Paket irgendwelche INCO-Terms wählen kann. Das Paket wird an den Empfänger zugestellt und gut ist. Will man den Zoll selbst machen, dann gibt DHL ja selbst den Hinweis dass man eine Spedition beauftragen sollte.

Gruss
K

Servus,

die Sendung wurde nicht bei DHL bestellt, sondern bei einem nicht näher genannten Lieferanten aus Kanada. Und der hat zu den Konditionen geliefert, zu denen bestellt war. Wenn der Auftraggeber andere Konditionen wünschte, hatte er die Möglichkeit, das mit dem Lieferanten zu klären.

Schöne Grüße

MM

Danke für eure Antworten.

Es würde sich bei dem Händler um Amazon Kanada handeln.

Und ich bezweifle, dass die Aussagen von Seiten der DHL stimmen würden, denn der Käufer hätte schon sehr oft Sendungen selber verzollen können und dass ohne Spedition. Wie ginge das denn dann?

Bestellt war ein Standardversand. Sonstige Auswahlmöglichkeit war lediglich der Expressversand.
Ob wie und wer das Paket in Deutschland zu mir befördert könnte man nicht bestimmen.

Stellt das nicht trotzdem ein Vertrag zu Lasten Dritter dar? Auch dass ich keine andere Zahlungsmöglichkeit oder Ziel bekomme sondern nur die direkte Barzahlung. Das kann doch so nicht richtig sein?
Diese Gebühren haben schließlich nichts mit dem Zollgebühren oder Einfuhrsteuern zu tun.

Danke

Servus,

eventuell noch so, wie er es da gemacht hat. Möglicherweise liegt das eine Weile zurück - DHL bastelt ab und zu mal an den Bedingungen herum.

Bei einem Lieferanten, der nicht so liefern will, wie ich möchte, täte ich nur dann etwas bestellen, wenn er mindestens ein beschränktes Monopol hat.

Schöne Grüße

MM