Diabetes und Diabetologen

Hallo zusammen,
ich habe ein Anliegen und hoffe, dass das, was ich schreibe, nicht falsch verstanden wird. Ich möchte betonen, dass ich meine Gesundheit sehr ernst nehme.

Bei mir wurde etwa 2014 Diabetes diagnostiziert. Zu der Zeit wog ich 125 kg (2008 waren es noch 77 kg, und nach dem Studium 2013 stieg mein Gewicht auf 125 kg). Ich ernährte mich ungesund, vor allem sehr fettig und zuckerreich. Eines Nachts im Jahr 2014 wachte ich mit extremem Durst auf und trank innerhalb einer Stunde etwa 7 Liter – eine Mischung aus Limonade, Wasser und Säften. Das führte dazu, dass es mir zwei Tage lang sehr schlecht ging, und ich ging zu meinem Hausarzt. Dieser nahm Blut ab und rief mich sofort zurück, als die Ergebnisse vorlagen. Mein Arzt, der wirklich ein cooler Typ war, fragte mich, ob ich einen „Deal mit dem Tod“ hätte. Er erklärte mir, dass ich nicht nur unter Bluthochdruck (was ich bereits wusste) leide, sondern dass mein Blutzuckerwert über 400 lag. Andere wären bei solchen Werten schon längst zusammengebrochen.

Ich wurde dann von einem Diabetologen gut eingestellt, und mein Zustand normalisierte sich. Mein Arzt schlug sogar vor, das Insulin abzusetzen, solange ich mich an die Regeln halte. Das funktionierte sehr gut, und ich nahm bis 2017 ab, sodass ich 88 kg wog.
Als ich 2017 zu einer Frau nach Dresden zog, nahm ich durch ihr gutes Essen und beruflichen Stress wieder zu, auf 98 kg. Mein Diabetes kehrte 2023 zurück, obwohl mein Langzeitzuckerwert bis dahin sehr gut war, und ich viele Dinge in meinem Leben umgestellt hatte.

Nun bin ich bei einer neuen Hausärztin und einem neuen Diabetologen in Dresden. Anfangs schien der Diabetologe nett zu sein, aber nach und nach zeigte er sich als sehr arrogant und selbstgefällig. Er sprach ständig davon, dass man mir irgendwann etwas amputieren müsse, obwohl ich die Folgen von Diabetes und die Nebenwirkungen von Insulin gut kenne.

Jetzt zu meinem eigentlichen Problem: Durch das Insulin (ich nehme Tresiba und Lyumjev) habe ich stark an Gewicht zugenommen, obwohl ich seit 9 Monaten trainiere und auf meine Ernährung achte (kein Alkohol, kein Rauchen, viel Gemüse und nur mageres Fleisch, kein Schweinefleisch). Mein linker Oberschenkel und Fuß sind so stark angeschwollen, dass ich keine Sneakers mehr tragen konnte und meine Beine sich schwer wie Blei anfühlten. Ich wusste, dass Schwellungen eine Nebenwirkung von Insulin sein können (wassereinlagerungen), aber dass es so schlimm und langanhaltend wurde, hätte ich nicht erwartet. Dazu kamen sehr starke Kopfschmerzen.

Als ich das meinem Diabetologen berichtete, ignorierte er meine Bedenken und sagte nur, das seien die ersten Anzeichen dafür, dass irgendwann eine Amputation nötig sei. Er reagierte überhaupt nicht auf meine beschwerden. Was für ein ist das bitte !?
Daraufhin habe ich auf eigene Verantwortung das Insulin für eine Woche abgesetzt (mir ist bewusst, dass das gefährlich war). Überraschenderweise schwollen mein Bein und mein Fuß wieder ab und wurden normal.
Jetzt geht es mir besser, und ich nehme das Insulin wieder langsam ein.

Meine Frage ist: Wie seht ihr die Reaktion des Diabetologen, der meine Bedenken nicht ernst genommen hat und mich nicht neu eingestellt hat?

Das ist doch schnurzpiepegal. Was hilft dir die Antwort auf die Frage? Viel wichtiger: wenn du mit dem nicht zufrieden bist, warum wechselst du nicht zu einem anderen? Er wird wohl nicht der einzige weit und breit sein.

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In deiner Darstellung des Problems vermisse ich die Angaben über die Einstellung des Glucosespiegels. Ist dein Glucosespiegel stabil und im therapeutischen Bereich ?
Unwillige Fachärzte sind mir ebenfalls bekannt. Routinepatienten sind halt einfacher zu händeln als Problempatienten und die Einkünfte sind gleich.
In Dresden wird es sicher eine gute universitäre Diabetesambulanz geben. Da solltest Du dich mal vorstellen. Und bitte nicht deinen Facharzt dabei in die Pfanne hauen wollen. Das bringt nichts.
Udo Becker

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