Hallo,
Du hast hier bereits drei Antworten bekommen - alle unterschiedlich, aber nicht widersprüchlich, sondern sie ergänzen sich. Genauso sehe ich die von Dir genannten Diagnosen.
Weiterhin möchte ich darauf aufmerksam machen, dass ein Arzt / Therapeut erstmal nur so gut ist, wie sein Patient ist. Das bedeutet, dass je mehr und detaillierter er von sich und seinem Leiden erzählt, desto wahrscheinlicher ist es eine treffende Diagnose zu bekommen.
Ich kannte einen, der ist ins Krankenhaus gegangen und hat gesagt, dass er unerträgliche stechende Schmerzen im unteren Rücken hatte. Er bekam eine Behandlung gegen Nierensteine - dabei hatte er eine Lungenenzündung.
Ich gebe Dir vollkommen Recht, dass man erwarten möchte, dass alle Ärzte die gleiche Diagnose stellen, aber so ist es nicht. Entweder aus fehlender Kompetenz, aber eben auch oft wegen mangelnder Informationen. Gerade in den psychologischen Tests funktioniert es nur über eine absolute und schonungslose Ehrlichkeit des Patienten, was in dem Bereich allein schon wegen mangelnder Wahrnehmung bei kranken Menschen nicht immer funktioniert. Der Arzt macht auf Grund eines Gespräches einen Test auf das Vermutete - wenn dieser positiv ausfällt hört er in der Regel da auf und testet nicht weiter.
Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung besitzen meistens noch weitere Störungen, z.B. narzistische Persönlichkeitsstörung und die bipolare Störung ist eine Sonderform der Depression - so gesehen sind die gestellten Diagnosen nicht abwegig.
Viele Grüße