Diakonie - Lösungen?

Hallo ihr Lieben,

ich beschäftige mich für eine Arbeit gerade mit dem Lohndumpingvorwurf an die Diakonien.

Gibt es irgendein Bundesland/Einrichtung, die einen Lösungsweg für sich gefunden hat? (Wenn ja, welche).

So wie ich das verstanden habe, wenden einige TVöD an. Stimmt das? Woher haben die dann genügend Geld um das zu finanzieren, wenn andere es nicht können?

Hallo,
ich kann die Frage beantworten, dass „meine“ Diakonie in Freiburg für alle Beschäftigten mindestens TVÖD zahlt. Die Geschäftsführungen haben zum einen natürlich unterschiedliche Geldmittel, weil zu den Kirchensteuergeldern auch noch Förderungen der öffentlichen Hand oder Projekte wie ESF uä. dazu kommen können.
Außerdem kann die Geschäftsführung natürlich wirtschaften und entscheiden, wie voll die Töpfe Fortbildung, Sachmittel wie Möbel und Autos - oder eben Gehalt sind - und wo eher gespart wird.

Gruß
strandperle02

@ strandperle02: Vielen Dank für deine Antwort. :smile:

Mich verwirrt das alles nur irgendwie. Wieso bekommen einige TVÖD hin und andere sagen, dass sie nicht das Geld dafür aufbringen können- egal wie.

Guten Tag,
und zuerst die Frage: Was heißt TVöD? (Doch nicht etwa Tarifvereinbarung öffentlicher Dienst)Die AG(Arbeitgeber) in der Diakonie fühlen sich kaum noch als Christen, wenn es um ihre eigentliche Arbeit geht.
Da sind sie dann schon eher Kapitalisten, die den Gewinn der Einrichtung oder Organisation im Auge haben.
Und das geht am besten so, dass der Lohnanteil der Mitarbeiter unter dem im öffentlichen Dienst bleibt.
Wofür sie das Geld brauchen?
Na - für Prestigeobjekte. Glaubst Du nicht?
Dann google mal nach Heinrich-Schütz-Senioren-Residenz in Dresden, frage nach Baukosten, Bauzeitraum und jetztiger Auslastung des Gebäudes.
Oder nach den Krankenhäusern in Bielefeld, die von den kath. in ev. Hände gelangt sind, weil die Charitas das Lohndumping nicht mehr mitmachen wollte.
Bist du von der AG-Seite beauftragt, hast Du schlechte Karten, Gutes zu finden.
Machst du das aus Gründen irgendeines Studiums und suchst wirklich einen Ausweg, dann solltest Du vielleicht ein Praktikum belegen.
Rede mit verdi-Funktionären und mit Mitarbeiter-vertretungen, finde die Gründe für Gier und Machtstreben auf der einen und Liebe und Fürsorge auf der anderen Seite.
Viel Erfolg

Danke für deine Antwort. Aber ich sehe gerade keine Relevanz für die Antwortung meiner Frage?

Mit TVöD ist Tarifvereinbarung öffentlicher Dienst gemeint, richtig.

Ich arbeite da nicht und will es auch nicht. Ich soll darüber nur was Schreiben. Das ist eine Recherche.

Sorry, ich weiß ja nicht wieviel Zeit für die Recherche eingeplant ist und wie genau sie sein soll.
Was für Lösungen willst Du denn finden?
Gleiche Bezahlung wie im ÖD? Oder Einsparpotentiale?
Beides halte ich für möglich, aber dann müssen die Menschen auch wollen, zuerst natürlich die Leitung.
Wenn diese bei sich spart - im Sinne eines optimalen Betriebsergebnisses - dann ist es auch den Mitarbeitern zu vermitteln, dass die Effektivität gesteigert werden kann und muss. Danach ist eine Bezahlung wie im ÖD möglich, ohne sich von den christlichen Zielen zu verabschieden.
So ist meine Meinung.
Beispiele will ich keine mehr nennen.
Viel Erfolg und herzlichen Gruß.
I.Alter

Nachtrag
Du hast recht - ich sollte eine Frage beantworten.
Ich wohne in Sachsen, aber im Bereich der Berlin-Brandenburgischen-NiederschlesischeOberlausitz-Kirche,
was ja auch für die Diakonie-Bereiche wichtig ist.
Die Tarife in der Sachsen-Diakonie sind schlechter als die von Berlin-usw. Deshalb haben viele AGs der Oberlausitz eine Vereinbarung mit Sachsen-Diakonie, um deren Tarife zu nutzen. Die Mitarbeitervertretungen, die da auch ein Mitspracherecht haben, wurden vielfach genötigt, das mitzutragen. Begründungen waren oftmals die harten Konkurrenzbedingungen auf dem Sozialsektor, die Drohungen mit Entlassungen bzw. verkürzten Arbeitszeiten oder auch das Outsurcen ganzer Arbeitsbereiche bei gleichzeitiger Wiedereinstellung zu niedrigerem Lohn in der oftmals zu 100% gehörenden gGmbH des Trägers.
Tschüß