Liebe Dialektiker, liebe Mundartige
In diesem geschützten Eintrag werden Witze in und über Dialekte des Deutschen gesammelt, zur Erheiterung aller. Viel Spaß beim Lesen und Lachen. =)
Liebe Grüße,
- André
Bayrisch:
Kommen ein Franzose, ein Engländer und ein Bayer zusammen und beginnen über ihre Sprache zu reden.
Sagt der Engländer: „Also Englisch is schon eine komische Sprache. Man schreibt ‚ice-tea‘, aber aussprechen tut man’s ‚eistii‘.“
Sagt der Franzose drauf: „Aber das is ja noch gar nix gegen unser Französisch! Bei uns schreibt man ‚bordeaux‘, aber man spricht es ‚bordooo‘.“
Lacht der Bayer: „Ihr seid’s ma schon wer. Bei uns schreibt man ‚Wie bitte? Ich habe sie nicht richtig verstanden!‘, aber ausgesprochen wird’s ‚Ha?‘“
Ein Bayer sah, wie jemand an der Isar stand und sich anschickte, das Wasser zu trinken. Er schrie den Mann an: „Spinnst du, du depperter Depp, du kannst doch des Wossa ned dringa, des is doch dreggad!“
Antwortet der Angesprochene in schönstem Berlinerisch: „Entschullijen Sie, juta Mann, ick versteh Sie nich!“
Darauf der Bayer: „Schöööön langsam trinken, das Wasser ist kalt!“
Tourist aus England, der sich in Bayern verirrt hat und endlich einen Menschen trifft: „Excuse me, mister!“
Bayer: „I bin ned da Mister, i bin da Melker!“
Kommt ein Bayer in Frankreich ins Schuhgeschäft. Die Verkäuferin sagt: „Bonjour!“
Bayer: „A freilich, a Paar braune!“
Ein Franzose und ein Bayer, der des Französischen nicht mächtig ist, gehen zusammen auf die Jagd. Sie verstecken sich und blicken auf die Lichtung. Plötzlich raschelt es im Gestrüpp. Kurz darauf erscheint eine Wildsau auf der Lichtung. Der Franzose überlässt dem Bayer den ersten Schuss und sagt höflich: „À vous.“ (= für Sie) Der Bayer nickt verständnisvoll, macht aber keine Anstalten, die Wildsau zu erlegen. Schließlich erscheint eine zweite Sau auf der Lichtung. Darauf der Bayer: „Da schau her! Nomal a vous!“
Da sitzen ein Taubstummer, ein Blinder und ein Franzose im Zug von München, der Blinde streckt seine Füße aus und stört den Taubstummen. Daraufhin schreibt der etwas auf einen Zettel und gibt ihn dem Franzosen zum vorlesen: „Dans irez fils d’avec si laquelle si d’ami cher!“
Bayrische Konjugation:
„Servus Fritz, was machst’n?“
— „Ramma duri.“ (ich räume)
„Sooo, ramma duast.“ (du räumst)
„Ja Heinz, was machtn der Fritz da?“
—„Ramma duata…“ (er räumt), „…und i hilf eam. Ramma damma.“ (wir räumen)
„Aaaaaa, ramma datz mitanand.“ (ihr räumt)
„Hey Sepp, was doan denn der Fritz und der Heinz do?“
— „Ramma dans.“ (sie räumen)
Elsässisch:
Indochinakrieg — eine Abteilung Infanterie ist frisch angekommen im Feldlager, zwei Elsässer in einem Zelt, der Rest Leute aus dem Inneren.
Der eine schaut morgens zum Zelt hinaus, der andere fragt von Innen: „Hee, Schang, schînt d’Sunn scho?“
Darauf der Jean: „Jô, d’Sunn schînt scho schee!“
Darauf aus dem Nachbarzelt: „Ecoute les Alsaciens! Un jour qu’on est là, et ils parlent la langue d’ici!“ (Hör dir die Elsässer an! Einen Tag sind sie erst da und sprechen schon die hiesige Sprache!)
Hessisch:
Du muscht doin Kaktus gieße, sunscht vädädädä. (verdörrt er dir)
„Äss der Rädde däh?“ (Ist der Rüde Ihnen?)
— „Mäh? Näh. Däh?“ (Mir? Nein. Ihnen?)
Kurpfälzisch:
Gefragt, ob denn der Herr Meyer auch im gleichen Haus wohne, bejahte der Kurpfälzer, und sagte, der wohne „a trap hey sha“. (eine Treppe höher)
Drauß liggt Schnei.
— Daada? (taut er?)
Fritzchen kommt nach Hause und ruft seiner Mutter zu: „Mamma, ich hab en Aanser in Madde geschribbe. Der Lehrer hat gesächt, er wär gans stolz auf mich.“
Darauf die Mutter: „Fritje, wie oft noch, das heißt nicht ‚sächt‘, das heißt ‚sacht‘!“
Österreichisch:
Mogst a A? (willst Du ein Ei)
Mogst a a A? (willst du auch ein Ei?)
I a? = Ich auch?
I e a! = Ich natürlich auch!
I e a? = (Soll/Darf) ich (bitte) auch?
A, e i a! = erleichterte Feststellung, dass auf die vorige Frage mit „ja“ geantwortet wurde.
Ein Österreicher fährt durch den McDrive: „Guten Tag, ihre Bestellung bitte?“
— „I het gern ä Hendl!“
„Sie meinen Chicken?“
— „Nene, nix Schicken, i ess glei do!“
Als Christofs Schwiegerpapa Anno 2005 den Weihnachtsbaum unmittelbar neben einem Heizkörper aufstellte, wurde er von seiner Frau in authentischem Wienerisch gemaßregelt:
„Duana daune! Doda dadiada da do, du Doim!“ (Tu ihn hier herüber! Hier verdorrt er dir doch, du Dolm!)
Sagt der Sepp aus der Steiermark:
„Dös Englisch is a komische Sproach:
Aug hoast Ei,
Ei hoast Eck,
Eck hoast koaner und
koaner hoast nobody…“
(Erwin Piplits)
Sächsisch:
Saach ma’n Satz mit Gänsefleisch!
— Gän Se fleisch ma’ rübbergehn?!
Was isses kleenste Raubtier dor Welt?
— Ä Daschndieschor! (Taschentücher)
Ein Satz mit Angola: „Angola kennt’sch misch totsaufm.“ (ich trinke für mein Leben gern Cola)
Im Zoo:
„Herr Dereggdor, Herr Dereggdor, de gansn Dieschor sinn weg.“
„Was? Meine scheenen Geenischsdieschor?“
„Nee, de Handdieschor.“
Schwäbisch:
Barbara, komm ra es Radio radra. (Barbara, komm runter das Radio runtertragen)
Wemmer d’Henna henna henn, kemmer au gau gau, noch de Gugga gugga ond dr Aberad ra dra. (wenn wir die Hennen drinnen haben, können wir auch bald gehen, nach den Tüten schauen und den Apperat herunter tragen)
Die Liebe in Schwaben
I hou amôl oin kennd khedd,
Der hôdd oine kennd khedd,
Dia hôdd a Kend khedd,
Dees hôdd se aabr idd vo sällam khedd,
Deer hôdd nemmli nimme kennd khedd,
Sie hôdd aabr nou an andara kennd khedd,
Deer hôdd no kennd khedd.
Ônd wenn se deen idd kennd hedd,
Na hedd se koi Kennd khedd.
Drei schwäbische Wörter mit X:
— Xäls (Marmelade)
— Xondheit (Gesundheit)
— Xangsverei (Gesangsverein)
Der Sepp wird vom Pfarrer im Kommunionsunterricht gefragt, was das Ρ und Χ auf dem Altartuch bedeuten.
Antwort: „Payrisches Xangbuch“
Das Wort, dass 3 schwäbische Nasale verbindet: „Dees isch mr abr jetz ôagnä!“
Der längste schwäbische Satz ohne Konsonanten, gehört in einer Jugendherberge zur Frühstückszeit:
Au, i au oe Oi! (Au, ich auch ein Ei!)
Ein Weinbauer (Wengerter) geht mit seinem Sohn seinen Weinberg hinauf, sieht auf halben Weg eine vergessene Hacke dastehen und meint zu seinem Sohn nur: „Em Ra!“ (Standarddeutsch: „Im Hinuntergehen nehmen wir die Hacke mit, da wir sie gut gebrauchen können.“)
Zu Zeiten, als die Preußen Krieg gegen Wen-auch-immer führten, war auch ein schwäbischer höherer Offizier im preußischen Regiment.
Er fragte einen Kanonier: „Hend Sie scho glaada?“ (geladen)
Der Preuße: „Nee, Schoggolade hamwa noch keene jekricht.“
Reginas Mutter hat ihrerzeit als Haushaltshilfe gearbeitet. Im selben Haushalt war auch ein junges Mädchen aus Nicht-Schwaben angestellt. Dieser wurde von der Dame des Hauses etwas in die Hand gedrückt mit der Bitte: „Hebet Se mol!“ und ergo hob sie es in die Höhe. Darauf die Hausherrin: „Heba sollet Se, net lupfa!!“ (Schwäbisch: heba = halten, festhalten; lupfa = hochheben)
Schweizerisch:
Ostschweizer Morsekode:
Frage: „Da de da?“ (Darf der das?)
Antwort: „De da da!“ (Der darf das!)
Gegenantwort: „Da de da da!“ (Dass der das darf!)
Sprach-Selbstpersiflage eines Mitreisenden im Albulaexpress, wohl aus dem St. Gallischen, der sich mit einem Fläschlein Roten systematisch abgefüllt hatte, um die Landschaftsbilder vor dem Fenster als eine Art Kino zu erleben: „Dass mä ou vommä Rouge órdinaire ä sou-n-ä ordinäre Ruusch ha cha…“