Dialetische Bezeichnung für Futterrübe

Ich habe im Raum Ingolstadt das Wort „Bawonka“
für die Futterrübe gehört.
Die Futterrübe hat man früher gehäkselt und an die
Schweine und Rinder verfüttert.
Heute noch an Wildfütterungen zu sehen.
Meine Frage:

Wer weiß ,wie man das Wort überhaupt richtig ausspricht
und schreibt?
Aus welchem Sprachschatz kommt dieses Wort?
Danke

Ich habe im Raum Ingolstadt das Wort „Bawonka“
für die Futterrübe gehört.

Wer weiß ,wie man das Wort überhaupt richtig ausspricht
und schreibt?

Eine Bezeichnung, die dem Wort noch am nächsten kommt, ist Bagunta, laut Wikipedia abgeleitet von „Burgunder-Rübe“.

Dafür, dass bzw. wo dieser Name tatsächlich gebraucht wird, konnte ich bisher keine valide Quelle finden.

Gruß
Kreszenz

Eine Bezeichnung, die dem Wort noch am nächsten kommt, ist
Bagunta

Servus Botrytis,

wenn wir schon dabei sind, können wir ja gleich ein Kompendium der verschiedenen Bezeichnungen für die Steckrübe anfangen.

Ich kann die Bezeichnung aus meiner schlesischen Heimat beitragen. Dort hießen diese Rüben ‚Klacken‘.

Norddeutsche (niedersächsische) Freunde nennen sie 'Wrucken’

Zum Beweis der Essbarkeit dieser Schätze, denen man ihr Gourmet-Potential nicht unbedingt ansieht, stelle ich ausnahmsweise mal den Link auf ein Rezept ein - schon deshalb, weil hier vielleicht jemand ist, der weiß, was ich mir unter ‚gestowt‘ vorstellen soll, und wie das ausgesprochen wird.

http://www.cojito.de/kochrezept_22634_gestowte-wruck…

Gruß und guten Appetit :wink:

Kai Müller

Servus, Kai,

was ich mir unter
‚gestowt‘ vorstellen soll, und wie das ausgesprochen wird.

„stowen/stoven“ wird so ausgesprochen, wie man es liest, und es ist ein niederdeutsches Wort für „dünsten“ oder „schmoren“, siehe http://www.wissen.de/wde/deutsches_woerterbuch/stoven und Grimm.

Eine Verwandtschaft mit „stew“ und „stove“ ist denkbar, aber nicht hinreichend belegt, vgl. http://www.etymonline.com/index.php?term=stew .

In Kochrezepten gehört zum „Stow/ven“ oft eine Mehlschwitze.

Gruß
Kreszenz

Hallo Kai!

Norddeutsche (niedersächsische) Freunde nennen sie
’Wrucken’

In Ostpreußen nannte man sie »Wruken« (mit langem u), gestowt (mit langem o) wurden sie auch dort. Das gibt einen leckeren Eintopf!

Liebe Grüße
Immo

Hallo Hattric
In Mitteldeutschland kennt man Runkeln oder auch Runkelrüben.
An Nutztiere weren die immer noch verfüttert.
Gruß
Rochus

Hallo Hattric
In Mitteldeutschland kennt man Runkeln oder auch Runkelrüben.

In Niedersachsen kennt man die Runkel-Rübe, oder plattdeutsch „Runkelreuf“, auch als Futterrübe. Sie sind kugeförmig und außen rötlich!
Steck-Rüben, oder Steikreuf, sind etwas anderes. Sie sind länglich, kegelförmig und außen weißlich!

Servus,

der Begriff „Futterrübe“ bezeichnet aber genau die Runkelrübe. Steckrüben, Erdkohlraben oder Kohlrüben werden üblicherweise nicht „Futterrüben“ genannt.

Schöne Grüße

MM

Servus,
ich kenne „Bawonka“ nicht und kann Dir da net weiterhelfen. Vielleicht ist aber die Bezeichnung im Großraum München interessant :wink: Dort sagt man „Dodschn“ zur Futterrübe.
Viele Grüße,
Roland

Servus hattric

Viel kann ich Dir leider nicht helfen. Ich möcht Dir nur sagen, dass man bei mir zu Hause (Landkreis Straubing)„Gunggl“ sagt. Heut hat sich die Kurzform Runkel von Runkelrübe weit verbreitet. Im Rottal und ich glaub überall östlich der Isar sagen sie „Gunta“. Welche Bedeutung dahinter steckt, weiß ich leider auch nicht. Dass die drei Bezeichnungen verwandt sind, will ich schon glauben. und dass „t“ im Verlauf der Sprachgeschichte zu „k“ wird, dafür gibts Beispiele.

Einer von Deinen Antwortern schreibt was von Dotschn. Damit ist sicher nicht die Runkelrübe gemeint. Es ist eine andere, früher bei uns auch angebaute Rübe. Ich glaub meine Leut ham zu der auch Wasserrrübe gesagt und die war zum Essen, während die Gunggl nur Tierfutter ist.
Schönen Gruß otterl

Hallo,
„Bawonka“ kenn ich leider auch nicht. Ich finde die Diskussion trotzdem spannend :wink:

Bei uns sagt man im Dialekt „Rang-ers“ dazu :wink:
Kommt auch von Runkelrübe.
(Oberfranken/Bayreuth)

Grüße