Hallo zusammen,
möchte meine über 1000 Dias auf CD o. ä. bekommen. dazu habe ich mir den Scanner
Rollei-DF-S 310 SE gekauft. Zugegeben, ein recht preiwertes Modell ( 129 € ).
Dei Ergebnisse waren umwerfend, im warsten Sinne des Wortes. Schlechtest!
Total unscharf und farbstichig in Richtung blau, was auch nicht zu korriigieren war.
Da waren die Bilder in 13x18 von Dose wesentlichst besser für gerade mal 20 cent.
Ich habe auch schon mal ein Bild von der Leinwand abfotografiert, mit besserem Ergebnis.
Nun meine Frage : wer hat eine bessere Idee, die Dias gut zu digitalisieren.
Walter
Entweder bei Scandig in Unterhaching bei München digitalisieren lassen.
Die verkaufen aber auch Profiscanner, z.B. Nikon für 2000€.
Man kann bei Amazon und eBay, … den Reflekta DigitDia 6000 tage-/wochenweise mieten. Das ist ein Magazinscanner, der zumindest theoretisch ein Magazin nach dem anderen frisst, und dabei recht autonom arbeitet/arbeiten soll.
Ich habe mir den Spaß mit sehr zweifelhaftem Ergebnis vor einigen Monaten gegönnt. Denn einerseits muss man zwingend in höchster Auflösung arbeiten, wenn man irgendwie brauchbare Ergebnisse ohne Raster erreichen will (sieht man leider erst in der Vergrößerung, und so habe ich einige Arbeit doppelt gehabt). und andererseits hängt das Ding je nach Güte von Rahmen und Magazinen alle paar Dias, und macht dabei dann auch noch einen Höllenlärm, wenn es dabei ist, sich selbst zu zerlegen. Zudem ist die Treiber-Implementierung so dermaßen schlecht und empfindlich, dass man zwingend einen PC hierfür dediziert abstellen muss, auf dem dann gar nichts anderes (nicht mal ein Virenscanner, oder sonstige übliche Hintergrundprogramme) laufen darf. Denn sonst hängt sich die Software auch gerne mal alle paar Dias auf.
Diesen Rollei würde ich als Spielzeug bezeichnen. Leider gibt es zu dem Gerät von Reflekta bei größeren Beständen keine Alternative, denn die Nikons arbeiten nur mit Einzeldias, und das wird man sich bei mehr als Einzelstücken nicht antun wollen.
Was die Farbstichigkeit angeht, kann man das noch nachbearbeiten, wenn man im Bild zB das Weiß noch abgreifen kann. Ansonsten muss man es manuell machen und das ist dann vielleicht etwas mühsam, aber nicht unmöglich.
Da hat es offenbar am notwenigen Weissabgleich (bei der Einrichtung des Scanners?) gefehlt.
Die integrierte Beleuchtung arbeitet idR. mit 5500K…
Solange es keine 10.000 sind, ist es doch noch übersichtlich.
Für brauchbare Ergebnisse würde ich einen passenden DIA-Vorsatz für eine bessere Digitalkamera nehmen.
Den Dynamikumfang und die Auflösung von DIA-Film schafft locker jede aktuelle Kamera mit APSC-Sensor ab 16MP.
OK, eine Kamera und grundlegendes fotografisches Wissen ist auch hier unabdingbar.
Es gibt Services (z.B. mediafix), die 1000 Dias in
- 2900dpi für 120 Euro
- 3900dpi für 160 Euro
- 4500dpi für 230 Euro
scannen, zzgl. Versandkosten. Semi-automatische Bildoptimierung gibt es auch für 4¢ extra das Dia. Voraussetzung: Alle Dias gerahmt und in gängigen Magazinen !
Gruß
BW
Hallo BW, da ist dann
die Frage, ob die Dias 45 000 dpi überhaupt hergeben.,
oder sieht man dann nur noch das Filmkorn. Denn die Dias sind mit dem Agfa CT18 gemacht.
Gruß, Walter
oh bei 45 000 eine Null zuviel geraten,
Bitte um Entschuldigung
Hi Walter,
ich denke, das fuer die allermeisten Anwendungsfälle die 2900dpi bzw. die 3900dpi schon ausreichend sind. Ich hab das nur aufgelistet, weil es temporär mal Super-Dooper-Diascanner mit 4800dpi gab. Es gibt bei denen auch noch ein 4500 premium plus oder so (siehe Anbieter unter „Dias digitalisieren“)
Welches du nimmst, hängt auch davon ab, was du danach mit den Dateien machen möchtest.
Willst du Riesenabzüge in Meter-Größe, dann würde ich die höchste Auflösung nehmen. Willst du nur die Sicherheit und maximal Abzüge in „10x15“ oder „20x30“ dann würden überspitzt gesagt auch Diascanner mit 600dpi reichen.
Gruß
BW
Hallo,
das Scannen von Dias oder Negativen ist nicht trivial. Es ist in etwa genau so kompliziert und technisch anspruchsvoll wie die digitale Fotografie inklusive Entwicklung.
Das fängt beim Scanner an. Das Produkt, das Du erworben hast, einer Kamera in billigen Smartphones . (Ich will Dich mit dieser Aussage nicht persönlich angreifen, sondern versuche nur den Qualitätsunterschied begreiflich zu machen.) Ich gehe sogar davon aus, dass der Sensorchip eines Handys oder einer billigen Kompaktkamera verbaut wurde. Das winzige Display wird bei der Einstellung von Weißabgleich, Schwarz- und Weißpunkt sowie Schärfe kaum eine Hilfe sein. Der Chip wird wahrscheinlich weder den Farb- noch den Dynamikumfang eines Dias erfassen können. Dafür spricht auf die beworbene Geschwindigkeit von „bis zu 20 Bildern pro Minute“.
Weiter geht es mit der Bildbearbeitung. Wie groß ist der Farbumfang des Displays? Ist es kalibriert? Ich denke mal nicht. Der Scanner wird wahrscheinlich ein einfaches RGB-JPEG ausgeben? Was will man daran noch nachbearbeiten?
Also muss ein Scanner her, der an den PC angeschlossen wird, mit dem die Bilder an einem kalibrierten Monitor und einem hochwertigen Programm erfasst werden.
Diese Internetseite hat mir bei der gezielten Auswahl eines Scanners geholfen. Der am häufigsten empfohlene Kompromiss zwischen Preis und Qualität dürfte der Nikon Super Coolscan 5000 ED sein, der leider nicht mehr produziert wird. Aber man findet ihn immer wieder bei Ebay in gutem Zustand. Wenn man sich dann noch in ein Programm wie Silverfast einarbeitet (das mit den Rohdaten des Scanners in riesigem Helligkeitsumfang arbeitet) kann man aus dem Scan das meiste heraus holen. Dann vielleicht noch eine Nachbearbeitung mit Lightroom, Photoshop, Capture One oder DxO und das Dia hat seine digitale Entsprechung gefunden. Ein so eingescanntes Bild kann man problemlos als Poster ausdrucken oder in einem Fotobuch ganzseitig einsetzen.
Du merkst vielleicht, die Entwicklung von Dias braucht einiges mehr an Geld als 99€ (das war der kleinste Preis, für den ich den Rollei gefunden habe) und vor allem viel, viel mehr Arbeit als 3 Sekunden pro Bild.
Bei 1000 Dias würde ich mir tatsächlich überlegen, ob ich das ganze nicht von einem Profi machen lasse. (Genügend Empfehlungen hast Du ja bekommen.) Ich würde denen aber nicht gleich alle Bilder zuschicken, sondern mir stattdessen lieber 10 beispielhafte Dias raussuchen und die an 5 bis 10 Anbieter schicken und deren Qualität vergleichen. Vielleicht findest Du ja sogar einen Entwickler in Deiner unmittelbaren Umgebung, mit dem Du die Qualität ausarbeiten kannst.
Grüße
Pierre
P.S.: ich betone nochmal, ich will Dein Vorhaben und Deine bisherige Arbeitsweise nicht diskreditieren, ich will nur deutlich machen, dass das qualitätsvolle digitale Erfassen von Dias etwa genau so kompliziert ist wie die manuelle digitale Fotografie nebst Bildbearbeitung.
Hallo alle zusammen,
ihr habt mir mit den Antworten sehr geholfen.
Ich weiß jetzt, daß ich mir für meine lächerlichen 1000 Dias
keinen Scanner kaufen muß.
Denn soviel habe ich begriffen : Billig ist Schrott, und ab 1000 Euro
für einen guten Scanner, ist es für mich unwirtschaftlich.
Denn selbst wenn ich bei Einsenden an eine Firma, pro Dia 30 Cent
zahlen muß, dann bin erst bei 300 Euro.
Habt also vielen Dank für alle Antworten.
Gruß, Walter
Ich habe früher, so vor ungefähr 7 oder 8 Jahren, regelmäßig analog fotografiert und viel gescannt. Ich habe mir zuerst einen günstigen Scanner gekauft, in der Hoffnung scharfe und farblich stimmige Scans zu erhalten. Leider wurde ich enttäuscht und musste das günstige Gerät verkaufen und mir einen gebrauchten Konica Minolta 5400II um 500 Euro kaufen. Erst mit diesem Scanner sahen die Bilder auf dem Monitor wirklich gut aus. Vor dem Kauf meinten viele Kollegen, die sich mit dem Scannen auskennen, dass man mindestens 500 Euro investieren muss. Günstige Filmscanner sind langsam, haben eine sehr niedrige echte Auflösung (die DPI-Angaben sind für die Katz) und einen zu geringen Farb- und Dynamikumfang.
Die Moral von der Geschicht: wer billig kauft, kauft zweimal.