Hallo Michael,
Ich gebe einigen von Euch deshalb recht, wenn man das zeug da
hat, erinnert man sich an die Wirkung und braucht auch den
rest auf. ich denke aber nicht, dass man nach einigen Gaben
diese Mittels gleich abhängig wird, bzw. hoffe dies.
Der Kopf, Michael, der Kopf ist es…aber auch die körperliche Abhängigkeit ist sehr schnell da…, schon nach recht kurzer Einnahmezeit kann es sein, daß man ohne diese Mittel nervös, fahrig, gereizt und unkonzentriert ist, Einschlafprobleme stellen sich ein…diese Erscheinungen werden sehr unterschiedlich wahrgenommen…ABER
Des weiteren wird mich meine Frau zum 1. mai vor die Tür
setzen (vgl. gleiche Rubrik unter Alkohol), und diese
Situation macht es für mich nicht gerade einfacher, diese sehr
kritische Lage ohne Hilfe zu meistern. Auch hier hat mir
Diazepam gut geholfen, um nicht mit von Tränen verquollenen
Augen am nächsten Morgen den beruflichen Außendienst zu
meistern.
…hier sehe eine echte Gefahr !
Michael, du bist ein Suchtcharakter, das weißt du…ich habe bereits andere Postings von dir gelesen und denke, ich brauche dich nicht mit Glaseehandschuhen anfassen…
Es geht leider so schnell und man ist aus der Alkoholsucht raus und in der Tablettensucht drin.
Gerade während des Entzugs von einem Suchtmittel setzt man sich mit der Einnahme von Diazepan o.ä. sehr großer Gefahr aus !!!
Dein Körper und deine Psyche schreien nur geradezu nach Betäubung…und du gibst ihnen Valium…Michael, lass es weg !
Weiß dein Arzt wirklich über deine Sucht Bescheid ?
Es gibt andere Mittel, die man dir direkt unmittelbar vor der zahnärztlichen Behandlung geben könnte, die eher so ein „scheißegal-Gefühl“ aufkommen lassen, aber nicht sedieren.
Damit kenne ich mich leider nicht aus…
Aber das oben angesprochene Dormicum ist auch ein Präparat der Benzodiazepine wie eben Diazepam…
Frag doch deinen Arzt einmal…es muß ja wirklich nichts sedierendes, sondern eben nur etwas angstlösendes sein.
Michael, Diazepan hat dir nur vermeintlich geholfen…es wird dein Leben genauso zerstören wie auch der Alkohol.
Es gibt keine Medikamente, die dir „helfen“ können, sie reißen dich alle nur noch viel weiter hinein.
Warum gehst du nicht zu den AA oder einer ähnlichen Gruppe, denn das Gespräch ist m.E. nach das einzige, was dir helfen kann !
P.S. Bin seit heute nunmehr 1,5 Wochen trocken!
Hierzu möchte ich dir meine Achtung aussprechen !
Du kannst es auch Diazepam…ich bin mir ganz sicher…DU schaffst das !!! Aus eigener Kraft, ohne Pillen, dafür aber mit Menschen, die es gut mit dir meinen und mit deinem eigenen starken Willen !!!
Du weißt sicherlich, daß es deine einzige Chance ist, deine Frau wieder zurück zu gewinnen…sie ist verständlicherweise selber in einer schlechten Verfassung…sie braucht eine Pause und muß sich, ihre Gedanken und Gefühle sortieren…
Aus der Drogenarbeit weiß ich, daß es verständlicherweise sehr viel Zeit, Behutsamkeit und Vertrauen braucht, um eine Beziehung, die durch die Sucht gescheitert ist, wieder herzustellen. Aber es ist durchaus nichts ungewöhnliches…ich kenne deine Frau nicht und will dir auf keinen Fall falsche Hoffnungen machen…aber, wenn bei euch noch nicht zuviel zerstört ist und ihr nicht auf zuviel Dinge des täglichen Daseins verzichten müßt, sprich, ihr nicht in den sozialen Abstieg gerutscht seid, dann sehe ich eine Chance, die du nutzen solltest.
Allerdings könnte es sein, daß deine Frau, wenn sie erfährt, daß du dir deinen Entzug mit Diazepam erleichtert hast, daß sie dann skeptisch wird, weil sie vielleicht Angst bekommt vor der nächsten Falle…wie gesagt, ich kenne euch nicht, ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen…
Ich wünsche Dir alles Gute, Michael…nimm dein Leben in die Hand !
Überigens ist es sehr wichtig, nicht „nur“ den Entzug zu überstehen, sondern für sich genau zu wissen, warum man süchtig wurde…hast du das für dich klar ?
Vielleicht gehst du ja doch mal zu den AA o.ä., ich kann es dir dringenstens ans Herz legen !
In diesem Sinne,
einen lieben Gruß,
Vabe