Diazepam zur Beruhigung

Welch enormes Interesse an diesem Thema…,
…hätte ich nicht gedacht, dass es so vielen anderen menschen so geht, wie mir.
Ich habe das erste Mal, wo eine Wurzelbehandlung (vor dem eigentlichen 2-Zähne-Ziehen, Abdrücke machen, runterschleifen, provisorium, etc.) eine N1 Packung (= 10 St. bekommen)Davon habe ich zwei Stück bekommen, die auch relativ gut geholfen haben.
Aber als ich dann zwei fette Wattestäbchen in den Wangen gehabt habe, einen langen Eisenstift im zahn, daran ein langer Faden, der über die Lippen hing, und ich dann zum Röntgen sollte, mußte ich erstmal würgen (nur wegen der Watte in der Nähe der Zunge denke ich…)
Dann bin ich also ohne die Wattedinger im Mund zu den ABC-Strahlen gewackelt und es ging gut.

Danach kam - wie gesagt - der Eingriff unter Narkose (ambulantes OP-team ist im hause!!!), wunderbar, würde ich für so eine Aktion jederzeit wieder machen, zahlte auch die BEK im 2. Anlauf.

Für das Einsetzen am Donnerstag habe ich N2 als Tropfen bekommen (25 ml), die ich - um die Wirkung zu testen - bereits ausprobiert habe.

Ich gebe einigen von Euch deshalb recht, wenn man das zeug da hat, erinnert man sich an die Wirkung und braucht auch den rest auf. ich denke aber nicht, dass man nach einigen Gaben diese Mittels gleich abhängig wird, bzw. hoffe dies.

Bei mir besteht das Problem wirklich nicht in den Schmerzen (im Gegenteil, die Schmerzen LENKEN MICH VON DEM DRUMHERUM AB!!!

Des weiteren wird mich meine Frau zum 1. mai vor die Tür setzen (vgl. gleiche Rubrik unter Alkohol), und diese Situation macht es für mich nicht gerade einfacher, diese sehr kritische Lage ohne Hilfe zu meistern. Auch hier hat mir Diazepam gut geholfen, um nicht mit von Tränen verquollenen Augen am nächsten Morgen den beruflichen Außendienst zu meistern.
P.S. Bin seit heute nunmehr 1,5 Wochen trocken!

Gruß Michael

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Hallo, Michael!

habe gerade weiter unten in den Texten geposted!

Ja! Wo bekommt man das Dormicum her? Meine gastro schaffen die Gastroenterologen in der MHH auch nur mit Härtemitteln, da mein vegetatives Nervensystem so empfindlich ist, dass ich immer nur den Schlauch herausziehen will (Überlebenstrieb??)

Am besten bestelle ich bei Dir gleich mal eine Einheit (grins*)

Gruß an Dich und Schwiegervater!

Michael H.

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Hi MecFleih
Das ist etwas kompliziert, bei Schlaftabletten gibt es nur N1 (10) und N2 (20), um Mißbrauch vorzubeugen
Bei Mitteln wie Valium N1 (10), N2 (20) und N3 (50), die große Packung bei pschychiatrischer Behandlung.
Sonst sind N1 20, N2 50 und N3 100 Tabletten.
Es gibt auch noch Sonderfälle, wo N1 7 ist, bei Antibiotika zB., wenn man nur eine Woche therapiert.
Gruß
Rainer

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Hmmm…
Hi Michael,

danke für Deinen Beitrag!!! Nur kurz noch zu diesem Thema:

P.S. Bin seit heute nunmehr 1,5 Wochen trocken!

Gratuliere! Halte durch!!! Ich weiß, die schlimme Zeit kommt erst noch. Aber bitte steig nicht um auf Diazepam.

Das ist genau das Thema, vor dem Vanessa berechtigterweise warnt. Viele Leute glauben nicht, daß ein Valium hier oder eine andere Tablette da gleich abhängig macht. Im Gegenteil: Benzodiazepine machen auch recht flott abhängig!!!

Man kann die Medikamenteneinnahme ebenso gut als Ausrede gebrauchen wie den Alkohol: Man könne es kontrollieren!

Ich möchte hier nur noch mal in aller Deutlichkeit sagen: ein Beruhigungsmittel (was immer es auch ist, Diazepam ist für mich nach wie vor nicht das ideale Medikament) als EINMALGABE beispielsweise vor einem Zahnarztbesuch ist für mich ok.

Jedoch finde ich es nicht gut, wenn Du jetzt Diazepam einnimmst, damit Du im Beruf weiterhin bestehst!!! Kann ich nicht befürworten, denn es ist die absolut falsche Einstellung. Du mußt ganz ohne alles durch die Sache durch, alles andere ist (auch wenn’s sauhart ist) nicht konsequent.

Ich bin stolz auf Dich, wenn Du trocken bleibst!

Gruß

Claudia

1 Like

Hallo Claudia,

wieso sagst Du: „Ich weiss, die schlimme Zeit kommt erst noch“

ich dachte und hoffe, dass ich die „schlimme“ Zeit hinter mir habe und es jetzt nur noch um den „automatischen Griff“ zur Flasche geht.

Was erwartet mich denn nun???

gruß Michael

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Es kommt jetzt eben noch: Ein Leben lang trocken bleiben ! Auch wenn es (wie’s im Leben nun mal ist) immer wieder frustrierend werden kann. Auch wenn es eben so ist, daß häufig Alkohol am Abend oder wenn man zu Gast ist, ausgeschenkt wird…

Aber es ist zu schaffen !! Siehe auch einige nette Leute im anderen Forum!!

Gruß

Claudia

Hallo Michael,

Ich gebe einigen von Euch deshalb recht, wenn man das zeug da
hat, erinnert man sich an die Wirkung und braucht auch den
rest auf. ich denke aber nicht, dass man nach einigen Gaben
diese Mittels gleich abhängig wird, bzw. hoffe dies.

Der Kopf, Michael, der Kopf ist es…aber auch die körperliche Abhängigkeit ist sehr schnell da…, schon nach recht kurzer Einnahmezeit kann es sein, daß man ohne diese Mittel nervös, fahrig, gereizt und unkonzentriert ist, Einschlafprobleme stellen sich ein…diese Erscheinungen werden sehr unterschiedlich wahrgenommen…ABER

Des weiteren wird mich meine Frau zum 1. mai vor die Tür
setzen (vgl. gleiche Rubrik unter Alkohol), und diese
Situation macht es für mich nicht gerade einfacher, diese sehr
kritische Lage ohne Hilfe zu meistern. Auch hier hat mir
Diazepam gut geholfen, um nicht mit von Tränen verquollenen
Augen am nächsten Morgen den beruflichen Außendienst zu
meistern.

…hier sehe eine echte Gefahr !
Michael, du bist ein Suchtcharakter, das weißt du…ich habe bereits andere Postings von dir gelesen und denke, ich brauche dich nicht mit Glaseehandschuhen anfassen…
Es geht leider so schnell und man ist aus der Alkoholsucht raus und in der Tablettensucht drin.
Gerade während des Entzugs von einem Suchtmittel setzt man sich mit der Einnahme von Diazepan o.ä. sehr großer Gefahr aus !!!
Dein Körper und deine Psyche schreien nur geradezu nach Betäubung…und du gibst ihnen Valium…Michael, lass es weg !
Weiß dein Arzt wirklich über deine Sucht Bescheid ?
Es gibt andere Mittel, die man dir direkt unmittelbar vor der zahnärztlichen Behandlung geben könnte, die eher so ein „scheißegal-Gefühl“ aufkommen lassen, aber nicht sedieren.
Damit kenne ich mich leider nicht aus…
Aber das oben angesprochene Dormicum ist auch ein Präparat der Benzodiazepine wie eben Diazepam…
Frag doch deinen Arzt einmal…es muß ja wirklich nichts sedierendes, sondern eben nur etwas angstlösendes sein.

Michael, Diazepan hat dir nur vermeintlich geholfen…es wird dein Leben genauso zerstören wie auch der Alkohol.
Es gibt keine Medikamente, die dir „helfen“ können, sie reißen dich alle nur noch viel weiter hinein.
Warum gehst du nicht zu den AA oder einer ähnlichen Gruppe, denn das Gespräch ist m.E. nach das einzige, was dir helfen kann !

P.S. Bin seit heute nunmehr 1,5 Wochen trocken!

Hierzu möchte ich dir meine Achtung aussprechen !
Du kannst es auch Diazepam…ich bin mir ganz sicher…DU schaffst das !!! Aus eigener Kraft, ohne Pillen, dafür aber mit Menschen, die es gut mit dir meinen und mit deinem eigenen starken Willen !!!
Du weißt sicherlich, daß es deine einzige Chance ist, deine Frau wieder zurück zu gewinnen…sie ist verständlicherweise selber in einer schlechten Verfassung…sie braucht eine Pause und muß sich, ihre Gedanken und Gefühle sortieren…
Aus der Drogenarbeit weiß ich, daß es verständlicherweise sehr viel Zeit, Behutsamkeit und Vertrauen braucht, um eine Beziehung, die durch die Sucht gescheitert ist, wieder herzustellen. Aber es ist durchaus nichts ungewöhnliches…ich kenne deine Frau nicht und will dir auf keinen Fall falsche Hoffnungen machen…aber, wenn bei euch noch nicht zuviel zerstört ist und ihr nicht auf zuviel Dinge des täglichen Daseins verzichten müßt, sprich, ihr nicht in den sozialen Abstieg gerutscht seid, dann sehe ich eine Chance, die du nutzen solltest.
Allerdings könnte es sein, daß deine Frau, wenn sie erfährt, daß du dir deinen Entzug mit Diazepam erleichtert hast, daß sie dann skeptisch wird, weil sie vielleicht Angst bekommt vor der nächsten Falle…wie gesagt, ich kenne euch nicht, ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen…

Ich wünsche Dir alles Gute, Michael…nimm dein Leben in die Hand !
Überigens ist es sehr wichtig, nicht „nur“ den Entzug zu überstehen, sondern für sich genau zu wissen, warum man süchtig wurde…hast du das für dich klar ?
Vielleicht gehst du ja doch mal zu den AA o.ä., ich kann es dir dringenstens ans Herz legen !

In diesem Sinne,
einen lieben Gruß,
Vabe