Diazepam zur Beruhigung

…nehme ich seit kurzem vor meinen Zahnarztbesuchen! Es gibt sie als Tropfen, oder als Tbletten von ratiopharm (aller dings beide verschreibungspflichtig!)

Wer kann mir sagen, ob es Alternativen dazu gibt, da die Wirkung schon recht bald (1 Std.) nachlässt.

Für Angsthasen wie mich war dies aber bisher die einzige >Möglichkeit!

Über Antworten wäre ich dankbar.

Michael

Hi Michael,

Diazepam = Valium ist eigentlich ein Traummittel dagegen. Es gehört zu den sog. Benzodiazepinen und ist eines der klassischen Beruhigungsmittel und Angstlöser. Die Patienten reagieren unterschiedlich darauf, es kann sein, daß es bei Dir eben in dieser Dosierung nur so kurz wirkt.

Vielleicht ist’s ja ganz gut, wenn es nur 1 Stunde lang wirkt, denn z.B. Autofahren sollte man damit nicht. Möglicherweise wär’s besser, wenn Du es nimmst etwa 10 min. vor Beginn der Behandlung. Es wirkt normalerweise sehr schnell. Du kannst ja auch mal austesten, wie schnell es zu wirken beginnt und dann entsprechend vor der Behandlung nehmen. Und nach der Behandlung bist du wieder fit.

Wenn Du längere Sitzungen beim Zahnarzt hast, solltest Du mit Deinem Hausarzt besprechen, ob man nicht auf ein anderes Präparat aus dem gleichen Wirkkreis umsteigt.

Gruß

Claudia

http://www.minioffice.de/

Hallo Michael,

wie Claudia schon richtig sagte (als angehende Medizinerin sollte sie es wissen *g*), gehört Diazepam zu den Benzodiazepinen und gilt als STARKES Beruhigungsmittel bzw. Angstlöser…ABER
seid ihr euch bewußt, wovon ihr sprecht ?

Bei mir geht gerade ein rotes Licht an, und das nicht, weil ich in einer einschlägigen Gegend wohne…sondern weil die psychische Abhängigkeit nicht zu verachten ist…von der körperlichen ganz zu schweigen, nur die setzt erst später ein !

In welcher Dosierung nimmst du das Diazepam denn ein ?

Leider gewühnt sich der Kopf unheimlich schnell an diese Mittelchen und du merkst es noch nicht einmal, die meisten merken es erst, wenn es schon verdammt weit ist mit der Abhängigkeit.

Ich habe in der Drogenarbeit mit diesen Mitteln reichlich Erfahrung gesammelt und wundere mich, daß du, der ja daran noch nicht gewöhnt ist, nicht irre müde wirst.
Leider wird dieses Mittel von vielen Ärzten völlig verharmlost,
ebenso wie lange Zeit Rohypnol, dies ist allerdings ein Barbituriat, aber auch hier haben Ärzte munter verschrieben, bis es nun verboten ist…
Diazepam ist natürlich nicht so heftig, aber ein Zahnarztbesuch sollte auch anders zu bewältigen sein.
Ich habe auch ne Scheißangst vorm Zahnarzt, aber auf die Idee, vorher ein Benzodiazepin zu nehmen, wäre ich nie gekommen.

Ich finde es unglaublich, daß dir ein Arzt für den Zahnarztbesuch dieses Mittel verschreibt !

Lass es weg, gehe vor dem Zahnarzttermin durch die frische Luft, atme tief durch und lasse dir genügend örtliche Betäubung geben…es ist eine Sache des Kopfes…aber es bringt dich nicht um !

In diesem Sinne,
Vabe

Angst vor’m Zahnarzt
Hi Michael,

meine Freundin hatte die Zähne sehr ruiniert und stundenlange Sitzungen vor sich. Und sie hatte auch so eine Scheißangst wie du (aufgebaut durch viele schmerzhafte oder unangenehme Sitzungen aus Kinder- und Jugendzeit)!

Erstmal hat sie sich auf die Suche nach einem Zahnarzt begeben, wo sie sich entspannt und sicher fühlt.

Vabe hat recht mit der Betäubung. Und ich empfehle dir noch andere Dinge mitzunehmen, die dich entspannen z.B. was zum quetschen (Gummiball o.ä., weil viele Zahnarztstühle keine Lehnen mehr haben und man sich da wunderbar festkrallen kann - abreagieren). Meine Freundin hatte ihren Walkman mit ihrer Lieblingsmusik mit. Auch ist es gut, mit dem zahnarzt was auszumachen, damit er mal pausiert, wenn es einem zu stressig wird.

Das mit dem Atmen und Atem kontrollieren ist ein guter Tip von Vabe.

Mit Beruhigungsmitteln würde ich arg vorsichtig sein. Dann lieber mal Baldrian nehmen oder vorher Entspannungstraining einüben und sich auf der Matte zu Hause bei Musik schon mal die Zahnarztsituation vorstellen und wegatmen (immer ruhiger werden).

Wo sitzt denn deine konkrete Angst? Die Gerüche, die Geräusche oder mögliche Schmerzen? Kannst du dich auf das Endresultat freuen und die Angst überbrücken?

Gruß, Faten *die viel Glück wünscht*

ach ihr tapferen und starken

die ihr wohl nicht wisst, was angst vorm zahnarzt bedeutet. diese angst ist hysterisch, und nichts, kein gutes zureden, keine frische luft, keine musik, auch nicht hypnose, konnte mir diese angst nehmen …*g*

hallo michael,

wie fühl’ ich mit dir! auch mir hat valium diese angst genommen. eine tablette reicht bei mir für einen normalen zahnarztbesuch. bei grösseren arbeiten (derzeit ist eine überkronung dran, mit wurzelbehandlungen und schleifen der zähne) nehme ich nach einer stunde noch eine halbe tablette. ich bin versucht zu sagen, dass ein zahnarztbesuch damit fast zum genuss wird …

für alle, die mir jetzt gleich drogenmissbrauch vorwerfen wollen: ich nehme valium ausschliesslich zur zahnbehandlung - und wenn salzsäure-spülungen helfen würde, würde ich das auch machen …

Hallo Michael
Ich hatte auch immer Panikstimmung beim Zahnarztbesuch. Diese
ist aber mit der Zeit, es dauerte Jahre, verschwunden seit ich
immer lokale Betaeubung bekomme. Hier in Australien verwenden
viele Zahnzaerzte, falls gewuenscht, auch Lachgas. Diazepam
hilft mir in keiner Weise.
MfG
ElisaM

Probier mal Dormicum
Hallo Michael !

An Deiner Stelle würde ich es mal mit Dormicum (Hoffmann-La Roche) versuchen.

Dormicum gibt es als Lacktabletten. Der Wirkstoff ist Midazolam-Hydrochlorid. Es handelt sich hierbei um ein kurzwirksames Hypnotikum, welches meist zur Narkose-Einleitung und Aufrechterhaltung oder bei epil. Anfällen verwendet wird.

Mein Schwiegervater benutzt es wenn er in Urlaub fliegt um seine wirklich extreme Flugangst zu überwinden. Ihm hilft es prima !
Die Frage ist nur wo Du es her bekommst. Da er in der Intensivmedizin Arbeitet ist es für Ihn natürlich kein Problem daran zu kommen.

Gruß - Micha

Hi Vabe,

ich weiß, Diazepam ist ein ziemlicher Klopper… Andererseits bin ich der Meinung, daß ein Patient weder Schmerzen noch Angst vor Eingriffen haben sollte. Daher auch eben lieber ein kurzwirksames Benzo (ich frage mich wirklich, warum Diazepam, gibt doch viel schönere Sachen), als Komplikationen und Ärger, weil’s mit dem Baldrian eben nicht geholfen hat. Bei Behandlungen, die eben nicht jede Woche stattfinden (daher fragte ich, ob er längere und häufige Sitzungen vor sich hat) halte ich eine (einmalige) Diazepam-Gabe eigentlich für ungefährlich, wird ja auch bei Gastroskopien etc. gemacht. Wenn er es für länger verschrieben bekommt, dann hat der verschreibende Doktor Scheuklappen. Aber in meiner selbstverständlich völlig vorbehaltlosen Sichtweise :smile:) vertraue ich einfach mal, daß der Doktor ihm nur eine N1-Packung gegeben hat…

Ich kann’s ihm mit der Angst sehr gut nachfühlen. Für meine normalen Zahnarztbesuche brauche ich nichts, aber sobald gebohrt oder gezogen wird, muß ich auch vorher was unternehmen.

Gruß

Claudia

nur eine N1-Packung gegeben hat…

Hi Claudia,

wo Du das gerade aufbringst: Was bedeutet diese Angaben N1? Und was gibt’s sonst noch, N2, N3, …?

Danke!

Packungsgrösse
Hi mec
Diese Bezeichnungen bedeuten nur die Grösse der Packung.
N1 ist die kleinste
N2 eine mittlere
N3 die grösste (Mit der kommt Otto Normalkranker normalerweise nicht in Berührung)

Die genaue Tablettenzahl darin (oder Salbenmasse, Tropfenzahl usw) ist von Medikament zu Medikament etwas verschieden.

Mit der Medikamentenstärke hat das nichts zu tun. Die Tabletten sind in allen 3 die Gleichen.

Wahre Geschichte:
„Mei Herr Doktor, da haben sie mir jetzt vor dem Urlaub die stärkeren N2 aufgeschrieben, da hab ich mir die gar nicht nehmen trauen, weil, ich hab ja sonst immer die N1“.

Gruss
Mike

Packungsgrößen
Hallo!

Also, N1 ist die kleinste Packungsgröße eines Medikaments, das Du in der Apotheke erhalten kannst. Das ist von Medikament zu Medikament unterschiedlich. Meistens sind in dieser Größe 10-20 Tabletten enthalten.

Der Arzt kann aber auch größere Packungen aufschreiben, je nach dem, ob der Patient dauerhaft damit behandelt werden soll, bzw. eben nicht alle so und so viele Tage wieder zum Arzt kommen muß, um sich ein weiteres Rezept abzuholen.

Dafür gibt es Packungen N2 und N3.

Am besten bei weiteren Fragen sich an den Rainer wenden (der andere MOD hier), der is nämlich Apotheker.

Gruß

Claudia

http://www.minioffice.de/

Spruch am Ende ist cool :smile:))) o.T.
und ich sach noch… ohne Text…

@Claudia + Mike: DANKE! :smile: (oT)
Leute gibts…dabei hatte ich extra OHNE TEXT geschrieben…na jetzt wo Du schon hier bist: Einen schönen Tag noch!!!

Bei
Behandlungen, die eben nicht jede Woche stattfinden (daher
fragte ich, ob er längere und häufige Sitzungen vor sich hat)
halte ich eine (einmalige) Diazepam-Gabe eigentlich für
ungefährlich, wird ja auch bei Gastroskopien etc. gemacht.

Dann hat man aber die restlichen Tabletten nicht zuhause liegen…
Das ist das, was ich auch mit der Abhängigkeit meinte. Man erfährt die Wirkung dieser Mittel, und beim nächsten Anlass erinnert man sich, daß man ja noch irgendwo Diazepam rumfliegen hat…also greift man wieder zu.
Dann hat man vielleicht mal eine äußerst streßige Phase, beruflich oder privat, kann schlecht schlafen, ist angespannt und…erinnert sich wieder an die Wirkung…

Wenn er es für länger verschrieben bekommt, dann hat der
verschreibende Doktor Scheuklappen. Aber in meiner
selbstverständlich völlig vorbehaltlosen Sichtweise :smile:)
vertraue ich einfach mal, daß der Doktor ihm nur eine
N1-Packung gegeben hat…

Mag sein, und die nächste N1 gibt er ihm nächste Woche…
Claudia, ich will dich hier auf gar keinen Fall angreifen, aber ich WEISS, wie viele niedergelassene Ärzte mit diesen Mitteln umgehen. Im Krankenhaus ist es oft noch schlimmer…meine Omi hatte nen Oberschenkelhalsbruch, lag lange im Krankenhaus, da hat man ihr dann täglich ein Benzodiazepin gegeben und für die Reha-Einrichtung wurde ihr dieses Medikament verschrieben…
zuhause hatten wir das Theater…
meine Mutter ist Psychiaterin und hat lange in einer Entzugsklinik gearbeitet, so konnte sie meiner Omi behilflich sein.
Es war schlimm, ihre Entzugserscheinungen mitansehen zu müssen.

Ich kann’s ihm mit der Angst sehr gut nachfühlen. Für meine
normalen Zahnarztbesuche brauche ich nichts, aber sobald
gebohrt oder gezogen wird, muß ich auch vorher was
unternehmen.

Ich habe diese Angst ja auch, aber dann muß man, wie Faten schon sehr schön formulierte, einen guten Zahnarzt haben, Pausen zwischendurch einlegen etc.
Ich merke bei meinem jetzigen Zahnarzt nicht mal die Spritze…er macht alles etwas langsamer und vorsichtiger…

In diesem Sinne,
Vabe
P.S. Die Erfahrungen meiner Mutter als Psychiaterin in einer Entzugsklinik und meine Erfahrungen in der Drogenarbeit zusammengenommen, du kannst dir nicht vorstellen, was ich dir zu diesem Thema alles erzählen könnte… denn wir haben das nicht aus irgendwelchen Büchern oder Filmen, wir haben es in der Realität live und hautnah mitbekommen.

Ich kenn die Sachen mit Sucht etc. auch noch gerade aus der Zeit in der Inneren und in der Neuropädiatrie und Jugend-/Erwachsenenpsychiatrie. Sicherlich gibt es massig Kollegen, die meinen, sie müßten als einfachste Lösung ein Benzo aufschreiben. Schade eigentlich. Aber mit dem Teil unseres Berufsstandes identifiziert sich weder Deine Mutter noch ich.

Ich bin einfach im Zwiespalt mit meiner Erfahrung aus der Onko und der Psychiatrie. Sicherlich sollte man keine Abhängigkeit provozieren, wenn man sie vermeiden kann. Das liegt in der Verantwortlichkeit eines jeden Arztes, ob er eben dem Patienten zwei Tabletten aus seiner Probepackung mitgibt, dem Zahnarzt rät, 15 min. vor Behandlungsbeginn zu prämedizieren oder ihm eine N1 verschreibt, weil er ihm den verantwortungsvollen Umgang einfach zutraut.

Gerade was die Sache mit dem Zahnarzt angeht, verstehe ich jedoch jeden einzelnen, bei dem eben die zahmeren Beruhigungsmethoden nicht helfen. Ich glaube, für einige Patienten ist der Zahnarztbesuch wirklich eine Ausnahmesitutation, wie Du ja auch aus den anderen Reaktionen in diesem Thread sehen kannst. Ich selbst gehe schon allein beim Geräusch des Bohrers die Wand hoch, da hilft bei mir absolut gar nichts.

Bei anderen Dingen, z.B. eben jetzt bei meiner wirklich psychosomatisch sich auswirkenden Prüfungsangst komme ich gut mit Cava-Cava hin und nicht wie andere mit einem Betablocker… :smile:)

Ich finde die Diskussion spannend und sehr anregend!!! Hab mir schon überlegt, ob wir’s nicht im Forum „Sucht und Prävention“ mal weiterführen…

Gruß

Claudia

nein, vabe

ein bisschen verantwortungsgefühl musst du dem einzelnen aber schon überlassen, du bist ja nicht der aufpasser aller zahnarzt- oder sonstigen schmerz-patienten.

das beispiel deiner grossmutter ist schlecht, ihr wurde dieses medikament ja nicht auf ihr verlangen gegeben. das halte ich für ärztlichen pfusch, auf diese art einen patienten süchtig zu machen.

und…erinnert sich wieder an die Wirkung…

und genau deshalb würde ich es im täglichen umgang nicht nehmen. zumindest ich bin ja dann doch etwas zerdepscht im kopf bis die wirkung wieder verflogen ist.

ein bisschen verantwortungsgefühl musst du dem einzelnen aber
schon überlassen, du bist ja nicht der aufpasser aller
zahnarzt- oder sonstigen schmerz-patienten.

Sorry, dass das jetzt so rübergekommen ist…
weder BIN ich noch MÖCHTE ich der Aufpasser sein.
Aber Verantwortung ist eben für mich genau das, was ich mache…ich versuche, mögliche Konsequenzen aufzuzeigen.

das beispiel deiner grossmutter ist schlecht, ihr wurde dieses
medikament ja nicht auf ihr verlangen gegeben. das halte ich
für ärztlichen pfusch, auf diese art einen patienten süchtig
zu machen.

Hast du weitergelesen ?
Es geht nicht nur um meine Großmutter, auch wenn ich das pervers finde…
Ich habe in der Drogenarbeit wirklich viel erlebt, das kannst du mir glauben…und nicht nur Junkies, sondern auch sehr viel ganz normale Menschen…Tablettenabhängigkeit ist ein heikles Thema in unserer Gesellschaft !
Es wird nicht sehr gerne darüber gesprochen…

und…erinnert sich wieder an die Wirkung…

und genau deshalb würde ich es im täglichen umgang nicht
nehmen.

Das wünsche ich dir !!

zumindest ich bin ja dann doch etwas zerdepscht im
kopf bis die wirkung wieder verflogen ist.

Und genau das wollen doch viele, dieses Gefühl…der Gleichgültigkeit, diese roasrote Brille, diese wohlige Wärme…
was glaubst du, warum Menschen, die viel geleistet haben in ihrem Leben, trotz guter sozialer Kontakte, finanzieller Sicherheit und reichlich Intelligenz Tablettenabhängig sind ???
Die haben ihre Tabletten sicher nicht am Bahnhof gekauft…

Lieben Gruß,
Vabe

…nehme ich nach einer stunde noch eine halbe tablette.
ich bin versucht zu sagen, dass ein zahnarztbesuch damit fast
zum genuss wird …

WARUM GENUSS ???

Sorry, aber das ist typisch…
Auf keinen Fall will ich dir unterstellen, einen Abhängigkeitscharakter zu haben !
Dennoch empfinde ich solche Aussagen als gefährlich…ganz grundsätzlich…

Gruß,
Vabe

Ok, Claudia…du hast natürlich Recht : Nicht immer !

Ich kenn die Sachen mit Sucht etc. auch noch gerade aus der
Zeit in der Inneren und in der Neuropädiatrie und
Jugend-/Erwachsenenpsychiatrie. Sicherlich gibt es massig
Kollegen, die meinen, sie müßten als einfachste Lösung ein
Benzo aufschreiben. Schade eigentlich. Aber mit dem Teil
unseres Berufsstandes identifiziert sich weder Deine Mutter
noch ich.

Aber erschreckend viele Ärzte identifizieren sich hiermit !
Denn irgendwoher müssen die ganzen Tabletten ja kommen, die die Abhängigen Tag für Tag nehmen…und ich meine nicht den Heroinabhängigen, ich meinen Menschen wie du und ich, die ein ganz normales Leben führen. Ich schrieb es auch schon in einem anderen Posting…es ist erschreckend, wieviele Menschen Tablettenabhängig sind…dieses Thema wird nicht gerne angesprochen, aber es existiert !

Ich bin einfach im Zwiespalt mit meiner Erfahrung aus der Onko
und der Psychiatrie. Sicherlich sollte man keine Abhängigkeit
provozieren, wenn man sie vermeiden kann. Das liegt in der
Verantwortlichkeit eines jeden Arztes, ob er eben dem
Patienten zwei Tabletten aus seiner Probepackung mitgibt, dem
Zahnarzt rät, 15 min. vor Behandlungsbeginn zu prämedizieren
oder ihm eine N1 verschreibt, weil er ihm den
verantwortungsvollen Umgang einfach zutraut.

Und geanu das ist ja der Punkt. Manchmal habe ich den Eindruck, viele Ärzte sind sich gar nicht so richtig bewußt, was sie da eigentlich verschreiben bzw. wie schnell die psychische Abhängigkeit eintritt.
Ich bin auch der Meinung, dass die Vergabe dieser Mittel in der Geronto nochmal ein Thema für sich ist, denn da gibt es viele gute Gründe, die dafür sprechen.
Und natürlich auch bei bestimmten Krankheitsbildern.
Ich bin keinesfalls prinzipiell gegen Benzos und Co…
Nur finde ich, daß die Ärzte ihre Patienten a. besser aufklären sollten und sie b. besser ‚beobachten‘ sollten.

Bei anderen Dingen, z.B. eben jetzt bei meiner wirklich
psychosomatisch sich auswirkenden Prüfungsangst komme ich gut
mit Cava-Cava hin und nicht wie andere mit einem
Betablocker… :smile:)

Schön…

Ich finde die Diskussion spannend und sehr anregend!!! Hab mir
schon überlegt, ob wir’s nicht im Forum „Sucht und Prävention“
mal weiterführen…

Medikamentenabhängigkeit oder was meinst du genau ?
Doch, ja…ist eine gute Idee…es erhitzt natürlich u.U. die Gemüter :wink:

Lieben Gruß,
Vabe

Hallo Leidensgenosse!

Für diese Art der behandlung habe ich gleich eine Vollnarkose gewünscht und bekommen, da ich mei dem nehmen der Abdrücke sicherlich nur am Kotzen gewesen wäre, so habe ich alles in 2 Stunden ohne Bewusstsein hinter mich gebracht, am Donnerstag werden eine Brücke und eine Teilkrone eingesetzt. (Ich hoffe, dass wird nicht so schlimm und Diazepam (Tropfen; wirken noch besser) wird hoffentlich helfen.
Einige Zahnärzte machen eine sogenannte Analgo-Narkose, da ist man aber wohl immer auf der Schwelle zum bewusstsein und mein Zahnarzt macht es nicht so gern!

So hat jeder seine Probleme, der eine mehr der andere weniger!

Danke für Deine Antwort

Gruß Michael

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