Bei
Behandlungen, die eben nicht jede Woche stattfinden (daher
fragte ich, ob er längere und häufige Sitzungen vor sich hat)
halte ich eine (einmalige) Diazepam-Gabe eigentlich für
ungefährlich, wird ja auch bei Gastroskopien etc. gemacht.
Dann hat man aber die restlichen Tabletten nicht zuhause liegen…
Das ist das, was ich auch mit der Abhängigkeit meinte. Man erfährt die Wirkung dieser Mittel, und beim nächsten Anlass erinnert man sich, daß man ja noch irgendwo Diazepam rumfliegen hat…also greift man wieder zu.
Dann hat man vielleicht mal eine äußerst streßige Phase, beruflich oder privat, kann schlecht schlafen, ist angespannt und…erinnert sich wieder an die Wirkung…
Wenn er es für länger verschrieben bekommt, dann hat der
verschreibende Doktor Scheuklappen. Aber in meiner
selbstverständlich völlig vorbehaltlosen Sichtweise
)
vertraue ich einfach mal, daß der Doktor ihm nur eine
N1-Packung gegeben hat…
Mag sein, und die nächste N1 gibt er ihm nächste Woche…
Claudia, ich will dich hier auf gar keinen Fall angreifen, aber ich WEISS, wie viele niedergelassene Ärzte mit diesen Mitteln umgehen. Im Krankenhaus ist es oft noch schlimmer…meine Omi hatte nen Oberschenkelhalsbruch, lag lange im Krankenhaus, da hat man ihr dann täglich ein Benzodiazepin gegeben und für die Reha-Einrichtung wurde ihr dieses Medikament verschrieben…
zuhause hatten wir das Theater…
meine Mutter ist Psychiaterin und hat lange in einer Entzugsklinik gearbeitet, so konnte sie meiner Omi behilflich sein.
Es war schlimm, ihre Entzugserscheinungen mitansehen zu müssen.
Ich kann’s ihm mit der Angst sehr gut nachfühlen. Für meine
normalen Zahnarztbesuche brauche ich nichts, aber sobald
gebohrt oder gezogen wird, muß ich auch vorher was
unternehmen.
Ich habe diese Angst ja auch, aber dann muß man, wie Faten schon sehr schön formulierte, einen guten Zahnarzt haben, Pausen zwischendurch einlegen etc.
Ich merke bei meinem jetzigen Zahnarzt nicht mal die Spritze…er macht alles etwas langsamer und vorsichtiger…
In diesem Sinne,
Vabe
P.S. Die Erfahrungen meiner Mutter als Psychiaterin in einer Entzugsklinik und meine Erfahrungen in der Drogenarbeit zusammengenommen, du kannst dir nicht vorstellen, was ich dir zu diesem Thema alles erzählen könnte… denn wir haben das nicht aus irgendwelchen Büchern oder Filmen, wir haben es in der Realität live und hautnah mitbekommen.