Dicke Milch

Hi,

frische Vollmilch, pasteurisiert, homogenisiert, länger haltbar (!), angeblich bis 25.8., trotzdem schon dick geworden. Geruch und Geschmack sind nicht unangenehm. Bei der mikroskopischen Untersuchung sind mir relativ große Stäbchenbakterien aufgefallen, in Paaren, Ketten und auch als Einzelzellen gelagert, teilweise durch Geißeln beweglich. Für eine Gramfärbung fehlen mir die Reagenzien. Und nun die Preisfrage:

Weg schütten oder zu Dickmilch ernennen und reinlöffeln? Gekaufte Dickmilch habe ich schon lange nicht mehr gegessen, weiß gar nicht mehr, wie die schmecken muss. Die Pampe hier in meinem Milchtetrapack schmeckt kaum säuerlich, aber auch nicht bitter, wie ich es schon mal bei verdorbener Milch festgestellt habe. Die Packung liegt erstmal wieder im Kühlschrank. Jedenfalls bitte ich um Wortmeldungen.

Freundliche Grüße

myrtillus

Moin,

früher hat Oma die frische Rohmilch vom Bauern zu Dickmilch verarbeitet. Die hatte ausreichend Milchsäurebakterien. Mit H-Milch geht das eigentlich nicht, weil durch die Hitzebehandlung kaum/zu wenig MSB vorhanden sind. Zum Dickmilch-Selbermachen verwendet man Vorzugsmilch oder gibt zu pasteurisierter Milch etwas Dickmilch mit den MSB.

Wirf die Pampe weg.

p

Die natürlichen in der Milch enthaltenen Keime (die zu der beliebten gestöckelten oder Dickmilch führen) sind ja schon in der Milchfabrik thermisch zerstört worden. Was sich jetzt breit macht, sind irgendwelche Keime, die zufällig in die Milch gelangt sind. Das ist nicht ohne Risiko für den Verbraucher. Geruch und Geschmack ist da kein guter Ratgeber.
Udo Becker

Dem kann ich nur beipflichten. Dickmilch kann man nur aus frischer, unbehandelter Milch machen, also wenn nichts zwischen Euter und Dickmilch kommt, ausser der Melkmaschine.
Alles andere würde ich bleiben lassen, sogern ich die Dickmilch hab.