Hallo,
außerdem müssen ja nicht so vile kilos
weg, sondern „nur“ 5 und sport ist da doch wohl die beste
methode, oder etwa nicht?
weniger ist oft mehr. Genau wie ein Stück Schokolade in der Woche nicht ansetzt tut es eine Tafel am Tag schon. Genau wie Sport gesund ist, ist es ein Marathonprogramm von JEDEN Tag mind. 60 Min einseitiger Belastung vielleicht nicht mehr. Zumal es bei dir ja ohnehin auch gesundheitliche Beschwerden zu geben scheint (http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…). Selbst wenn das alles wieder ok sein sollte kannst du deine körperlichen Beschwerden vielleicht als Warnzeichen sehen für den scheinbar schon jahrelang geführten Krieg gegen 5 Kilo.
Ein bisschen Variation könnte nicht schaden, so könntest du vielleicht an 2 Tagen in der Woche Schwimmen gehen statt auf den Crosstrainer und einmal in der Woche noch irgendetwas anderes, was dir wirklich Spaß macht - und sei es eine tanzintensive Disconacht. Denn dein Sportprogramm hört sich eher nach Mittel zum Zweck an, nicht so würde es dir Spaß machen.
Was man unter Zwang tut („ich muss jeden Tag 60 Min auf den Crosstrainer, sonst kann ich nicht abnehmen“) lässt man schnell wieder sein, zB nach einer diätlichen Sünde (hier warst du fast verzweifelt darüber, dass sich scheinbar ein Stück Kuchen direkt mit einem Kilo auf der Waage gerächt hat: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…). Genauso ist die Versuchung groß, wenn man mal 2 Tage mit dem Sport ausgesetzt hat oder nach zwei Wochen noch keine Ergebnisse sieht, es gleich ganz zu lassen.
Korrigier mich bitte, wenn ich ich irre, aber ich habe schon öfter Artikel von dir hier gelesen und langsam drängen sich folgende Gedanken auf:
1.)
Entweder du hast wirklich einige Kilo zu viel und versuchst seit Jahren einfach alles, um abzuspecken. Du hast Diäten gemacht, versucht dich gesund zu ernähren, hast wahrscheinlich mehr Salat gefuttert als ein Kaninchen im ganzen Leben. Irgendwann bist du bei irgendwas schwach geworden, die ganze Diät gescheitert, nach 2 Wochen der nächste Versuch. Egal, was du tust, du tust es gründlich. Da ist bei einer Diät kein Ausrutscher erlaubt, wer schlank sein will muss eben Salat essen, Genuss = Sünde = 5 Kilo auf der Waage. Das gleiche beim Sport, da können es eben nicht 30 Minuten lockerer Sport sein, der dir Spaß macht, es müssen 8 Stunden wöchentlich sein und du bist wahrscheinlich jeden Tag froh, wenn du es hinter dir hast. Mal statt 60 nur 45 Min zu machen würde dir wahrscheinlich wie ein Versagen vorkommen.
2.)
Oder du bist magersüchtig, hast eigentlich Idealgewicht oder Untergewicht, bist aber überzeugt davon, dass du an allen Ecken und Enden zu fett bist.
Ich nehme zu deinen Gunsten an, dass es sich um die 1. Situation handelt, allerdings rate ich in beiden Fällen zu einem Besuch bei einem Psychologen. Seit Anfang letzten Jahres fragt du in diesem und anderen Brettern immer mal wieder nach Ratschlägen zur Gewichtsreduktion, zu Crosstrainern und dem Training darauf und deine Oberschenkel werden hier auch nicht zum ersten Mal Thema.
Wenn ich jetzt überlege wie du das Jahr verbracht haben könntest, ständig am Kalorienzählen, ständig wegen jeder „Sünde“ ein schlechtes Gewissen, ständig unter dem Druck Sport zu treiben in extremen Ausmaßen… und ich hingegegen habe im letzten Jahr so viele (nicht nur aber auch) kulunarische Höhenflüge erlebt, die ich alle verpasst hätte, wenn ich auf jede Kalorie zu viel strickt verzichten würde…
Vielleicht solltest du nach all den Versuchen, bei denen du dir schnelle sichtbare Erfolge erhofft hast langsam akzeptieren, dass dein Körper nicht so will wie du es gern möchtest. Fang stattdessen an, ausgewogen zu leben, nicht jeden Tag unter Druck mindestens eine Stunde Sport zu machen sondern dich danach zu richten, was dein Körper - und deine Seele - brauchen. Vielleicht wäre es für dich an der Zeit, einen Ernährungsberater oder Arzt aufzusuchen, der dir ein auf deine Bedürfnisse abgestimmtes Programm erstellt und der dir vielleicht mal die Zusammenhänge im Körper erklärt, dass zB ein Stück Kuchen eben nicht gleich 1 Kilo mehr bedeutet, sondern dass gerade bei Frauen solche Gewichtsschwankungen nicht ungewöhnlich sind.
Vielleicht solltest du aber auch einen Psychologen aufsuchen, der dir helfen kann deinen Körper - mit den Unzulänglichkeiten der zB etwas zu dicken Schenkel - zu akzeptieren. Er kann dir auch helfen, wieder ein etwas normaleres Verhältnis zum Essen zu bekommen, dass eben nicht Schokolade „der Feind“ und Salat „der Freund“ ist sondern dass das Stück Schokolade durchaus ein sehr guter Freund sein kann - und sei es nur für die Seele.
Ich finde es schade, wenn ich sehe wie du dich scheinbar unter Druck setzt, endlich diese paar Kilo loszuwerden. Ich befürchte sogar, du vergisst vor diesem Ziel vollkommen zu leben. Was ist das Leben denn noch wert, wenn man sich jeden Genuss verbietet, wenn man jeden Tag eine Stunde der wenigen Freizeit damit zubringen muss auf dem Crosstrainer die Wand anzustarren (mal ehrlich, ich benutz das Ding auch gern aber sogar monoton Bahnen im Schwimmbecken zu ziehen ist aufregender
- und im Gegenzug am Abend nicht mal ein Essen in einem schicken Restaurant gönnen darf? Ganz ehrlich, dann doch lieber 5 Kilo mehr aber dafür das Leben auch genießen.
Wie brauchbar die angepriesenen Produkte sind weiß ich nicht aber abgesehen davon scheint diese Seite recht brauchbar zu sein: http://www.gewichtsreduktion.ch
Dort steht auch etwas über den Fehler (den du wahrscheinlich machst?), die Kalorienzufuhr stark zu drosseln und zusätzlich dazu viel Sport zu treiben, außerdem steht dort, was man täglich in etwa essen sollte.
Ganz unten ist auch noch ein Beispiel von einer Frau, die zwar insgesamt 200g in 5 Monaten zugenommen hat, dabei aber 5kg Fett abgebaut und 5kg Muskeln aufgebaut hat.
Solltest du auch mit ausgewogenem Sport bei ausgewogener Essweise keine Erfolge erzielen und dir auch dein Arzt / Ernährungsberater / ggf. Fittnesstrainer keine Ratschläge mehr geben kann, was du noch tun kannst (kurz: wenn deine Schenkel einfach Vererbung sind, die du außer mit einer Beinamputation nicht schlanker kriegst) käme ggf. eine Fettabsaugung in Frage.
Du hattest das mal wegen Schmerzen und Geldmangel ausgeschlossen, außerdem bist du noch recht jung, aber wenn es einfach anders nicht klappt oder wenn es dir einfach zu blöd ist auch die nächsten 5 oder 10 Jahre immer weiter (ggf. vergeblich) deinem Idealbild hinterherzulaufen stellt sich die Frage, ob du mit einer OP nicht glücklicher wärst. Die Schmerzen vergehen und das Geld kann man sich erarbeiten - statt dich also jeden Tag eine Stunde auf den Crosstrainer zu stellen könntest du einen Job machen, idealerweise einen, wo du dafür bezahlt wirst, dich viel zu bewegen. Auch dann dauert es sicher ein / zwei Jahre, bis du das Geld zusammenhast, in der Zeit kannst du ja durchaus noch mit Sport (der dir Spaß macht) und Ernährung (die du bis ans Ende deines Lebens so essen kannst und willst - also keine Diät) dein Mögliches tun. Ggf kannst du auch bei deiner Krankenkasse nachfragen, ob die einen Teil der Kosten übernehmen würde, Schönheitsops werden imho übernommen, wenn das Problem starke Auswirkungen auf die Psyche hat (ist zumindest bei Brüsten afaik so). Du solltest dabei auch bedenken, dass du durch Abnehmen etc. die vorhandenen Fettzellen nur leerst, sie aber trotzdem noch da sind und du bis ans Lebensende drauf achten musst, dass sie sich nicht wieder füllen. Bei einer Absaugung werden die Fettzellen entfernt und sind auf Dauer verschwunden (es können sich aber neue bilden).
Sorry für diese lange Standpauke, ich kann mich selten kurz fassen. Ist aber nur gut gemeint und vielleicht nimmst du ja das ein oder andere daraus mit.
Viele Grüße,
Sue