Die 10 Gebote und ihre Formulierung

Ich sehe es vielmehr so, dass zwar alles
Einzelleben unhintergehbar zum Sterben verurteilt ist (vgl.
Ciorans Lehre vom Zerfall),

Irrtum, soweit man dir das heute kristallklar zeigen kann.

Irgendwann werden auch „Zellerneuerer“ zerfallen, spätestens nach dem Ausbrennen der Sonne. Da ich aber nicht zu dieser seltenen Lebensform gehöre, bleibt mir da kein Trost als „Irrtum“.
Penso

Irgendwann werden auch „Zellerneuerer“ zerfallen, spätestens
nach dem Ausbrennen der Sonne.

Nö, wieder Irrtum, da muss du noch mit mehreren Größenordnungen höher rechnen. Die absolute Grenze ist von der Entropie der Universum gezogen (so weit wir das momentan wissen sie strebt unaufhaltsam nach ihrem Maximum und dann ist erst Schluss, 2.HS.:smile:
Und Umzug ist ja nicht was ganz neues für dich, oder?
Wir haben nach menschlichem Ermessen alle Zeit der Welt. Ob wir das auch nutzen lernen wollen und auch können ist nur worüber wir uns in diesem Punkt ernsthaft unterhalten können.
Was bringt uns Jammern und das noch so früh?:smile:
Und was soll dieses latente Wunsch nach ewigen Seßhaftigkeit?
Wir sind doch geborenen Nomaden.

Da ich aber nicht zu dieser seltenen Lebensform gehöre, bleibt mir da kein Trost als
„Irrtum“.

Ein Irrtum ist wirklich kein Trost, das stimmt. Einen Irrtum zu erkennen dagegen kann aber einen gewaltig trösten, noch nicht erlebt?:smile:

Penso

Balázs

KUNST

Entropie der Universum gezogen (so weit wir das momentan
wissen sie strebt unaufhaltsam nach ihrem Maximum und dann ist
erst Schluss, 2.HS.:smile:

Sagte ich doch: Vgl. Cioran „Die Lehre vom Zerfall“.

Was bringt uns Jammern und das noch so früh?:smile:

Ich muss deine Meinung über mich radikal korrigieren: Ich jammere nicht, ich stelle nur eine wesentliche Tatsache über mein Leben fest, dass nämlich mein früherer naiver GLAUBE an den freien Willen leider eine Illusion war, das ist eine unhintergehbare Tatsache, eine EXISTENZIELLE Erkenntnis, die sehr, sehr schwer zu akzeptieren ist in unserer Kultur der Todesverdrängung.

Und was soll dieses latente Wunsch nach ewigen Seßhaftigkeit?

Habe ich diesen Wunsch, wenn ich mich auf eine einsame Insel am „Ende der Welt“ zurückziehe, um in Ruhe nachdenken zu können (wie Nietzsche, der sich hoch in die Schweizer Berge zurückzog)???

Wir sind doch geborenen Nomaden.

Trotzdem will ich nicht wie die Nomaden im Zelt leben, ohne Wasserklosett und sonstigem Komfort.

Da ich aber nicht zu dieser seltenen Lebensform gehöre, bleibt mir da kein Trost als
„Irrtum“.

Ein Irrtum ist wirklich kein Trost, das stimmt. Einen Irrtum
zu erkennen dagegen kann aber einen gewaltig trösten, noch
nicht erlebt?:smile:

Oh ja, ständig! Vor allem beim Kochen (nachdem ich jetzt als Witwer gezwungen bin, selber zu kochen). Aber, um es kurz zu machen: Dein GLAUBE an die Wissenschaft hilft mir ja nicht, mich vom Tod zu befreien, dagegen bin ich machtlos. DESHALB brauche ich auch eine sinnvolle sehr BEWUSSTE (!) Illusion, und die ist für mich nicht die Wissenschaft als oberste Kategorie, sondern die KUNST, wobei für meine Lebensauffassung neben der Wirtschaft und Politik die Wissenschaft unter der Kategorie KUNST rangiert, auch die Mathematik :smile:)
u&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:enso

Entropie der Universum gezogen (so weit wir das momentan
wissen sie strebt unaufhaltsam nach ihrem Maximum und dann ist
erst Schluss, 2.HS.:smile:

Sagte ich doch: Vgl. Cioran „Die Lehre vom Zerfall“.

Na ja, über die Entropie ist immer noch nicht das letzte Wort gesprochen worden:smile:
Auf uns kommen sicher noch Überraschungen zu vor allem dann wenn wir unser Denkapparat umgebaut haben.
Abwarten und weiter intensiv Wissenschaft treiben ist das einzig Sinnvolle für mich.

Was bringt uns Jammern und das noch so früh?:smile:

Ich muss deine Meinung über mich radikal korrigieren:

Eine wirkliche Meinung konnte ich ja noch lange nicht bilden.
Manche Aspekte sind nur was ich zu erkennen „glaube“.

jammere nicht, ich stelle nur eine wesentliche Tatsache über
mein Leben fest, dass nämlich mein früherer naiver GLAUBE an
den freien Willen leider eine Illusion war, das ist eine
unhintergehbare Tatsache, eine EXISTENZIELLE Erkenntnis, die
sehr, sehr schwer zu akzeptieren ist in unserer Kultur der
Todesverdrängung.

Zwei grundverschiedene Sachen sind diese, die hängen nicht zusammen.
Wie weit die „freie Wille“ reicht ist schon lange gut experimentell ermittelt worden.
Der ist alles anderes als absolut. Unser Gehirn gaukelt den uns (wie auch eine Menge andere Sachen) nur vor.
Aber im Rahmen gibt der und das ist auch vorzeigbar.

Man behauptet (und mir läutet das ein), dass das Bewußtsein des Todes erst uns zu Menschen gemacht hat.
Kinder und Tiere kennen das noch gar nicht.

Und was soll dieses latente Wunsch nach ewigen Seßhaftigkeit?

Habe ich diesen Wunsch, wenn ich mich auf eine einsame Insel
am „Ende der Welt“ zurückziehe, um in Ruhe nachdenken zu
können (wie Nietzsche, der sich hoch in die Schweizer Berge
zurückzog)???

Das haben wir mal zu mal alle. Nach paar Monaten haben wir aber ganz andere Wünsche:smile:)

Wir sind doch geborenen Nomaden.

Trotzdem will ich nicht wie die Nomaden im Zelt leben, ohne
Wasserklosett und sonstigem Komfort.

Der Weltraumnomade wird sich mit ganz anderen Problemen herumschlagen:smile:)

Aber, um es kurz zu machen: Dein GLAUBE an die Wissenschaft hilft mir ja nicht,

Warum ist das mein Glaube? Ich, so weit ich das wisse „glaube“ an nichts und wenn ich genötigt werde den Begriff zu benutzen nur im „“ „“.

mich vom Tod zu befreien, dagegen bin ich machtlos.

Klar, wie wir alle, vorerst:smile:

DESHALB brauche ich auch eine sinnvolle sehr BEWUSSTE (!) Illusion,
und die ist für mich nicht die Wissenschaft als oberste
Kategorie, sondern die KUNST,

Die ist auch keine Illusion. Die ist auch Wissenschaft.

wobei für meine Lebensauffassung
neben der Wirtschaft und Politik die Wissenschaft unter der
Kategorie KUNST rangiert, auch die Mathematik :smile:)

Erdős Pál (der Jahrhundertmathematiker, Landsmann) antwortete auf die Frage was eigentlich ein Jahrhundertmathematiker so macht mit; ah das ist sehr einfach er macht aus Kaffee Theorien.
Tja, das ist wirklich Kunst:smile:)))

u&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:enso

Balázs

Kein Mathematiker

auf die Frage was eigentlich ein Jahrhundertmathematiker so
macht mit; ah das ist sehr einfach er macht aus Kaffee
Theorien.
Tja, das ist wirklich Kunst:smile:)))

Spitze diese Selbsterkenntnis. Die Mathe ist eine „wirkliche“ Kunst unter vielen anderen Künsten. Sobald die Mathe aber zum Absoluten wird, ist sie borniert für MICH, denn ich bin ja kein Mathematiker.
Penso

Die Mathe ist eine „wirkliche“ Kunst unter vielen anderen Künsten.

Ja, aber nur so lange bis einer nicht richtig nachdenkt was ist Kunst eigentlich?
Ab da (vorausgesetzt die Aufgabe ist gewissenhaft erledigt:smile: wird Wissenschaft:smile:

Sobald die Mathe aber zum Absoluten wird, ist sie borniert für MICH, denn ich bin ja
kein Mathematiker.

Ist noch kein Grund. Ich bin auch keiner, obwohl ich das werden hätte können (sagen manche mir nach:smile:
Aber ich versuche sie bis heute zu verfolgen.

Daher kann ich dich in diesem Punkt „trösten“.
Hilberts Traum (ihre Absolutheit, absolut zu beweisen) ist ausgeträumt seit Gödel.
Und das spaltet uns. Manche fühlen sich dabei tief enttäuscht andere sehen da freie, unendliche Bahn.
Ich denke da muss jeder sein eigenes Gefühl dazu wie das uns Buddha nahegelegt hatte selbst hart erarbeiten:smile:))

Penso

Balázs