Weil die Aussage von @heima in einem einem anderen Thread eine Off-Topic-Diskussion ausgelöst hat, wird deshalb dieser neue Thread dazu aufgemacht und die Inhalte eingefügt.
Und hier ein Beispiel dafür, dass ein geschlechterbewusster Sprachgebrauch durchaus angebracht sein kann.
Anders ausgedrückt: Hirn einschalten und sich überlegen, ob man
a) das wirklich so meint
oder
b) ob man es vielleicht so meint oder nicht, aber nicht unbedingt als so ein altvorderer Nichtsblicker gesehen werden will.
Siboniwe
Herzlichen Dank @Sibboniwe für deine kluge Antwort die leider nichts zu Sache enthält.
Du hast wenig Ahnung, ja, wie der (Büro)alltag abläuft wenn ein Unternehmen über Jahrzehnte erfolgreich und gewinnbringend in unserer (sozialen) Wirtschaft funktioniert.
MfG!
Zum Thema hatte ich bereits geschrieben.
Aber dein Chef/Sekretärin (klug und devot) ist sowas von überholt und zum Kotzen, dass es mir einfach schlecht wurde.
wieviele Sekretäre kennst denn mittlerweile?
ich persönlich doch einen … immerhin
Irgendwie ist das halt wohl immer noch so. Nur, wer ist schuld?
Unter anderem die alten Männer, die Frauen immer noch für klug halten, wenn sie Kaffee kochen können und Zeitungen auslegen können.
erst war es ein reiner Männerberuf
dann haben sich die Frauen das erkämpft
und heute gilt es, dieses Manko wieder auszumerzen
NUR ca. 5% der Männer dürfen sich Sekretär nennen… weia, ich muss mich da mal drum kümmern, dass unser Anteil wieder steigt!
Geht es um den Namen?
Personal Assistant ist ziemlich in.
Und ich war einerseits „Schulsekretärin“ (inoffiziell). Offiziell war ich eine „Mischkraft“. Klingt gut, hatte aber für den Dienstherrn den Vorteil mich (und die Kolleginnen) ganz unten auf der Lohnleiter anzusiedeln.
Mir ist bei heimas Beitrag gar nicht mal so sehr um die Geschlechterverteilung als um das Bild, das er damit transportierte:
Chef, der ins Büro kommt und von der Sekretärin bedient wird mit Kaffee „nach seinem Geschmack“ und vorgekauten Artikeln (die der Chef dann aber beurteilen darf). Ein devotes und serviles Arbeitsbild, was im normalen Geschäftsleben am Aussterben ist.
Grüße
Siboniwe
Sag mal, wovon träumst du eigentlich nachts? Wahrscheinlich hat sie auch an den Hochzeitstag zu denken und bestellt einen Tisch?
Eine gute Sekretärin hat schon lange andere Qualitäten zu haben (nein, kein irgendwie gearteter Sexscheiß) als dein Traum von einer Sekretärin.
Soon
Aber hallo!
Männliche Sekretäre sind bei uns Vorstandsassistenten.
Aber bitte im Eingangsstatement ging es nur um einen „Chef“ der regelmäßig vor der normalen Arbeitszeit in sein Büro kommt.
MfG!
Siehst du, du merkst es nicht mal.
Erinnert mich hier echt an die derzeitige Oscar-Diskussion um „Green Book“ (anderes Thema, gleiche Art von Diskurs).
Eine gute und kluge Sekretärin ist schon 30’min vor dem „Chef“ in ihrem Büro wertet die berufsrelevanten Artikel aus und serviert sie dann mit einer Tasse Kaffee nach seinem Geschmack.
Zu letzterem kann ich nichts sagen, aber daß zu den Tätigkeiten einer Sekretärin oder Assistentin oder wie man das nennen will auch gehören kann, daß sie eine Kanne Kaffee bereitstellt und die Tageszeitungen bereitlegt bzw. einen Pressespiegel erstellt bzw. diesen bereitlegt, finde ich so ungewöhnlich nicht. Ob das so praktiziert wird, hängt aber sicherlich von der Branche, der Größe des Unternehmens und dem „Rang“ des Chefs ab.
Im übrigen verstehe ich die Entrüstung nicht. Es gibt durchaus Leute, die im Ablesen der Wünsche einer anderen Person ihre Berufung sehen, ist so ungewöhnlich nicht. Man betrachte nur die Zahl der Bewerber auf die von königlichen Familien ausgeschriebenen Stellen als Butler.
Gruß
C.
Äähhm, das ist schon ein Unterschied zu den Aufgaben einer Sekretärin.
Mir geht es auch vielmehr um diese platte Aussage, dass eine Sekretärin am besten um ihren Chef herumwuselt und ihm jeden Wunsch von den Augen abliest. Dem ist schon lange nicht mehr so.
Soon
Aber hallo!
Ich entschuldige mich in diesem geschlechtsbezogenen Thema mit gemischt zu haben. Das war keine Absicht
Nach meiner Erfahrung sind weibliche Sekretärinnen um Terminabstimmung für ein Treffen von 20 Managern innerhalb von 20At zu vereinbaren erheblich erfolgreicher. Männliche Vorstand-Assistenten (meist junge promov. Juristen) tun sich da schwerer.
Bitte vergesst nicht:
Im Eingangsstatement ging es vorrangig und nur um einen „Chef“ der immer zu früh in sein Büro kommt.
MfG
So eine würde ich sofort Kündigen, Nur Kaffee und kein Hörnla oder Labla - bin entsetzt was heutzutage alles arbeiten darf.
Na klar!
Eine gute Sekretärin wählt natürlich das Hochzeitsessen im Hochzeitsrestaurant und die Hochzeitsblumen aus, auch dann wenn die Ehefrau zugleich die „gute Sekretärin“ sein sollte/könnte.
Bleibt doch bitte bei der Sache! Das Eingangsstatement richtete sich doch nur an den zu früh kommenden „Chef“, wer immer des sein könnte!
MfG!
Nein, denn man braucht in diesen Positionen noch deutlich mehr, und das nicht erst seit gestern. Aber es gehört eben auch zu diesen Positionen, dass man bereit ist, entsprechend servil aufzutreten, und nicht ständig Dinge von sich weist, für die man sich zu gut ist. Auch in der Gastronomie, Hotellerie, in Service, eigentlich überall da, wo man direkten Kundenkontakt hat, braucht es - vollkommen unabhängig vom Geschlecht und der erreichten Höhe in der Karriereleiter/dem Gehalt - immer auch die Bereitschaft eines servilen Auftretens.
Ich habe über die Jahre viele Sekretärinnen (nein, es war tatsächlich AFAIR kein Sekretär dabei), Assistentinnen/Assistenten, ReNos, … kennengelernt, die hervorragende inhaltliche Arbeit geleistet haben, und dafür sehr geschätzt und auch sehr ordentlich bezahlt werden. Aber auch die waren/sind alle auch deshalb so erfolgreich, weil sie es annehmen konnten und können, dass da jemand ist, für den man in einer solchen Position arbeitet, der eine höhere Position hat, und dabei volle und umfassende Unterstützung braucht, die sich gerade eben durch einen solchen Servicegedanken zeigt. Und wenn die/der Vorgesetzte mit dem x-fachen Stundensatz den Terminkalender so voll hat, dass sie/er es sich nicht leisten kann, zehn Minuten beim Arzt in der Warteschleife zu hängen, um einen Termin zu vereinbaren, oder es nur für den Biss in ein Brötchen neben dem Aktenstudium als Mittagessen reicht, dann ist es weder Faulheit oder Überheblichkeit, den Termin und das Brötchen durch die/den Assistenten organisieren zu lassen, solange die Zeit für diese Tätigkeit durch die entsprechende Vergütung abgedeckt ist. Wer die Bereitschaft für solche Dinge nicht mitbringt, der mag inhaltlich noch so gut sein, sollte sich dann aber lieber eine Stelle als Sachbearbeiter/in suchen, bei der diese umfassende Unterstützung eines Vorgesetzten nicht Teil der Stellenbeschreibung ist.
Ich halte diese „Träume“ für durchaus realistisch, und finde hieran nichts abwertendes/diskriminierendes. Eine gute Sekretärin zeichnet sich dadurch aus, dass sie sowohl gute inhaltliche Arbeit abliefert, als auch einen Servicegedanken verinnerlicht hat, und sich nicht zu fein dafür ist, auch eher banale Dinge zu erledigen. Beides gehört zur Stellenbeschreibung! Dabei hat die Technisierung der Vorzimmer erst über die letzten Jahrzehnte die Ansprüche an höherwertige inhaltliche Arbeit ermöglicht, weil schlicht und ergreifend mehr und mehr einfache Tätigkeiten durch die Technisierung weggefallen/beschleunigt worden sind, und erst so mehr Zeit für höherwertige Arbeiten freigeworden ist. Vor Word, Excel, Outlook und PowerPoint war der Tag mehr als gut mit recht trivialen Dingen gefüllt, die enorme Zeitfresser waren.
Hallo!
Der Begriff „Labla“ ist nur im Raum Bamberg gängig; sorry!
MfG