Die Begründung des Brexits

Just listen to the way a lot of politicians and commentators talk about the public.
They find your patriotism distasteful, your concerns about immigration parochial, your views about crime illiberal, your attachment to your job security inconvenient.

[Theresa May, Torys, Konservativ]

Eine Frau Merkel kann und wird das nicht begreifen.

Es wird sicherlich spannend hinsichtlich Brexit, aber deutlich spannender für D, oder?

Franz

1 Like

Eines ist sicher: Frau Merkel wird es womöglich in ihrem Innern begreifen, wenn sie nicht ganz dumm ist, hat sie es schon längst begriffen, ihren Kurs wird sie in dieser Kanzlerschaft aber nicht mehr ändern - egal wie lange diese noch andauert und wie sehr sie sich auch verbiegen und (vor Leuten wie RTE) verbeugen muss.

Sie hat einen fatalen, nicht mehr rückgängig zu machenden Fehler gemacht, indem sie die Schleusen geöffnet und alle Welt eingeladen hat. Würde sie sich jetzt umentscheiden, würde sie jegliche Glaubwürdigkeit verlieren. Sie mag das als ungerecht empfinden, schließlich hat sie vor einem Jahr lediglich versucht, auf die Volksseele zu hören und in dem Moment, in dem die bekannten Bilder aus der Mittelmeerregion die Runde machten, das zu tun, was von der Öffentlichkeit in dem Moment vermeintlich von ihr erwartet wurde. So hat sie es schon immer gemacht und drei Wochen später, also wenn sich die Stimmung geändert hat, das Gegenteil zu postuliert. Doch dieses Mal ist der Plan schief gegangen, sie hat einen unkontrollierbaren Strom ausgelöst und ist danach, wenn sie nicht gerade ihren Fehler vor den eigenen Leuten rechtfertigen musste, durch die Welt gereist, um andere Machthaber händeringend dazu zu bringen, den Ansturm etwas zu reduzieren.

Lange Rede, kurzer Sinn, die Einsicht in der Union wird erst kommen, wenn Merkel weg ist. Dann muss ein vollkommener Kurswechsel her. Kein Lamentieren mehr, sondern eine klare Ansage: Grenzen dicht, Einwanderungsstopp, Remigration. So langsam dämmert es einigen in der Union: CDU-Abgeordneter fordert Koalitionen mit AfD.

Ich bin übrigens auch einem Riesenskandal auf der Spur. Und das hier bei w-w-w. Ich kann noch nichts näheres verraten, da ich erst noch Beweise sammele. Sollte sich der Verdacht aber bewahrheiten, wird das die ganze w-w-w-Gemeinde vollkommen aus der Fassung bringen. Haltet euch fest: Ich habe Anzeichen dafür, dass hier bei w-w-w Patrioten unterwegs sein könnten!

Ich habe schon gezittert als ich das las und dachte, du würdest nicht Patrioten sondern Idioten auf der Spur sein.

4 Like

Hi,

der Brexit hat so ungefäghr null mit der aktuellen Flüchtlingswelle und Frau Merkel zu tun. Die Briten sind die letzten, die zur EU dazugekommen sind, und auch damals schon nur unter Protest. Artikel 50 existiert, um die Briten zufriedenzustellen. Bereits in den 70ern gab es ein Referendum zur EU-Zugehörigkeit, das knapp für die EU ausging.
Die Ausländeranzahl ist nur eine von vielen, und damit sind Polen und andere Osteuropäer gemeint. Vorrangig ist das scheinbar viele Geld, das an die EU geht, die verminderte Selbstbestimmung und gefühlte Abhängigkeit von Brüssel: die britische Politik sollte eher von der heimischen Prese als von Brüsseler Gerichtshöfen überwacht werden etc.
Deutschland dürfte es wenig stören, was auf der Insel geschieht, zumindest wirtschaftlich. Nordirland und Schottland haben mehrheitlich für den Verbleib in der EU gestimmt und werden vermutlich das UK verlassen. Und was bleibt dann England? Schottland nimmt die Ölreserven mit. Enland bleibt Wales, die können das UK nicht verlassen. Wales ist aber bereits seit langen auf die EU-Subventionen angewiesen, die es nun bald nciht mehr gibt. Woher soll dieses landwirtschaftliche Gebiet sein Einkommen erzielen? Wales hat mit deutlicher Mehrheit für ein Verlassen der EU gestimmt und hat wenige Tage nach dem Referendum in London angefragt, ob sie quch nach dem Brexit noch EU-Gelder kriegen… Theresda MAy hat einen hard Brexit angekündigt, keine Verhandlungen über einen Verbleib wenigstens im Wirtschaftsraum. Good times… :frowning:

die Franzi

Nun, Altmaier hat gestern nachgelegt. Neben Griechenland werden nun auch aus Italien monatlich 500 Flüchtlinge „umgesiedelt“. Das hat weder mit Asyl noch Dublin noch sonstigen geltenden Vereinbarungen, Gesetzen, Regelungen zu tun. Der willkürliche Rechtsbruch wird einfach fortgeführt.

Franz

1 Like

Mieze, du denkst zu einfach. Klar hat sie einen harten Brexit angekündigt. Ihr wurde nämlich gesagt, sie könne die Teilnahme am Wirtschaftsraum nur gekoppelt an die Freizügigkeit haben. Schäuble hat ja neulich betont, dass er an dieser - eigentlich vollkommen unsinnigen - Zwangskoppelung festhalten möchte.

Also lehnt May erstmal beides ab. Sie weiß, was dann passieren wird. Speziell die Deutschen werden GB unbedingt als Exportmarkt behalten wollen. Also wird sie die Teilnahme am Wirtschaftsraum bekommen und den Briten wird die schädliche Freizügigkeit, die uns unter anderem Duisburg beschert hat, erspart bleiben.


Zu deinen sonstigen Ausführungen verweise ich auf meine Analyse zum Brexit. Darin nehme ich unter anderem zum Einfluss der Einwanderung in ihren mehrfach auftretenden Varianten auf das Ergebnis Stellung.

1 Like

Die EU Innenminister haben schon vor über einem Jahr die Umverteilung von Flüchtlingen beschlossen. Deutschland geht sozusagen mit gutem Beispiel voran und es bleibt abzuwarten, ob auch die anderen Ländern das Abkommen endlich umsetzen.

Wo genau siehst du denn einen „Rechtsbruch“?

Was genau soll daran unsinnig sein, wenn man den Briten nicht einfach etwas schenkt, sondern eine Gegenleistung erwartet? :neutral_face:

1 Like

Es ist eben kein einseitiges Geschenk von „uns“ an die Briten. Wir wollen, dass GB im Wirtschaftsraum bleibt

Rechne doch mal die Differenz aus: Der deutsch-britische Außenhandelsumsatz im letzten Jahr (147 Milliarden Euro: deutsche Ausfuhr 84 Milliarden Euro, Einfuhr 63 Milliarden Euro)…

Natürlich ist es nicht einseitig, aber eines mit deutlicher Schlagseite. GB macht ca. die Hälfte seines Handels (44% der Exporte und 53% der Importe) mit anderen EU Staaten. Zum Vergleich: Nur 7% der deutschen Exporte gehen nach GB.
Schon alleine ein Blick auf die Bevölkerungszahlen reicht um zu sehen, dass GB deutlich mehr von einem gemeinsamen Wirtschaftsraum mit der EU profitieren würde, als umgekehrt.

1 Like

Du kannst ja nun nicht einfach groß mit klein vergleichen, und dann hast du eine Antwort darauf, wer mehr profitieren würde. Es wird genügend mittelständische und größere Unternehmen geben, die zu bedeutsamen Teilen nach GB liefern. Warum sollte man das gefährden? Nur, damit die Briten „auf der richtigen Linie“ bleiben und alle möglichen Zuwanderer aus 27 Ländern bei sich aufnehmen?

Das eine ist der Warenstrom, das andere sind die Menschen, die entwurzelt werden.

And tomorrow brings another Train
Another young brave steals away
But you’re the one I remember
From these valleys of the green and the grey

Doch, genau so macht man das. Welche Auswirkungen der Brexit auf die Eisenwarenhandlung Müller in Bottrop-Batenbrock hat, kann nicht zum Maßstab für die bilateralen Verhandlungen zwischen GB und der EU werden. Oder willst du ernsthaft behaupten, GB profitere nicht deutlich mehr vom freien Handel mit der EU als umgekehrt?

Und außerdem: Wieso soll für GB andere Regeln gelten als etwa Norwegen? Soll GB doch dem EWR beitreten und die Sache hat sich.

Weil man diese andere Regelungen vereinbaren wird.

Dann bräuchte man nicht verhandeln. Man wird aber verhandeln. Merkel und Schäuble wollen doch nur die Freizügigkeit für GB, damit nicht alle Rumänen und Bulgaren (unter ihnen zahlreiche „Rumänen und Bulgaren“) nach Deutschland kommen. Dabei sollten sie selbst die Gelegenheit nutzen, um mal zu überlegen, wie schädlich die ungehemmte Migration auch für uns ist.

1 Like

„Die Ausländeranzahl ist nur eine von vielen, und damit sind Polen und andere Osteuropäer gemeint. Vorrangig ist das scheinbar viele Geld, das an die EU geht, die verminderte Selbstbestimmung und gefühlte Abhängigkeit von Brüssel“

Und dies hat T. May sicherlich u.a. auch gemeint, als sie die Art des politischen Umgangs zu diesen Themen gegenüber den Bürgern auf den Punkt brachte.

„Good times“ werden es nicht unbedingt, aber stabilere, ehrlichere, zuverlässigere, und keinesfalls schlechtere.

Franz

Und sorry für die umständliche Zitierung, für Tablet ist die Forumssoftware nur schwer bis gar nicht nutzbar…

Du zitierst eine Politikerin, die keine andere Wahl hat, als ihren Bürgern den Brexit schmackhaft zu machen. Was genau erwartest du denn, was sie von sich geben würde?

PS: Ich warte übrigens noch immer auf Belege für den ‚fortgeführten, willkürlichen Rechtsbruch‘ Merkels.

Vor BREXIT war May nicht die überzeugte Befürworterin. Nach BREXIT hat sie Verantwortung übernommen und setzt nun alles daran, den Bürgerentscheid auch gut umzusetzen. Sie hat meinen Respekt, und sie arbeitet hoffentlich so gut am Thema wie sie es propagiert. Dann sind meine Erwartungen erfüllt. Ohne Ansage, ob ich einen BREXIT befürworte oder nicht.

Und was die Rechtsbrüche anbetrifft, das wurde nicht nur hier bis auf den Knochen mehrfach abgekaut. Bis hin zur aktuellen Situation, dass die EU weitere Abkommen a la Türkei mit Ägypten oder Nordafrika nicht akzeptieren wird. Weil sie eben nicht mit den geltenden Asylbestimmungen der EU respektive der Bestimmungen einzelner Länder kompatibel/rechtssicher sind.

Franz

Die Tatsache, dass sie nun offenbar gegen ihre Überzeugung argumentiert, ist für dich ein positives Zeichen? Das zeigt doch wohl eher, dass sie jetzt einfach das sagt, was die Bevölkerung nach dem beschlossenen Brexit hören will.

Du sprichst von ‚fortgeführten‘ Rechtsbrüchen. Da hätte ich jetzt schon gerne einen aktuellen Rechtsbruch Seitens Merkel bzw. der Regierung gesehen.