Nachdem das Volksbegehren gegen den Flächenverbrauch nicht zugelassen wurde, jetzt 18,4% für das Volksbegehren Artenvielfalt in Bayern!
Rekordergebnis, trotz Gegenkampagnen des Bauernverbandes (mein Favorit - und das meine ich noch nichtmal ironisch: Man kann eine Patenschaft für einen Blühstreifen übernehmen. 50,- € für 100m² über zwei Jahre).
Zugegeben, die Argumente der Bauern sind zum Teil berechtigt.
Und zugegeben, ich habe unterschrieben, ohne den Entwurf in seiner vollen Schönheit gut zu finden. Ich glaube auch nicht, dass er sich im Volksentscheid durchsetzen wird.
Aber immerhin ist jetzt die Politik im Zugzwang, und das muss in Deutschland nun mal so sein. Von unten, auf Basis von „Freiwilligkeit“ passiert halt nicht viel, was Anstrengung erfordert.
Wird am Ende mehr Konkretes rauskommen, als dass Bayern beim Gewässerrandschutz nachzieht?
Werden es Bio-Bauern zukünftig leichter haben? Der einzige Biobauer mit Hofladen in der näheren Umgebung hat vor ein paar Jahren aufgegeben. Die immer strengeren Auflagen waren ihm irgendwann einfach zuviel geworden.
Wird die Regierung bereit sein, auch hier Milliarden bereitzustellen, wie sie es z.B. zur Rettung der BayernLB getan hat?
Und wie bringt man die kleinen Konsumenten dazu, doch lieber die Kartoffeln aus der Region für 4,99 zu kaufen, anstatt den Sack aus Ägypten für 2,99?
Und werden wir in zehn Jahren wieder mit Freude richtig Windschutzscheiben und Kühlergrills putzen?
Ich bin gespannt, wie’s weitergeht!
Gruß,
Kannitverstan