Die Chorprobe

Verstehen Sie ostmittelbairisch?

Chorleiter: "Oisdan, oiszaum: "
 1. Sänger: "Weaola?"
Chorleiter: "Naeole."
 1. Sänger: "Aeia?"
Chorleiter: "Nanonaned. Oisdan, olezaum: "
 Chor: "Freu-de, schö-ner Götterfunken! usw."

(Übersetzung :
„Also dann, alles zusammen :“
„Wer aller?“
„Na eben alle.“
„Also (eh) ich auch?“
"Na was denn sonst. Also dann, alle zusammen : ")

Gruß, Michl :wink:

Chorprobe in Bern

Hallo, Michl

Auf Berndeutsch (Schweiz) tönt das so:

Chorleiter: „He nù so dè, ètz aùy zämè.“
Sänger: „Wäär aùs?“
Chorleiter: „Äbè, aùy, han ì gseyt.“
Sänger: „Ìì oo?“
Chorleiter: „He waas (wäär) dè süsch? Dù ghöörsch täych o dèrzuè. Aùso, aùy
zämè ètze.“

Gruss
Adam

Hallo,

das eignet sich wunderbar, um in die verschiedensten Dialekte übersetzt zu werden.
Auf Kurpfälzisch klingt das so:

Chorleiter: "Allah, allezamme." "
1. Sänger: "Welli?"
Chorleiter: "Haja, alle."
1. Sänger: "Isch aa?"
Chorleiter: "Hajoo. Alladonn, allezamme."
Chor: "Bei uns do isses bucklisch..."

Gruß
eklastic

Verstehen Sie ostmittelbairisch?

Chorleiter: "Oisdan, oiszaum: "

  1. Sänger: „Weaola?“
    Chorleiter: „Naeole.“
  2. Sänger: „Aeia?“

Gruß auch dir,

Michl!

Was ich nicht versteh: Was soll diese Zusammenschreibung von Wörtern, die auch in der Regionalsprache nicht zusammengeschrieben gehören?
Schönen Gruß!
Hannes

…me"

  1. Sänger: „Welli?“
    Chorleiter: „Haja, alle.“
  2. Sänger: „Isch aa?“
    Chorleiter: „Hajoo. Alladonn, allezamme.“
    Chor: „Bei uns do isses bucklisch“

Hallo.

Gehe ich recht in der Annahme, daß es im Saarland ungefähr ähnlich klingen würde?

Sers oller

wärglich?

Hoa

ich aa

sso ollar etzerd also

älder wie deer Woldschdaa

Michael

(Hof an der Saale)

hi,

Was ich nicht versteh: Was soll diese Zusammenschreibung von
Wörtern, die auch in der Regionalsprache nicht
zusammengeschrieben gehören?

weil die „regionalsprache“ v.a. eine gesprochene sprache ist, kennt sie keine scharfen wortgrenzen. das wird (für fremde ohren) auch so gesprochen, als obs eine wort wär. nur das eingeweihte ohr erkennt die wörter und die wortgrenzen, und auch nur, weil es weiß, dass die dort sind.
m.

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Hallo Michael,

Gehe ich recht in der Annahme, daß es im Saarland ungefähr
ähnlich klingen würde?

In bestimmten Teilen des Saarlandes ist das so. Awa isch mache gleisch emo e neie Beitrach wie das wär, wenn es aus meiner Geschend käm.

Mach’s gutt

Pit

Tach,

in meiner Urheimat, nordwestliches Saarland, wäre das etwa so (moselfränkisch):

Chorleiter: Sou, wei awwa all zesummen

  1. Sänger: Wenn dann, all?
    Chorleiter: Ma ewen all
  2. Sänger: Sou, eisch och?
    Chorleiter: Ma watt da soss?
    Chor: Mir se vun Helzbisch …

Der einsetzende Chor singt die Hymne des Dorfes: „Wir sind aus Saarhölzbach“, wo ich aufgewachsen bin. Das „Ma“ kommt wohl aus dem französischen „mais“ (aber).

Bes dann

Pit

weil die „regionalsprache“ v.a. eine gesprochene sprache ist,
kennt sie keine scharfen wortgrenzen.

… das soll ja die Pointe an dem Chorprobe-Dialog (oder: Xenolalie?) sein :smile:
Dass der Ösi ja wirklich „Aeia“ artikuliert, was eigentlich „Ah, eh ich auch“ heißt.
(Das ist wie mit der oft vernommenen Standardfloskel „Assoiassauoahhg!“
was für Außerösische wohl wie ein Primatenbrunftlaut klingen mag,
tatsächlich aber heißen soll: „Heast Oida, des is ur oag!“

  • und das heißt auf deutsch: „Das finde ich bemerkenswert.“)

Gruß, Michl

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Grüaß enk!

weil die „regionalsprache“ v.a. eine gesprochene sprache ist,
kennt sie keine scharfen wortgrenzen.

Das versteh ich nicht. Der Hörende kapiert das Gesagte doch nur, wenn er die einzelnen Wörter erkennt, egal wie sehr zusammengesprochen sie sind. Kein Vernünftiger würde doch dann als Schriftbild einen zusammengeschriebenen Bandwurm erwarten.

Bei „uaoag“ plädiere allerdings ich für die Zusammenschreibung, weil es wirklich EIN Wort ist.

Wenn’s um eine Pointe geht - die würde ich eher auf dem Witzbrett erwarten.

Bfüat enk!

Primatenbrunftlaut

Schööön!
Im NW-Saarland, im Hochwald, gibt’s diesen Paarungsruf:

  • Somohummanhumma?
  • Näänhummahummakään!

Sag mal, haben wir einen Hammer?
Nein, einen Hammer haben wir keinen!

[Vielleicht kommt der Hammer nach mehreren Duetten :wink:)]

Grüaß enk!

. . . . . . schnipp . . .

Bfüat enk!

Servus Hannes,

woher wußtest Du, daß nur zwei Leute Deinen Beitrag lesen werden? :wink:

http://lexikon.rhein-zeitung.de/anfrage.html?query=D…

Pfiat Di!

Kai

woher wußtest Du, daß nur zwei Leute Deinen Beitrag lesen
werden? :wink:

Servus,

Kai!

Diese Pronomina werden bei uns nicht nur als Dual verwendet, sondern sind die reguläre (!) Form für die 2. Pers. Pl.
(Späte Antwort, ich weiß, aber ich war nicht eher da - auch wenn es jetzt noch zwei weniger lesen werden.)
Gruß!
Hannes