Die Ehe (Grundsatzfrage)

Hallo,

genauer: Die Ehe unter Gleichgeschlechtlichen.

Welche Erwartungen stehen bei zwei Partnern einer gleichgeschlechtlichen Beziehung hinter der Forderung bzw. dem Wunsch nach einem Eheversprechen?

Angesichts des derzeitigen Gedöns wieder muss es doch eine Unmenge von Erwartungen geben. Persönliche, finanzielle, versorgungstechnische, emotionale, religiöse…

Franz

Hallo Franz!

Die Ehe unter Gleichgeschlechtlichen.

Welche Erwartungen stehen bei zwei Partnern einer
gleichgeschlechtlichen Beziehung hinter der Forderung bzw. dem
Wunsch nach einem Eheversprechen?

Von der Nachwuchszeugung abgesehen, gibt es beim Spektrum der Erwartungen und Wünsche gewiß keine Unterschiede zu heterosexuellen Paaren. Überhaupt seltsam, Unterschiede zu vermuten.

… muss es doch eine Unmenge von Erwartungen geben.
Persönliche, finanzielle, versorgungstechnische, emotionale, :religiöse…

Alles zusammen oder irgendwas davon.

Gruß
Wolfgang

Hallo Franz,
ich bin hetero und habe meine Frau geheiratet, weil ich sie liebe. So wird es auch bei gleichgeschlechtlichen Hochzeiten sein: Man will etwas fest machen, was schon fest ist. Klingt schizophren? Ja, und so ist es. So tut es zum Beispiel gut, regelmäßig den eigenen Ehering zu sehen, den man trägt. Erinnert er doch an den Partner. Oder schau dir Hochzeitsbilder an: Unbezahlbar. Ich bin heute noch glücklich, wenn ich an meine Hochzeit mit Freunden und Familie vor 22 Jahren zurück denke.
Liebe Grüße
Stefan

Hallo

genauer: Die Ehe unter Gleichgeschlechtlichen.

Welche Erwartungen stehen bei zwei Partnern einer
gleichgeschlechtlichen Beziehung hinter der Forderung bzw. dem
Wunsch nach einem Eheversprechen?

Genau der Gleichen wie bei einem Heteropaar, Liebe.

Angesichts des derzeitigen Gedöns wieder muss es doch eine
Unmenge von Erwartungen geben. Persönliche, finanzielle,
versorgungstechnische, emotionale, religiöse…

Was für ein Gedöns?
Es unterscheidet sich in keinster Weise von Heteoerwartungen.

pue

Hallo

Welche Erwartungen stehen bei zwei Partnern einer gleichgeschlechtlichen Beziehung hinter der Forderung bzw. dem Wunsch nach einem Eheversprechen?

Genau der Gleichen wie bei einem Heteropaar, Liebe.

Diese Aussage, die auch Stefan vertritt, halte ich für nicht richtig. Man geht kein Eheversprechen aus Liebe ein, sondern geht, wenn möglich, ein Eheversprechen ein mit jemanden, den man liebt (heutzutage in Zeiten einer Liebesehe *). Das ist etwas völlig anderes.

Was für ein Gedöns?
Es unterscheidet sich in keinster Weise von Heteoerwartungen.

Der Ansatz „Liebe“ ist keine Begründung dafür, dass man ein Eheversprechen eingeht. Und klärt so jedenfalls nicht, ob und welche Unterschiede hinsichtlich Erwartungen bestehen.

Franz

* Früher sind Ehen häufiger aus ökonomischen Gründen (Arbeits- oder Wirtschaftsgemeinschaft) einerseits und aus politischen und Machtinteressen andererseits entstanden.

Hallo Wolfgang,

Von der Nachwuchszeugung abgesehen, gibt es beim Spektrum der Erwartungen und Wünsche gewiß keine Unterschiede zu heterosexuellen Paaren. Überhaupt seltsam, Unterschiede zu vermuten.

Ein paar Gedanken dazu (s. auch meine Antwort zu pue hinsichtlich Argument „Liebe“):

Hetero-Ehen orientieren sich weitgehend noch an traditionellen oder kulturellen (auch religiösen) Gepflogenheiten. Dies kann bei Homo-Ehen nicht zutreffend sein.

Hetero-Ehen sind nach wie vor weitgehend auch ökonomisch und langfristig ausgerichtet im Sinne Familie/Kinder (obgleich diese zur Existenzsicherung hierzulande nicht mehr notwendig sind). Ist dieser Ansatz bei Homo-Partner auch schon verbreitet und ein wesentlicher Grund für das Eheversprechen?

Lesbische Beziehungen vermeiden die noch weitgehend bestehende Abhängigkeiten von Frau gegenüber Mann. Man begegnet sich eher auf „Augenhöhe“. Weshalb aber zusätzlich ein Eheversprechen *?

Anstelle die Institution Ehe abzubauen, fordert man Gleichstellung hinsichtlich dieser Institution. Welche Motivationen stehen konkreter dahinter?

Franz

* Ein riskantes Geschäft offenbar, wie eine langjährige und umfangreiche Studie ergeben hat:
http://ije.oxfordjournals.org/content/early/2013/03/…

Hallo Franz,

Was meinst Du mit „Eheversprechen“?
Das gibt es ja eigentlich nur in der kirchlichen Trauung - „…bis dass der Tod euch scheidet…“.
Aber eine kirchliche Trauung gleichgeschlechtlicher Paare ist in den Agenden der Kirchen noch nicht vorgesehen, wenngleich es natürlich - zumindest in der evangelischen Kirche - hie und dort Pfarrer gibt, die eine solche Trauung vollziehen.

Auf dem Standesamt lautet die Frage ganz einfach und jurisrisch: Wóllen Sie, N.N. die Ehe mit dem hier anwesenden N.N. eingehen?"
Da ist also kein Versprechen drin.
Auch wenn es bisjer noch keine Ehe für homosexuelle Paare gibt, sondern nur eine Verpartnerung, lautet die Frage dennoch sinngemäß gleich.

Gruß - Rolf

Hallo!

Ich werde in diesem Jahr den Bund der (staatlichen) Ehe (mit einem gegengeschlechtlichen Partner zwar) aus rein finanziellen Gründen eingehen. Es geht um Steuerbegünstigungen und Erbrechtsfragen, die uns als unverheiratet zusammenlebendes Paar mit mehreren Kinder verwehrt bleiben.

Ich liebe meinen Partner auch ohne Ehe. Aber mit diesem bürokratischen Akt können wir halt einfach mal noch viel sparen - Geld und Nerven.

Dann machen wir das halt - wenn das der Staat so will und uns anderweitig nicht anerkennt. Mit Romantik oder Fortpflanzung hat das für uns nichts zu tun.

Andere sehen das anders. Eine Eheschließung hat jedenfalls auch unter heterosexuellen Paaren sehr verschiedene Gründe.

Grüße!

Hetero-Ehen orientieren sich weitgehend noch an traditionellen
oder kulturellen (auch religiösen) Gepflogenheiten. Dies kann
bei Homo-Ehen nicht zutreffend sein.

Warum nicht ? Homosexualität ist eine sexuelle Orientierung, und hat nur sehr begrenzten Einfluß auf die persönliche Weltsicht und die daraus folgende Einstellung (in politischer, religiöser, etc. Hinsicht)

Anstelle die Institution Ehe abzubauen, fordert man
Gleichstellung hinsichtlich dieser Institution. Welche
Motivationen stehen konkreter dahinter?

Ich denke, es geht hier wohl primär um den Abbau der bestehenden Benachteiligung homosexueller Dauerpartner, also um die „Offiziellmachung“ einer solchen Beziehung; vielleicht mehr als dies bei heterosexuellen Partnerschaften (die ja gesellschaftlich trotz aller „Gleichstellung“ noch immer akzeptierter sind) der Fall ist. Ein konkretes, aussagekräftiges Ergebnis ließe sich allerdings nur durch eine Befragung jedes einzelnen homosexuellen Paares erzielen, was jedoch wiederum mit einer Art „Diskriminierung“ („Warum wir und normale Paare nicht ?“) gleichzusetzen wäre…

Gruß
nicolai

Hallo Rolf,

Was meinst Du mit „Eheversprechen“?
Das gibt es ja eigentlich nur in der kirchlichen Trauung -
„…bis dass der Tod euch scheidet…“.

Nicht ganz richtig:

§ 1353 BGB: Eheliche Lebensgemeinschaft
(1) Die Ehe wird auf Lebenszeit geschlossen. Die Ehegatten sind einander zur ehelichen Lebensgemeinschaft verpflichtet; sie tragen füreinander Verantwortung.

Franz

Es geht um Gleichbehandlung.
Laut Menschenrechten darf niemand wegen seiner sexuellen Orientierung benachteiligt oder diskriminiert werden. Daher ist es logisch, dass auch Homosexuelle heiraten dürfen und somit die Privilegien, die sich durch die Ehe (die unter besonderem Schutz des Staates steht (Grundgesetz)) ergeben, genießen können.

Für mich stellt sich aber die Frage, ob der besondere Schutz der Ehe und die Steuererleichterungen nicht einen Verstoß gegen das Grundgesetz darstellen. Denn dadurch werden ja unverheiratet Paare (egal welcher Geschlechter) und auch alleinlebende Personen benachteiligt.
Überhaupt, was hat sich die Regierung in zwichenmenschliche Beziehungen einzumischen?

Hallo Franz,

ich bin zwar nicht schwul, aber ich denke, dass die Erwartungen nicht so viel anders sein werden als bei heterosexuellen Ehen.

Oder meinst Du, dass sie es doch sind?

Gruß Jasper.

Hallo,
für mich stellt sich die Frage noch grundsätzlicher: Was bedeutet „Ehe“?

Historisch (Quelle Wikipedia): Form einer Verbindung von zwei heterosexuellen Menschen zur Erhaltung der menschlichen Art…

Aktuell: In Deutschland gilt heute die sogenannte obligatorische Zivilehe. Damit ist gemeint, dass staatliche Instanzen nur diejenigen als Eheleute betrachten, die entsprechend den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches geheiratet haben.

D.h. bei den ganzen Diskussionen geht es ja eher um das Zweite, die Zivilehe, die gesetzlich geregelt ist. Wenn man hier alle geschlechtlichen Aspekte einmal weglassen würde, dann könnte man sich doch diese ganzen Diskussionen sparen, dann ginge es einfach nur noch um vertraglich („gesetzlich“) geregelte Beziehungen zwischen zwei Menschen, die füreinander einstehen, sorgen und aufgrund dieses Vertrages bestimmte Rechte und Pflichten haben.

Die Gründe, weshalb zwei Personen einen solchen Vertrag eingehen wollen, können durchaus unterschiedlich sein, sind meiner Meinung nach aber nicht abhängig vom Geschlecht.

Beatrix

Dann stellt sich aber noch die Frage nach der Polygamie.
Wieso ist keine Ehe möglich mit mehr als zwei Personen? Genau wie in der Sache der Verschiedengeschlechtlichkeit sind hier religiöse Ansichten Grundlage für die Definiion der Ehe als Bund zwichen zwei Menschen.

In Deutschland gilt:
Grundsätzlich ist die Bigamie, also das Eingehen mehrerer Ehen, in Deutschland gemäß § 1306 BGB (vgl. Doppelehe) verboten und wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft (siehe § 172 StGB).
http://de.wikipedia.org/wiki/Polygamie

Aber gleichzeitig ist es nicht strafbar, wenn ein Mann Kinder mit mehreren Frauen zeugt oder wenn eine Frau Kinder von verschiedenen Männern hat. Oder wenn eine Gruppe von Männer und Frauen zusammelebt und die „freie Liebe“ praktiziert und dabei Nachwuchs zustande kommt.

Der besondere Schutz der Ehe durch das Grundgesetz wird aber begründet durch die Annahme, die Ehe sei Vorstufe zur Familie und ideales Umfeld für das Herranwachsen von Kindern. Und ohne Kinder kann auf dauer keine staatliche Gemeinschaft existieren - die Ehe quasi als Keimzelle des Staates.
Desweiteren sind heute Gesetze bezüglich der Ehe nicht mehr gültig. So war Ehebruch einmal strafbar und die Ehebrecher durften sich auch nicht heiraten (nachdem die „gebrochene Ehe“ geschieden wurde).
Ausserdem gibt es Verpflichtungen die durch die Ehe eingangen werden.
Heute gilt das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung in der Ehe. Früher konnte ein Mann nicht der Vergewaltigung seiner Ehefrau bezichtigt werden.

**(BGH, Urteil vom 2. November 1966, Az. IV ZR 239/65):

„Die Frau genügt ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, dass sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen lässt. Wenn es ihr infolge ihrer Veranlagung oder aus anderen Gründen (…) versagt bleibt, im ehelichen Verkehr Befriedigung zu finden, so fordert die Ehe von ihr doch eine Gewährung in ehelicher Zuneigung und Opferbereitschaft und verbietet es, Gleichgültigkeit oder Widerwillen zur Schau zu tragen. Denn erfahrungsgemäß vermag sich der Partner, der im ehelichen Verkehr seine natürliche und legitime Befriedigung sucht, auf die Dauer kaum jemals mit der bloßen Triebstillung zu begnügen, ohne davon berührt zu werden, was der andere dabei empfindet. (…) Deshalb muss der Partner, dem es nicht gelingt, Befriedigung im Verkehr zu finden, aber auch nicht, die Gewährung des Beischlafs als ein Opfer zu bejahen, das er den legitimen Wünschen des anderen um der Erhaltung der seelischen Gemeinschaft willen bringt, jedenfalls darauf verzichten, seine persönlichen Gefühle in verletzender Form auszusprechen.“**

Demgegeüber:
§ 1353 Eheliche Lebensgemeinschaft
(1) Die Ehe wird auf Lebenszeit geschlossen. Die Ehegatten sind einander zur ehelichen Lebensgemeinschaft verpflichtet; sie tragen füreinander Verantwortung.
(2) Ein Ehegatte ist nicht verpflichtet, dem Verlangen des anderen Ehegatten nach Herstellung der Gemeinschaft Folge zu leisten, wenn sich das Verlangen als Missbrauch seines Rechts darstellt oder wenn die Ehe gescheitert ist.

Womit wir bei den ehelichen Pflichten wären:
**§ 1353
Eheliche Lebensgemeinschaft

(1) Die Ehe wird auf Lebenszeit geschlossen. Die Ehegatten sind einander zur ehelichen Lebensgemeinschaft verpflichtet; sie tragen füreinander Verantwortung.

(2) Ein Ehegatte ist nicht verpflichtet, dem Verlangen des anderen Ehegatten nach Herstellung der Gemeinschaft Folge zu leisten, wenn sich das Verlangen als Missbrauch seines Rechts darstellt oder wenn die Ehe gescheitert ist.**

Und jetzt wirds kopmliziert:
Es gibt nämlich auch Regelungen für eheähnliche Beziehungen (Zusammenleben von zwei Menschen nach Art von Eheleuten, ohne dass diese jedoch formal verheiratet sind) sowie das Lebenspartnerschaftsgesetz welches in Deutschland die einzige Möglichkeit ist, einer gleichgeschlechtlichen Beziehung einen rechtlichen Rahmen zu geben.
Die Pflichten und Rechte der Partner in eheänlichen Beziehungen oder Lebenspartnerschaften decken sich mit denen innerhalb einer Ehe.

Was eine Ehe zwichen gleichgeschlechtlichen Partnern bringen würde, wären die Privilegien auf Steuererleichterungen und die Möglichkeit den Ehepartner kostenlos mitkrankenzuversichern.
Das ist Alles.

Für mich persönlich stellt sich die Frage, ob die staatliche Annerkennung einer zwichenmenschlichen Beziehung als Ehe, in Form einer Registrierung sowie Dokumentation durch den Trauschein, einen Sinn hat (abgesehen von den wirtschaftlichen Vorteilen).
Man hat schriftlich, dass man ein Paar ist. Und wenn die Beziehung nicht hinhaut, muss man sich scheiden lassen. Was wiederrum die Einmischung des Staates durch gesetliche Regelungen zur Folge hat.

Hallo,
einige Deiner aufgeworfenen Fragen sind mir durchaus auch bewusst geworden, aber führen hier dann tatsächlich noch viel weiter.

Dann stellt sich aber noch die Frage nach der Polygamie.
Wieso ist keine Ehe möglich mit mehr als zwei Personen? Genau
wie in der Sache der Verschiedengeschlechtlichkeit sind hier
religiöse Ansichten Grundlage für die Definiion der Ehe als
Bund zwichen zwei Menschen.

Nicht unbedingt mal religiöse, aber auf jeden Fall kulturell bedingte.
Das ändert sich vielleicht irgendwann auch mal :wink:

Was eine Ehe zwichen gleichgeschlechtlichen Partnern bringen
würde, wären die Privilegien auf Steuererleichterungen und die
Möglichkeit den Ehepartner kostenlos mitkrankenzuversichern.
Das ist Alles.

Nein, z.B. Erbrecht ist auch ein wichtiger Punkt. Ich glaube, es gibt vielleicht noch weitere rechtliche Aspekte.

Für mich persönlich stellt sich die Frage, ob die staatliche
Annerkennung einer zwichenmenschlichen Beziehung als Ehe, in
Form einer Registrierung sowie Dokumentation durch den
Trauschein, einen Sinn hat (abgesehen von den wirtschaftlichen
Vorteilen).

Interessanter Ansatz. Was würde passieren, wenn es keine „EHE“ mehr im gesetzlichen Sinne geben würde? Ich bin keine Juristin und kann daher diesen Aspekt nicht beantworten.

Beatrix

Hallo Franz,

Deine Vermutungen formulierst Du wie Naturgesetze. Menschen stellen aber in ihrem Wesen keine Gesetze auf - sie sind Individuen und wollen auch so behandelt werden. Was Du machst sind Stereotypen per excéllence auf einem Silbertablett zu servieren und zu sagen: so isses.

Hetero-Ehen orientieren sich weitgehend noch an traditionellen
oder kulturellen (auch religiösen) Gepflogenheiten. Dies kann
bei Homo-Ehen nicht zutreffend sein.

Weder das eine noch das andere trifft zu. Da die Welt so verdammt groß ist, beschränken wir uns mal auf Deutschland.
Was genau verstehst Du unter „traditionell“, „kulturell“ oder „religiös“ - ich finde nichts davon beschreibt die Ehe von heute. An den ersten Stellen stehen Liebe und Zugehörigkeit. Liebe und Zugehörigkeit sprichst Du also Homosexuellen ab, oder was?
An dritter Stelle kommt übrigends die Steuerersparnis - und das ist sowas von unreligiös, unkulturell und untraditionell im sozialhumanen Sinne. Also was genau meinst Du mit den drei schwammigen Begriffen?

Hetero-Ehen sind nach wie vor weitgehend auch ökonomisch und
langfristig ausgerichtet im Sinne Familie/Kinder (obgleich
diese zur Existenzsicherung hierzulande nicht mehr notwendig
sind). Ist dieser Ansatz bei Homo-Partner auch schon
verbreitet und ein wesentlicher Grund für das Eheversprechen?

Ökonomisch (Steuerentlastung) Zahlen Homosexuelle auch Steuern :open_mouth:
langfristig - jede zweite (Hetero) Ehe wird geschieden - aber Homosexuelle sind noch sprunghafter - also warum dann überhaupt heiraten?
Familie / Kinder - Homosexuelle haben keine Kinder?

Bei so geballten Schwachsinn wird mir schlecht.

Lesbische Beziehungen vermeiden die noch weitgehend bestehende
Abhängigkeiten von Frau gegenüber Mann. Man begegnet sich eher
auf „Augenhöhe“. Weshalb aber zusätzlich ein Eheversprechen *?

Franz, man merkt Du kennst Dich richtig gut aus! Jeder Mensch (vor allem die Unterdrückten) wünschen sich eine Beziehung auf Augenhöhe - egal ob Mann, Frau, Homo oder Hetero. Die Beziehungsprobleme zwischen Gleichgeschlechtlichen Partnern und Heterosexuellen unterscheiden sich nicht in dem Ausmaß wie es Deiner Fantasie entspringt.

Viele Grüße

Hallo Chili,

Bei so geballten Schwachsinn wird mir schlecht.

Franz, man merkt Du kennst Dich richtig gut aus!

Zumindest bin ich sicher, dass du dich ob meiner, meiner Intentionen und Motivationen, welche ich hier bewusst nicht vorangestellt habe, gaaanz arg täuschst.

Die Beziehungsprobleme zwischen Gleichgeschlechtlichen Partnern und Heterosexuellen unterscheiden sich nicht in dem Ausmaß wie es Deiner Fantasie entspringt.

Ich habe so etwas nicht behauptet. Du hast meine Beiträge gelesen, diverse Dinge mitgenommen, und entsprechend geantwortet. Ich kann dir aber versichern, dass deine Vorwürfe zwar verständlich, aber bezogen auf mich völlig unbegründet sind.

Franz

Hallo,

Zumindest bin ich sicher, dass du dich ob meiner, meiner
Intentionen und Motivationen, welche ich hier bewusst nicht
vorangestellt habe, gaaanz arg täuschst.

Na dann klär doch mal auf!

Ich habe so etwas nicht behauptet. Du hast meine Beiträge
gelesen, diverse Dinge mitgenommen, und entsprechend
geantwortet. Ich kann dir aber versichern, dass deine Vorwürfe
zwar verständlich, aber bezogen auf mich völlig unbegründet
sind.

Wenn das so ist, warum drückst Du das dann nicht in Deinen Worten aus?
Es kommt mir so vor wie einer, der fragt „was ist eigentlich so schlimm an Rassismus?“ und daraufhin barsche Zurechtweisungen erhält und dann die Hände gebährt wie ein Fussballspieler nach dem Erhalt einer roten Karte „hey, ich hab’ doch gar nichts gemacht…“

Was ist denn so merkwürdig daran, dass ein Paar die gleichen Rechte haben wollen wie ein anderes Paar?

Viele Grüße

Hallo,

Hetero-Ehen orientieren sich weitgehend noch an traditionellen oder kulturellen (auch religiösen) Gepflogenheiten. Dies kann bei Homo-Ehen nicht zutreffend sein.

Warum nicht ? Homosexualität ist eine sexuelle Orientierung, und hat nur sehr begrenzten Einfluß auf die persönliche Weltsicht und die daraus folgende Einstellung (in politischer, religiöser, etc. Hinsicht)

Das Konstrukt Ehe, hier und anderswo und schon immer, inklusive Gesetzgebung ist auf Heteronormativität gebaut. Und als Reproduktionsgemeinschaft (Kinderwunsch war in den bisherigen Antworten nicht genannt) vorgesehen. Eine Gewichtung der sexuellen Orientierung als Grundlage von Ehe/Familie wird zwangsläufig eine Trennung derselben (Ehe und Familie), eine Veränderung der Werte (nicht nur hierzulande) und grundsätzliche Überlegungen zu rechtlichen/finanziellen Auswirkungen, zu Kindern und deren Erziehung haben:

Anstelle die Institution Ehe abzubauen…

Ich denke, es geht hier wohl primär um den Abbau der bestehenden Benachteiligung homosexueller Dauerpartner, also um die „Offiziellmachung“ einer solchen Beziehung;

Dies betrifft weitgehend rein finanzielle Angelegenheiten? Subjektive Interessen.

Ein konkretes, aussagekräftiges Ergebnis ließe sich allerdings nur durch eine Befragung jedes einzelnen homosexuellen Paares erzielen, was jedoch wiederum mit einer Art „Diskriminierung“ gleichzusetzen wäre…

Nett, dass du „“ gesetzt hast.

Vielleicht hätte ich die Frage in meinem UP anders formulieren sollen. Außer finanziellen Aspekten (und „Liebe“, keine Begründung wie dargestellt) konnte ich hier nichts lesen, was für die Ehe nicht-hetero-sexueller Paare als solches spricht. Nichts über Verantwortung füreinander, oder gar Dritte.

Die Hoffnung, dass die offizielle Ehe die Gedanken anderer und damit verbundene Diskriminierung verändert, ist m.E. trügerisch.

Franz

Hallo,

Na dann klär doch mal auf!

Privates, insbesondere im Zusammenhang mit Dritten, bleibt hier außen vor.

Es kommt mir so vor wie einer, der fragt „was ist eigentlich so schlimm an Rassismus?“ und daraufhin barsche Zurechtweisungen erhält und dann die Hände gebährt wie ein Fussballspieler nach dem Erhalt einer roten Karte „hey, ich hab’ doch gar nichts gemacht…“

Um beim Thema meiner Frage zu bleiben, sollte man „Rassismus“ durch „Heteroehe“ ersetzen. Dann kommt es meinen, vielleicht nicht deinen vermuteten, Intentionen eher nach.

Was ist denn so merkwürdig daran, dass ein Paar die gleichen Rechte haben wollen wie ein anderes Paar?

Das ist grundsätzlich nicht merkwürdig.

Ein paar hinterfragende Punkte habe ich nicolai geschrieben. Mit der finanziellen/rechtlichen Gleichstellung von Paaren alleine ist es nicht getan. Äußerst subjektive Ansichten.

Franz