Die Evolution ein Experiment?

Hallo,

ich weis nicht mehr wo ich das gelesen habe, daß ein namhafter Wissenschaftler ernsthaft die Frage stellte, ob die Evolution ein Experiment sein könnte.
Wir wissen nur einen Bruchteil der Vorgänge in vielen Bereichen der Wissenschaft, haben fast keine Kenntnis über die vielfältigen Dinge und Vorgänge im Universum und können uns so manches trotz großem technischen Einsatz nicht erklären. Wenn man die Möglichkeiten, Gegebenheiten, Vorgänge, sowie nicht begreifbare Tatsachen betrachtet, rühren wir Menschlein doch immer noch im trüben. Zwar ist die Erkenntnis in den letzten 100 Jahren wissenschaftlich stark gestiegen, aber viele Bereiche weisen seit Jahrzehnten Schranken auf. Wenn man dann weiter betrachtet, daß die Gattung Mensch (das ehemalige Tier) es im laufe der vielen vielen Jahre es immer noch nicht geschafft hat, seine dunkle aggresive und bösartige Seite zu beherrschen, dann glaube ich fast auch schon an diese Theorie. Vieleicht sind wir ein Demonstrationsprojekt für eine andere Spezie mit weniger Zeitproblematik, denn was sind schon lächerliche 70 oder 75 Jahre an Lebenszeit? 70 x 365 Tage! Daß unsere Lebenspanne biologisch beschränkt wird wissen wir ja alle. Würde dieses „Todeshormon“ nicht die weitere Zellteilung vorzeitig stoppen, hätten wir auch ein längeres Leben und die großen Geister unserer Zeit - also Ausnahmeerscheinungen - hätten uns dann vieleicht weiter gebracht, wie wir jetzt sind. Was die längere Lebenszeit betrifft, so bin ich mir sicher, hätte die Wissenschaft eben rechtzeitig andere Schwerpunkte für die Menschheit geschaffen um eben länger überleben zu können. Was dann die Überbevölkerung betreffen würde, müßte eben durchgreifend Geburtenplanung erfolgen. Möglich würde dies alles sein, denn die Zukunft ist eine Unbekannte mit vielen Möglichkeiten und die Vergangenheit eine Erkenntnis.
Ich lese übrigends keine Zukunftsromane und bin Realist.
Mich würde interessieren, wie diese Darstellung von anderen Forenteilnehmern gesehen wird.
Danke für die Beiträge!

Grüsse fuerte

Von WEM?
Guten Tag,

ein Experiment sein könnte.

von WEM?
Also WER ist da Experimentator?
DIE Evolution ist ein WAS, also kein Subjekt, kein intentionaler Agent, sondern ein blinder Bastler.

Wir wissen nur einen Bruchteil …

Bla bla bla - die Welt IST nun mal, gerade in der Biologie etwas komplexer als ein Verbrennungsmotor.

… stark gestiegen, aber viele


geschafft hat, seine dunkle aggresive und bösartige Seite zu
beherrschen, dann glaube ich fast auch schon an diese Theorie.

So so, die bisherige Evolutionsforschung (speziell: Soziobiologie) gibt IMHO brauchbare Erklärungen für ein nötiges Aggressionspotential. Was nichts daran ändert, dass in unseren archaischen Verhaltensmustern der Grund liegt, warum es uns möglicherweise in einigen Jahrzehnten sowieso nicht mehr gibt.

Vieleicht sind wir ein Demonstrationsprojekt für eine andere
Spezie mit weniger Zeitproblematik

Schwämme und manche Bäume werden Älter. Manche Papageien und Schildkröten auch. Das war’s denn bisher. WER sollte denn der Demonstrator (Experimentator, s.o.) sein?

Würde dieses „Todeshormon“ nicht die weitere Zellteilung
vorzeitig stoppen,

Todeshormon - das wäre die 8. oder 9. Arbeitshypothese zum Alterungsprozess. Auch nicht besser als Telomere, Kopiersperren nach X Generationen uvam.

hätten wir auch ein längeres Leben und die
großen Geister unserer Zeit - also Ausnahmeerscheinungen -
hätten uns dann vieleicht weiter gebracht, wie wir jetzt sind.

Vermutlich nicht. Statistisch gesehen haben Menschen ihren kreativ-intellektuellen Höhepunkt Mitte Dreißig. Danach kommt nicht mehr viel Neues.

Was die längere Lebenszeit betrifft, so bin ich mir sicher,
hätte die Wissenschaft eben rechtzeitig andere Schwerpunkte
für die Menschheit geschaffen um eben länger überleben zu
können.

Hüstl. Wären nicht ewigvorgestrige Bremser, Allen voran die Katholiban, ins Gehege gekommen würden wir derzeit schon nach der Mondbesiedelung von 1792 und der Marsbesiedelung von 1823 unterwegs sein zum nächsten Sonnensystem. Mal so rein hypothetisch.

Was dann die Überbevölkerung betreffen würde, müßte
eben durchgreifend Geburtenplanung erfolgen.

Was ist denn Deine Arbeitshypothese, warum in entwickelten Gesellschaften (außer Ísland) die Bevölkerungszahl stagniert?

Mich würde interessieren, wie diese Darstellung von anderen
Forenteilnehmern gesehen wird.

Fuzzy! Very fuzzy!

Die Welt ist komplexer als ein Verbrennungsmotor.

Gruß

Stefan

Hallo fuerte,

ich weis nicht mehr wo ich das gelesen habe, daß ein namhafter
Wissenschaftler ernsthaft die Frage stellte, ob die Evolution
ein Experiment sein könnte.

auch namhafte Wissenschaftler haben das Recht, wild zu spekulieren. Ich tue das auch. Stell mir vor, die Computertechnik macht weiter solche Fortschritte. Dann gibt es in absehbarer Zeit Simulationen, in denen die Figuren in einer ähnlich komplexen Wekt leben wie wir. Die liegen dann millionenfach unterm Weihnachtsbaum. Pro echter Welt gibt’s millionen falsche. Wie groß ist also die Chance, dass deine Welt echt ist?

Aber das nur am Rande. Wesentlich ist die Tatsache, dass solche Spekulationen nichts mit Wissenschaft zu tun haben. Meine Spekulation ist um nichts unglaubwürdiger als seine.

Wir wissen nur einen Bruchteil der Vorgänge in vielen
Bereichen der Wissenschaft, haben fast keine Kenntnis über die
vielfältigen Dinge und Vorgänge im Universum und können uns so
manches trotz großem technischen Einsatz nicht erklären.

Das ist eine der verbreitetsten Unwahrheiten. Meistens von denen vorgetragen, die gar keine Ahnung haben, wovon sie reden.
Du merkst, du kriegst stellvertretend für andere Mecker.

Wer sich über etliche Jahrzehnte für alles mögliche interessiert, auf Basis eines gesunden Realismus und mit ausreichend Basiswissen, kann eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass wir die Welt schon sehr sehr weitgehend verstehen.

Wenn man die Möglichkeiten, Gegebenheiten, Vorgänge, sowie nicht
begreifbare Tatsachen betrachtet, rühren wir Menschlein doch
immer noch im trüben. Zwar ist die Erkenntnis in den letzten
100 Jahren wissenschaftlich stark gestiegen, aber viele
Bereiche weisen seit Jahrzehnten Schranken auf.

Sehe ich nicht so. Die wirklich gravierenden offenen Fragen stellen sich am Rand des für uns sicht/messbaren.

Die Bedingungen beim Urknall können wir nicht mal eben für ein Experiment nachstellen, Schwerkraftwellen sind extrem schwach und momentan (noch) nicht messbar. Wir sprechen hier (lt. Wkipedia) von Längenunterschieden vom 1/10.000 des Durchmessers eines Protons.

Andere Fragestelllungen wie menschliches Verhalten, Wetter und Klima sind einfach zu komplex. Du wirfst ja auch keinem Schäferhund Unfähigkeit vor, wenn er nicht mal 40.000 Schafe hüten kann.

Wenn man dann weiter betrachtet, daß die Gattung Mensch (das :ehemalige Tier) es im laufe der vielen vielen Jahre es immer noch :nicht geschafft hat, seine dunkle aggresive und bösartige Seite zu :beherrschen, dann glaube ich fast auch schon an diese Theorie.

Ich lese übrigends keine Zukunftsromane und bin Realist.

Eine gewagte Zusammenstellung. Außerdem vergleichst du Äpfel mit Birnen. Das Wissen erweitert sich über die Zeit, beim Erbgut fängt jeder bei Null an.

Mich würde interessieren, wie diese Darstellung von anderen
Forenteilnehmern gesehen wird.

Die Punkte, auf die ich nicht eingegangen bin, fallen für mich unter die Rubrik haltloses Geschwurbel. Außerdem hast du etliche verschiedene Themen zu einem Brei verarbeitet, wo man gar keinen Ansatzpunkt für eine Antwort findet.

Gruß, Zoelomat

noch nicht alles? so what?

Wir wissen nur einen Bruchteil der Vorgänge in vielen
Bereichen der Wissenschaft, haben fast keine Kenntnis über die
vielfältigen Dinge und Vorgänge im Universum und können uns so
manches trotz großem technischen Einsatz nicht erklären. Wenn
man die Möglichkeiten, Gegebenheiten, Vorgänge, sowie nicht
begreifbare Tatsachen betrachtet, rühren wir Menschlein doch
immer noch im trüben

Zieh dir mal den Wikipedia-Artikel zu „Atom“ und „Milchstraße“ rein.
Fucking amazing, was wir alles so rausbekommen haben, finde ich.
Dass es noch nicht alles ist, liegt ja wohl in der Natur der Sache.

Was die längere Lebenszeit betrifft, so bin ich mir sicher,
hätte die Wissenschaft eben rechtzeitig andere Schwerpunkte
für die Menschheit geschaffen um eben länger überleben zu
können.

Dann hör doch mit dem Meckern auf und fang an, der Sache auf den Grund zu gehen.
Studium in Biologie sollte in 3 Jahren zu erledigen sein, danach kannst du loslegen.

Gruß
Paul

Hallo Fuerte,

Die Evulotion wurde als solches vom Menschen für sich selbst schon abgeschafft bzw. umgebaut durch Intellegenz ersetzt. Ob das nun gut oder schlecht ist muß jeder selbst beurteilen. Jedenfalls hat alles ein „Für und Wider“.
Man beseitigt Probleme und schafft damit neue Probleme.

MfG
Chris

Moin,

vielleicht interessant für Dich

http://www.filmportal.de/df/74/Credits,292653…

Gandalf

Hi.

Statistisch gesehen haben Menschen ihren
kreativ-intellektuellen Höhepunkt Mitte Dreißig. Danach kommt
nicht mehr viel Neues.

Nur dann, wenn man „kreativ-intellektuell“ ausschließlich nur für das analytische Denken vereinnahmt.
Nicht gerade weise:smile:
Analytisches Denken hat viel mit Interesse zu tun. Ältere haben andere nicht weniger wichtigere komplexere Angelegenheiten zu meistern.

Gruß

Balázs

Die Evulotion wurde als solches vom Menschen für sich selbst
schon abgeschafft bzw. umgebaut durch Intellegenz ersetzt.

Wo hast du denn das her? Der Mensch ist auch mit Intellegenz Intelligenz genauso der Evulotion Evolution unterworfen. Oder glaubst du, genetische Veränderungen und Anpassungen lassen sich per menschlichem Dekret „abschaffen“?

vg,
d.

ich weis nicht mehr wo ich das gelesen habe, daß ein namhafter
Wissenschaftler ernsthaft die Frage stellte, ob die Evolution
ein Experiment sein könnte.

Hallo,

ich weiß es auch nicht mehr wo ich es gelesen habe, daß eigentlich die DNA es ist, die die belebte Natur aktiv beherrschen soll und unsere Körper nur als Hüllen benutzt.

Das war eine Betrachtungsweise aus Sicht der DNA.
So gesehen könnte die Evolution ein Experiment der DNA sein.

Grüße

watergolf

Moin,

ich weiß es auch nicht mehr wo ich es gelesen habe, daß
eigentlich die DNA es ist, die die belebte Natur aktiv
beherrschen soll und unsere Körper nur als Hüllen benutzt.

Das war eine Betrachtungsweise aus Sicht der DNA.
So gesehen könnte die Evolution ein Experiment der DNA sein.

Schätze, du meinst „Das egoistische Gen“ von Richard Dawkins.

Gruß

Kubi

Literaturempfehlung
Hi!
„Per Anhalter durch die Galaxys“ beschreibt einen riesengroßen Computer, der die allumfassenden Existenzfragen beantworten soll. Mit der bekannten Antwort: 42

Anschließend wird dann ein noch größerer Rechner gebaut, der die konkrete Frage herausfinden soll. Dieses Rechensystem ist die Erde. Auftraggeber sind die Mäuse (weiße Mäuse). Dein Gedanke wird da schön weitergesponnen…

Ich persönlich denke nicht, dass hinter „der Evolution“ ein Sinn oder ein Plan steckt. Demzufolge auch kein großer Experimentenleiter. Es passiert einfach. Einfach nur, weil die Bedingungen dafür gestimmt haben. Sonst nichts.

Grüße
kernig

Ich denke, was er meint ist, dass sich beim Menschen eben nicht nur die ‚Besten‘ fortpflanzen.

Das bei uns, im Unterschied zum Tierreich, auch körperlich oder geistig behinderte Säuglinge überleben stellt in gewisser Weise schon einen Eingriff in die ‚natürliche Selektion‘ dar. Medizinischer Fortschritt ermöglicht es inzwischen, dass Menschen mit angeboren genetischen Defekten ein normales Leben führen können. Ich persönlich halte das allerdings für eine Errungenschaft. In eine ähnliche Kerbe haut ja auch Ursulas Elterngeld - in Deutschland bekommen die ‚falschen‘ Menschen Kinder, nämlich vor allem die bildungsfernen Schichten, welche bei unserem Schulsystem auch statistisch deutlich geringere Chance haben ein ‚erfolgreiches‘ Leben zu führen. Ich setze die Schlagworte übrigens nicht ohne Grund in Hochkommas, Menschen aus bildungsfernen Schichten sind für mich weder ‚falsch‘ noch zwangsläufig unerfolgreich - aber so sieht es nunmal die Politik. Unterm Strich hebeln wir also das aus, was viele mit dem Begriff ‚Survival of the fittest‘ verbinden.

Der Denkfehler besteht darin, dass ‚Survival of the fittest‘ viel weiter zu fassen ist, als bezogen auf persönlichen Erfolg im Sinne des gesellschaftlichen Erfolges. ‚the fittest‘ ist, schon zu Darwins Zeiten, nicht unbedingt der Stärkste, sondern der, der sich am besten mit seinen Umständen arrangiert. Erfolgreich, im Sinne der Evolution, ist wer sich fortpflanzt. Das Fortpflanzen an sich definiert also schon, wer von uns sich als ‚the fittest‘ betrachten kann.

Im Sinne der Evolution ist ein Harz4-Empfänger mit 4 Kindern deutlich ‚fitter‘ als ein Bankmanager ohne Kinder.

Ich hab vor kurzem mal einen recht interessanten Artikel darüber gelesen, dass männliche Arschlöcher so langsam aussterben, weil die Frauen immer mehr Mitspracherecht erhalten, mit wem sie sich vermehren wollen, und das sich so, über kurz oder lang, einige der extremeren Wesenszüge aus der Menschheit verabschieden werden. Ich persönlich halte, zwar vieles ohnehin nur für anerzogen und nicht genetisch bedingt, aber den Ansatz fand ich interessant. :smile:

Japp, klingt sehr danach. Gutes Buich übrigens :smile:

Ich denke, was er meint ist, dass sich beim Menschen eben
nicht nur die ‚Besten‘ fortpflanzen.

Das tun auch bei den Tieren nicht nur die Besten.

Das bei uns, im Unterschied zum Tierreich, auch körperlich
oder geistig behinderte Säuglinge überleben stellt in gewisser
Weise schon einen Eingriff in die ‚natürliche Selektion‘ dar.

Nö. Denn es gibt auch in der Tierwelt Verhaltensweisen wo schwache oder kranke Tiere von der Gruppe geschützt oder unterstützt werden, z.B. bei Schwertwalen. In aller Regel kommen solche Verhaltensweisen nur bei Tieren vor, die keine oder fast keine natürlichen Feinde haben, denn sie können sich diesen „Luxus“ leisten. Bei Tieren mit vielen Fressfeinden werden schwache oder kranke Tiere oft ausgestoßen, das sie sonst die Gefährdung der Gruppe erhöhen würden.

Sozialverhalten ist ja schließlich auch etwas, was von der Evolution hervorgebracht wurde. Ob das letztlich ein Vor- oder Nachteil für das Überleben ist, wird ebenfalls wieder von der Natur entschieden.

Medizinischer Fortschritt ermöglicht es inzwischen, dass
Menschen mit angeboren genetischen Defekten ein normales Leben
führen können. Ich persönlich halte das allerdings für eine
Errungenschaft.

Ist es ja auch, aber wieso sollte das losgelöst von der Evolution sein? Wir haben ein Verhalten gefunden, dass es uns ermöglicht, viele Krankheiten und auch Erbkrankheiten zu bekämpfen. Das stellt für uns einen Überlebensvorteil dar.

Der Denkfehler besteht darin, dass ‚Survival of the fittest‘
viel weiter zu fassen ist, als bezogen auf persönlichen Erfolg
im Sinne des gesellschaftlichen Erfolges. ‚the fittest‘ ist,
schon zu Darwins Zeiten, nicht unbedingt der Stärkste, sondern
der, der sich am besten mit seinen Umständen arrangiert.

Eben. Und dazu gehört genauso die Entwicklung von sozialen Strukturen.

Erfolgreich, im Sinne der Evolution, ist wer sich fortpflanzt.

Nein. Es gibt viele Tiere die sich fortpflanzten und trotzdem ausgerottet wurden oder ausstarben. Erfolgreich im Sinne der Evolution ist diejenige Population, die es schafft zu überleben. Manche Tierarten zeugen tausende oder zigtausende von Nachkommen in der Hoffnung dass 1-2 überleben. Manche Tierarten zeugen dagegen nur wenige Nachkommen und setzen darauf, dass nahezu alle überleben. Manche Tierarten haben Sozialstrukturen entwickelt, manche nicht. Man kann nicht sagen, dass irgendeines der Konzepte generell ein Vorteil ist, denn es gibt erfolgreiche und weniger erfolgreiche Arten mit allen möglichen Eigenschaften.

Im Sinne der Evolution ist ein Harz4-Empfänger mit 4 Kindern
deutlich ‚fitter‘ als ein Bankmanager ohne Kinder.

Nö. Der Bankmanager hat viel mehr Macht in der Gruppe. Das ist genauso ein Überlebensvorteil. Einfach nur viele Nachkommen zu zeugen, ist nicht per se ein Vorteil. Und vor allem kannst du in einer Gesellschaft mit Arbeitsteilung und unterschiedlichen Funktionen der Individuuen nicht sagen, dass der eine fitter als der andere ist. In solch komplexen Gesellschaften kannst du hier nicht einfach so argumentieren. Ein Bienenvolk ist ohne Königin genauso verloren, wie ohne Arbeiter. Jeder spielt seine Rolle. Du kannst nicht sagen, dass der eine „fitter“ ist als der andere, weil beide ohne den anderen nicht überlebensfähig sind. Eine Gesellschaft aus Hartz-4 Empfängern würde genauso wenig überleben wie eine Gesellschaft voller Banker.
Und dann betrachtest du hier einseitig nur die Vorteile von einzelnen Individuuen in einer Gruppe gegenüber anderen Gruppenmitgliedern. Das ist aber nur ein Aspekt der Evolution, denn es nützt nichts, wenn sich einzelne Mitglieder zwar besser durchsetzen in der Gruppe, wen dafür die ganze Gruppe ausstirbt. Evolution ist ja genauso der Wettbewerb zwischen den Arten, und da sitzen Banker und Hartz-4ler in einem Boot und die Stärke des Verbundes entscheidet, wie gut die Gruppe überlebt.

vg,
d.

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Hallo!

Evolution ist ja genauso der Wettbewerb zwischen
den Arten …

Mir scheint es so, als würdest du da in Richtung Gruppenselektion hinauswollen. Zwar ist in der Evolution genauso die Konkurrenz verschiedener Arten (wenngleich natürlich nicht aller!) vorhanden. Trotzdem setzt die Selektion letztlich primär am Individuum an und nicht an der Art (das müssen schon ganz krasse Fälle von Selektion sein, wo diese an der Art ansetzen würde und gleich ganze Populationen ausgelöscht werden). Auch in denjenigen Fällen, wo man von Arten-Selektion sprechen könnte, handelt es sich tatsächlich um Individuen-Selektion.

Grüße
Peter

Hi,

könnte auch, etwa zeitgleich (1976 zu 1981), Stanislaw Lem: „Also sprach Golem“ gewesen sein.

  • Der Sinn des Boten ist die Botschaft.

  • Der Sinn der Übermittlung ist der Übermittler.

  • In der Evolution herrscht ein negativer Gradient der technologischen Perfektion. (Je größer, desto primitiver. Von Quantendynamik zu Tischler- und Klempnerhandwerk.)

Etc.

Gruß Lutz

Hallo,

Auch in denjenigen Fällen, wo man von
Arten-Selektion sprechen könnte, handelt es sich tatsächlich
um Individuen-Selektion.

Es ist schon klar, dass die Selektion immer am Individuum beginnt, aber bei Arten die ein Gruppen- oder Sozialverhalten haben, hängt die Wahrscheinlichkeit des Überleben des Individuums von der Fitness der gesamten Gruppe ab. Eine einzelne Ameise ist nicht überlebensfähig, erst das komplexe Zusammenwirken des gesamten Baus bringt ihr einen Überlebensvorteil. Ein Vorteil durch Selektion ergibt sich also dann, wenn etwas der Gruppe als Ganzes hilft. Beim Menschen sehe ich das ähnlich. Wir sind nur deshalb so erfolgreich, weil wir so ein komplexes Sozialgefüge haben und dadurch überhaupt Arbeitsteilung machen können. Natürlich lässt sich das beim Menschen nicht wirklich gut mit Tieren vergleichen, denn wir sind die einzige Art die Arbeitsteilung macht und wo sich trotzdem alle Individuen fortpflanzen können, während bei Tieren, die ein Sozialverhalten mit Arbeitsteilung haben, nur wenige Tiere oder gar nur ein Tier pro Gruppe fortpflanzungsfähig ist.

Aber das mal beiseite: Betrachten wir z.B. nochmal das Beispiel der Ameisen, wo nur die Königin sich fortpflanzen kann. Angenommen eine normale Arbeiterin würde eine Mutation besitzen, die es ihr auch erlaubt sich fortzupflanzen. Dann könnte es z.B. zwischen den Nachkommen beider fortpflanzungsfähiger Tiere zu Kämpfen kommen die den Bau insgesamt schwächen, und damit auch die Überlebenschancen der fortpflanzungsfähigen Arbeiterin, auch wenn ihr die Mutation zunächst den Vorteil bringt, ihre Gene weiterzugeben. Hier hilft ihre diese Eigenschaft nicht weiter, denn sie schwächt die Fitness der Gruppe.

Langer Rede kurzer Sinn: Mir ging es v.a. um die generelle Behauptung, ein Hartz-4 Empfänger wäre evolutiontechnisch fitter als ein Bankmanager. Denn dann wäre ja die logische Folgerung, dass eine Gesellschaft nur aus Hartz-4 Empfängern einer Gesellschaft mit Hartz-4 Empfängern und Bankern überlegen wäre. Und das wage ich mal zu bezweifeln.

vg,
d.

hallo zerschmetterling,

auf d. zu antworten habe ich mir schon fast abgewöhnt.
Er erweckt in mir den Eindruck, sich sowieso nur auf ein par Schlagworte zu fixieren (ggf. eben auch rechschreibfehler) ohne sich die Mühe zu machen einen Beitrag zu verstehen.
Einzig, seine stete Mühe, im Netz befindliche Artikel zu finden, welche seine Aussagen unterstützen, zeugt von starkem Interesse.

Ich denke, was er meint ist, dass sich beim Menschen eben
nicht nur die ‚Besten‘ fortpflanzen.

Das bei uns, im Unterschied zum Tierreich, auch körperlich
oder geistig behinderte Säuglinge überleben stellt in gewisser
Weise schon einen Eingriff in die ‚natürliche Selektion‘ dar.
Medizinischer Fortschritt ermöglicht es inzwischen, dass
Menschen mit angeboren genetischen Defekten ein normales Leben
führen können. Ich persönlich halte das allerdings für eine
Errungenschaft.

Ich wollte es ja auch nicht so krass ausdrücken bzw. verstanden werden. Da kann man schon ganz klein anfangen-Stichwort Partnersuche.
In der Natur und auch in unserer Gesellschaft finden sich Paare mit der „Nase“, also über den Geruch. Es ist nicht einfach mal dahergesagt: „Man kann sich gut riechen“ (Da ist nicht das aktuell tollste Deo aus der Werbung gemeint- der Betrug fällt schon am nächsten Morgen auf)
Nein- es ist die Pille! Der Frau wird hormel eine Dauerschwangerschaft vorgegaukelt und so nimmt sie Gerüche anders war- ihre Sinne sind venebelt. Dazu muß man wissen, dass in den Gerüchen (wie das auch funktioniert?), genetische Merkmale erkennbar sind. Es macht am meisten Sinn, wenn sich Paare mit möglichst unterschiedlichen Gencodes fortpflanzen. Das erhöht bei den Nachkommen die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und anderen natürlichen wie auch unserer Gesellschaft geschuldeten äußeren Einflüssen.
Kurzum- die Frau (nach ihrer Nase geht´s mehr) entscheidet sich während der Einnahme von Mitteln der hormonellen Schwangerschaftsverhütung für den falschen Partner bei der Fortpflanzung! In eine ähnliche Kerbe haut ja auch Ursulas

Elterngeld - in Deutschland bekommen die ‚falschen‘ Menschen
Kinder, nämlich vor allem die bildungsfernen Schichten, welche
bei unserem Schulsystem auch statistisch deutlich geringere
Chance haben ein ‚erfolgreiches‘ Leben zu führen. Ich setze
die Schlagworte übrigens nicht ohne Grund in Hochkommas,
Menschen aus bildungsfernen Schichten sind für mich weder
‚falsch‘ noch zwangsläufig unerfolgreich - aber so sieht es
nunmal die Politik. Unterm Strich hebeln wir also das aus, was
viele mit dem Begriff ‚Survival of the fittest‘ verbinden.

Der Denkfehler besteht darin, dass ‚Survival of the fittest‘
viel weiter zu fassen ist, als bezogen auf persönlichen Erfolg
im Sinne des gesellschaftlichen Erfolges. ‚the fittest‘ ist,
schon zu Darwins Zeiten, nicht unbedingt der Stärkste, sondern
der, der sich am besten mit seinen Umständen arrangiert.
Erfolgreich, im Sinne der Evolution, ist wer sich fortpflanzt.
Das Fortpflanzen an sich definiert also schon, wer von uns
sich als ‚the fittest‘ betrachten kann.

Im Sinne der Evolution ist ein Harz4-Empfänger mit 4 Kindern
deutlich ‚fitter‘ als ein Bankmanager ohne Kinder.

gute weise worte

Ich hab vor kurzem mal einen recht interessanten Artikel
darüber gelesen, dass männliche Arschlöcher so langsam
aussterben, weil die Frauen immer mehr Mitspracherecht
erhalten, mit wem sie sich vermehren wollen, und das sich so,
über kurz oder lang, einige der extremeren Wesenszüge aus der
Menschheit verabschieden werden. Ich persönlich halte, zwar
vieles ohnehin nur für anerzogen und nicht genetisch bedingt,
aber den Ansatz fand ich interessant. :smile:

Der Ansatz ist äußerst interessant und wo landen wir in millionen von Jahren? (natürlich vorausgesetzt wir haben uns nicht anders den Strick selbst gedreht)
Brauchen wir noch Mann und Frau im eigentlichen Sinne oder noch krasser- geht es überhaupt noch so altherkömmlich mit der Fortpflanzung? (Vielleicht retten ja auch die übrig gebliebennen Naturvölker der Menschheit das überleben)

MfG

Chris

da gibt es eine sache die noch nicht ausreichend erforscht ist, das ist alles.

jetzt meinst du, dass deshalb irgendwas ausserirdisches oder übersinnliches seine finger im spiel haben muss. irgend ein grünes weltraummonster das die form eines kalbsschnitzels hat, oder sowas, hat vor ein paar millionen jahren aus spass oder vielleicht auch aus ernsthaftem wissenschaftlichem interesse ein experiment gestartet.
wieso könnte es nicht auch einfach ein allmächtiger gott gewesen sein, der aus irgendwelchen unerfindlichen gründen alles geschaffen hat?
oder vielleicht ist alles nur ein traum und ich bilde mir nur ein, dass ich das hier gerade schreibe.

immer wenn erklärungsversuche an ihre grenzen stossen, dann fragen sich viele, besonders bei themen die das leben, den tod und den sinn hinter allem betreffen, ob da nicht einfach eine höhere macht hinter allem steht.
heute guckt im tv die wettervorhersage, weil man weiss, dass diese meteorologen wissen wie welches wetter zustande kommt und anhand von messdaten und satelittenfotos usw ungefähr abschätzen können wie es sich in den nächsten tagen entwickeln wird. aber früher, vor paar hundert oder tausen jahren, haben die leute es einfach nur blitzen gesehen und donnern gehört und sie bekamen große angst, weil sie nicht wussten woher das kommt. bestimmt war es der regengott der zornig war weil irgendjemand etwas falsch gemacht hatte. also schnell eine opfergabe bringen damit er wieder brav wird. und wenns mal ne dürre gab, hat ein regentanz immer geholfen. man musste nur lange genug tanzen.

du setzt vorraus, dass du weisst was das ziel der evolution ist. „wer gebildet ist, soll sich fortpflanzen, weil der den doofen gegenüber vorteile hat und seine kinder besser erziehen kann.“ aber wieso soll das aus der sicht der evolution sinnvoll sein? die wichtigsten eigenschaften einer spezies für ihren fortbestand sind der selbsterhaltungstrieb und der fortpflanzungstrieb. und das sind eigenschaften die durchaus auch sehr sehr dumme menschen haben können und in denen sie vielleicht auch intelligenten menschen überlegen sind.
dass wir es uns erlauben auch genetisch gesehen weniger wertvolle exemplare unserer gesellschaft zu erhalten, liegt nicht nur daran, dass wir es uns leisten können, sondern auch an einer gewissen motivation. in der gesamtheit gesehen bringt es einer spezies wohl vorteile, wenn sie die schwachen unterstützt. das erhöht im schnitt die überlebensfähigkeit eines jeden einzelnen. nachteile könnte das für den genpool haben, aber wer sagt dir, welche gene für den genpool vorteilhaft sind und welche nicht? und wahrscheinlich sind die hifsbedürftigsten garnicht in der lage sich fortzupflanzen.

in einem ameisenstaat ist die königin die wichtigste, aber ohne ihre arbeiterinnen und soldaten würde sie nicht lange überleben können. die soldaten beschützen sie und ihren staat und die arbeiterinnen versorgen sie und ihre nachkommen - dürfen sich aber nicht fortpfanzen. also ist die ameisenkönigin eine schwerstbehinderte die den staat ausnutzt und ständig nachkommen produziert.

evolution ist ein weg. das ziel ist nicht vorgegeben. scheitern ist teil der evolution. wenn wir menschen als spezies austerben, dann waren wir einfach nicht überlebensfähig und machen platz für andere spezies mit besseren aussichten. nur weil wir uns selbst als gipfel der „schöpfung“ sehen, muss unsere, im vergleich zu anderen spezies hohe intelligenz nicht unbedingt ein vorteil sein. vielleicht bedeutet sie ja auch unseren untergang wenn wir dank ihr dazu in der lage sind massenvernichtungswaffen zu bauen. vielleicht ist der gipfel der schöpfung viel eher eine spezies mit ziemlich kleinem gehirt und enorm großen eiern.

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