Hallo Reulta,
also ich kenne das gar nicht, dass ich (bzw. mein Mann und ich) nicht mindestens bis zur Haustür begleitet werden. Umgekehrt ist es genau so. Es ist für uns undenkbar, Besuche nicht bis zur Haustür zu begleiten.
Je entfernter die Besuchenden wohnen, desto weiter begleitet man sie. Wenn z.B. mein Bruder und seine Familie zu Besuch kommen, die 100 km weit weg wohnen, oder unsere Freunde, die 400 km weit weg wohnen, so begleiten wir sie bis zum Auto und winken ihnen nach. Immer. Wir wünschen ihnen eine gute Fahrt und hoffen, dass sie gut zuhause ankommen.
Unsere lieben Nachbarn begleiten wir immer bis zur Haustüre. Auch wenn wir todmüde, und manchmal froh sind, dass sie den Absprung endlich geschafft haben. Im Gegenzug werden wir von ihnen ebenfalls bis zur Haustüre begleitet. Gottseidank. Ansonsten hätten wir das Gefühl, Lästlinge gewesen zu sein.
Bitte bleibe weiter dabei. Begleite deinen (lieben) Besuch bis zur Haustüre. Das ist gut und richtig so. Bei unliebsamen Besuchen kannst Du Dich vom Sofa aus verabschieden.
Kleine Annekdote am Rande: Mein Opa hatte eine Schwester, die oft zu Besuch kam und lange blieb. Sie konnte morgens lange schlafen, mein Opa nicht, weil er arbeiten musste. Einmal sagte mein Opa zu ihr „ich gehe jetzt ins Bett und wenn Du nachher heimgehst, vergiss nicht, das Licht im Hausflur zu löschen“. Zwei Jahre hat ihn seine Schwester nicht mehr besucht, so beleidigt war sie.
Viele Grüße
Maralena