Hallo Leute,
ich war schon Jahre nicht mehr im W-W-W aktiv aber mein
Wissensdurst hat mich wieder mal hier her geführt und eure
angeregten Diskussionen und Beiträge versüßen mir auf
sehr sympathische Weise einen Teil meiner Lebenszeit
und eröffnen mir neue
Sichtweisen für dieses und jenes Thema.
Danke!
Ich möchte nun auch mal „ein“ Diskussions-Thema entfachen
und hoffe dass ich bei „Kultur allgemein“ richtig bin.
Nun weiss ich erstmal nicht genau wo ich anfangen soll,
daher versuch ichs einfach auf meine alteingesessene
Art und Weise und schreib mir einfach von der Seele.
In mir brodelts, schon seit Jahren. Und es wird nicht
weniger, ganz im Gegenteil, es wird mehr, bis ich
vielleicht irgendwann platze. :o)
Das Schlimme am Wissen ist, je mehr man weiss,
desto mehr weiss man nicht, frei nach dem Motto
„ich weiß, dass ich nicht weiß“
Ich muss einfach mal Ballast loswerden.
Ich habe das Gefühl, wir Menschen leben in einem Gefängnis.
Wir bauen unsere Mauern immer mehr aus bzw. werden immer mehr einzementiert.
Die Wenigen die dies erkennen und versuchen daraus auszubrechen
werden mit jedem Meter mehr an Entfernung vom Zentrum
zudem auch noch weniger Wenige. Sodass sich nun die Frage stellt,
wer sitzt im Gefängnis, die „Freien“ oder die „Gefangenen“.
Bleibt man nun besser im „sicheren Gefängnis“ oder traut
man sich besser doch aus dem Wald um zu erkennen, dass die
Sonne überhaupt nicht so gefährlich ist, wie die Tradition
es versucht einzubrennen, und versucht auf irgendeinem Weg
das allgemeine Niveau zu heben?
Das Problem, hat man erstmal Blut geleckt, kann man nicht mehr aufhören.
Mir kommt unsere Welt immer falscher vor, Schritt für Schritt, Tag für Tag.
Je mehr ich erfahre und erkenne, desto mehr muss ich zweifeln und
in Frage stellen, da sich immer weniger einfach und logisch
schlussfolgern und erkennen lässt.
Die Welt, oder eigentlich richtigerweise meine Welt, wird
immer suspekter, immer mehr ergibt immer weniger Sinn.
Was auf der Welt geschieht, erscheint nicht als richtig und als wahr.
Alles ist immer mehr Fassade, die sich mit sich selbst erklärt
anscheinend richtig und wahr ist. Hinterfragt man, wird man enttäuscht
und kann dem Ganzen nicht wirklich Glauben schenken.
Selbst was wir als Moral verstehen ist nicht die Wahrheit.
Moral ist keine objektive Wahrheit, sondern eine subjektive
Unwahrheit die von unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich
begriffen wird.
Die einzigen Menschen, die meiner Meinung nach frei und
Menschen im wirklichen Sinne sind, sind unsere jüngsten
unter uns, unsere kleinen Kinder.
Sie sind noch sie selbst und unschuldig.
Sie sollten unsere Vorbilder sein.
Sie haben noch keine Vorurteile und verfälschte Weltbilder.
Sie haben offene Augen, die noch alles sehen.
Je älter wir werden, desto mehr werden wir mit eben diesem
Sche** geimpft und zugemüllt, die Augen verschlossen.
Die Medien, die Wirtschaft, die Feigheit, der Neid,
die Gier, die Unehrlichkeit, das Misstrauen und und und
vergewaltigen unsere Seelen, schränken unsere Horizonte ein
und das mit jedem Tag aufs Neue und mit jeder Sekunde ein Stückchen mehr.
Und jeder der dazugehört und mitten im Sumpf hängt und sich
bereits die ersten Fesseln hat anlegen lassen, nimmt
dazu auch noch - wenn auch unbewusst - daran teil.
Unsere Gesellschaft, vielleicht gar die Gesellschaft der Welt,
verfällt immer mehr und macht immer mehr bei dem Wahn mit
um wieder neue junge Menschen mit diesem „Virus“ zu infizieren.
Wir werden rundum verarscht und verarschen selber und
reden uns dabei ein, dass es uns damit ja achso prächtig geht.
Was ist eigentlich geschehen? Waren wir Menschen schon immer so?
Ist das unsere größte auf uns selbst gerichtete Waffe mit der
wir uns in unbekannter Zukunft bald selbst komplett ausrotten werden?
Wir hatten schon große Kulturen. Wo sind sie hin?
Was hat sie dezimiert? Die Lust am lügen, die Lust an Gier und Geiz?
Was ist Liebe? Ist es nicht der Wunsch zu geben?
Das Bedürfnis, den anderen zu brauchen, nicht auf ihn
verzichten zu können und zu wollen?
Wer gibt, bekommt mehr zurück. Wer nur nimmt, dem wird
nicht gern gegeben. Wir ernten was wir säen.
Was ist ansich der Unterschied zwischen meinen und Deinen Kindern,
oder zu meiner oder Deiner Frau/Mann und … jedem x-beliebigen
anderen Menschen auf dieser Welt?
Warum können wir nicht jeden auf dieser Welt so lieben
wie unsere Familie, wo doch absolut gesehen jeder zu
unserer Familie gehört?
Warum nehmen wir von anderen und haben im besten Fall
nur zu unseren Nächsten das Bedürfnis zu geben?
Wir - zumindest wir Deutschen oder in Deutschland lebenden -
müssten doch garnicht auf Basis des Nehmens leben müssen.
Wir in Deutschland haben doch eigentlich einen großen Wohlstand.
Oder ist der Wohlstand auch nur eine Lüge? 1.600 Milliarden Euro Staatsschulden …
Warum der Geiz? Warum das Misstrauen anderen Gegenüber?
Nur mal nebenbei angemerkt, ich möchte mich davon nicht freisprechen,
ich selbst hänge mehr oder weniger auch in diesem Schlamassel…
Wann fängt die „Ära der Liebe und der Freiheit“ an?
Sicher nicht, solange keiner den Anfang wagt.
Ein paar einfache Beispiele.
Die Werbung. Sie verarscht uns nach Strich und Faden.
Jeder weiß das, aber jeder hat sich damit auch abgefunden.
Kennt ihr die kleinen Sternchen, die mitsich selbst schon
verraten, dass die Werbung ansich eine Lüge ist?
Von wegen Blablabla schon ab x Euro fünfzig.
„*in Ihrem Fall (aber ehrlich gesagt in jedem diesem)
wirds aber mindestens doppelt so teuer“
„Kaufen Sie dies und retten Sie damit ein kleines Stückchen dieser Erde“
Von wegen, eigentlich helfen Sie ja mit, die Welt auszurotten
und auszubeuten… Sagen wir Ihnen aber mal lieber nicht,
sonst kaufen Sie unseren Schrott, der eh nur einen
Wimpernschlag lang etwas taugt nicht.
„Kaufen Sie diese Versicherung und wir schenken Ihnen
die Illusion, dass Sie sich damit bereichern können.“
„… wir wissen ja, dass Sie selbst ein Gierhals sind
und nutzen das eigentlich nur um uns selbst die Hälse
vollzustopfen.“
„Wer unten ist, muss unten bleiben, sonst wird
er womöglich noch gefährlich für uns…“
und und und
Die Medien. Oh, der hat auch das gleiche Problem?
Er ist zu dick und lebt glücklich? Kann doch nicht sein.
Um Himmels Willen. Lasst uns unsere Mäuler darüber zerfetzen!
Beschäftigt nur die „blöden“ der Nation mit ganz viel
Müll, damit sie keine Chance haben selbst über
wichtige Dinge nachzudenken!
Wissensshows, Galileo und Blabla.
Wir schenken Ihnen total unnützes Wissen, was
sie ja eigentlich sowieso wissen sollten.
Aber der Aha-Effekt machts ja.
Klar löst sich Salz im Wasser … ähem…
Hartz IV … ein weiterer Schritt die Menschen
einzusperren. Zum einen dazu, sie aus der „normalen“
Gesellschaft auszuschliessen, neue Grenzen zu schaffen,
zum anderen, ihnen die Köpfe mit absolut bekloppten
Müll vollzuballern, damit sie eben von ihrer
Freiheit - die Möglichkeit ihre Zeit zum denken zu nutzen -
auch noch komplett ausgeschlossen werden…
Unterhalten werden sie dann mit „owei, wo bekomme ich
ein paar Cent her, um mir nen Joghurt kaufen zu können“,
oder „der dicke Fritz ausm Fernsehen“ oder mit so tollen
Weiterbildungsmaßnahmen, wo man dann Kreuzworträtsel lösen lernt…
Die „mittelreichen“ und „reichen“ sind mit ihrer verkorksten
Scheinwelt gut beschäftigt, Gier, Geiz und Neid…
Achja, und die Politik ist da um den Leuten tolle Märchen
zu erzählen, wie in einem Marionettenspiel.
Die Nachrichten versorgen uns sprichwörtlich,
sie füllen uns mit Sorgen.
Die Welt ist so böse, hier und da Terrorismus.
Die bösen Terroristen haben Amerika angegriffen.
Jetzt gibts Piraten die die Schiffe hochnehmen.
Aber warum? Das wird nie gesagt.
Der Westen ist das Gute, der Westen macht alles richtig.
Der Westen beutet ja auch nicht den Osten aus, neeeein, niemals.
Uns interessiert doch nicht das Öl und das Geld.
Wir wollen nur die bösen Terroristen abhalten
Schandtaten zu vollziehen. Mag ja vielleicht hier und da stimmen, aber?
Wo ist eigentlich „bin einkaufen“ ach nein, ich meinte
Bin Laden abgeblieben? Schon lang nix mehr gehört…
Vielleicht wurde er ja bekehrt… vom Guten.
Finanzkrise, das Unwort 2008/2009 …
Plötzlich gibts zu viele Autos, die nicht verkauft werden.
Nun ist die Finanzkrise an allem Schuld. Was wars vorher?
Was kommt als nächstes?
Ist doch wahr. Reicht doch langsam mal.
Wir werden so vollgestopft mit Halbwahrheiten.
Wem und was soll man glauben?
Mit halben Wahrheiten erschafft man Meinungen
die alles andere als die wirkliche Wahrheit sind.
Damit kann man schön die Leute lenken und stimulieren.
Achja, fast vergessen. Leute, ihr müsst ganz ganz ganz
viel Angst haben! Sonst können wir doch keine
Sicherheitsmaßnahmen schaffen.
Ist euch mal aufgefallen wieviele Kameras rumstehen?
Seid ihr mal die A5 Richtung Frankfurt vom
Norden kommend gefahren? Alle 200m eine Kamera.
Zur Verkehrsüberwachung? Hmm …
In den Städten… Zur Sicherheit?
Achso, Polizei muss man ja auch einsparen.
Kameras sind da viel sinnvoller, kann man
nämlich hinterher feststellen wers war…
Computerüberwachung … bist Du sicher, dass Du
nicht rein zufällig ne A-Bombe in Deinem Hobby-Keller
bastelst und die Pläne auf Deinem PC dokumentierst?
Oder wie wärs mit dem nächsten geplanten Attentat?
Wenn ich sowas planen würde, nutze ich natürlich
auch meinen ans Internet angeschlossenen PC,
telefoniere mit dem Handy, damit per Voratsdatenspeicherung
genau nachvollziehbar ist, wann ich wo was gemacht habe
und trage in der Öffentlichkeit immer ein Plakat
herum, wo draufgeschrieben steht, was ich schlimmes vorhabe,
damit die Kameras das aufnehmen…
Ich weiss ja nicht.
Kennt ihr folgende Filme?
Erst kommt Minority Report, da sind wir nicht
mehr soweit von entfernt. Dann kommt Matrix,
oder leben wir vielleicht schon in einer?
Und zum Schluss kommt Terminator…
Kennt ihr die Entwicklung der Computer und Roboter?
Wir sind schon recht weit fortgeschritten,
wahrscheinlich viel weiter als die meisten denken.
Ich bin in der Computer-Branche und habe einen relativ
guten Einblick. Ich will nicht wissen wie es
in 20 Jahren aussieht, vielleicht erschreckend.
Vielleicht auch nicht, wir werden ja per
Salamischeibenprinzip Stück für Stück an alles gewöhnt.
So könnte man ewig weiter machen und vom
Hundertstel ins Tausendstel kommen.
Was meint ihr, was ist besser?
Die betäubenden Pillen schlucken und hinnehmen?
Weils bequemer ist betäubt durchs „Leben“ zu „schlafen“?
Oder versuchen die Menschen aufzuwecken?
Viele wollen garnicht geweckt werden.
Vielen ist das Denken lästig.
Viele belügen sich selbst, merkens nicht mal
und nehmen sich damit selbst gefangen…
„Die Hölle, das sind die anderen…“
Hat die Menschheit eine realistische Chance?
Muss die Menschheit „schlafen“ und nur ein
paar Leute geben den Takt an?
Und, müssen wir einfach nur hoffen, dass
diese paar Leute was Gutes im Schilde führen?
Denke ich komplett falsch und daneben?
Stelle ich die falschen Fragen?
Bin ich verrückt?
Ich geh dann mal pennen
Sorry für den langen Text!
Gruß Dennis