Die Hoffnung auf Vernunft

Guten Abend mag ich jetzt nicht sagen.

Wenn sich das Handeln von Selbstmordattentätern jeder Ratio entzieht, wenn Hass und religiöse Verblendung die Eskalation provozieren, wenn man einsehen muß, daß es keinen Schutz vor solchem Wahnsinn gibt, dann behält hoffentlich die Vernunft der politisch Verantwortlichen die Oberhand.
Der schier grenzenlosen menschlichen Dummheit kann man nicht mit Gewalt beikommen. Eine - sicher nicht die wichtigste Hoffnung für den Moment, ist die, daß Militärs die Ereignisse nicht benutzen, um ihre Raketenabwehr zu installieren. Waffen, überhaupt Gewalt oder ihre Androhung, kann nicht die geeignete Anwort sein. Politik ist gefragt. Es darf keine unterdrückten Völker geben, keine Völker ohne Land, keine Verzweiflung in Armut, keine Menschen ohne Bildung und ohne Perspektive. Das alles sind die Felder, aus denen Fanatiker ihre Anhängerschaft rekrutieren.

Erschüttert
Wolfgang

Hoffentlich ein heilsamer Schock
Ich stimme Dir zu, Wolfgang.
Wollen wir gemeinsam hoffen, dass dieses fürchterliche Ereignis endlich der Anlaß wird, das in Ordnung zu bringen, was so lange verschlampt, verdrängt, vergessen wurde.
Wenn die Anstrengungen, die bisher auf Globalisierung und Gewinnmaximierung verschwendet wurden, endlich dazu benutzt werden, dass jedem Wesen auf diesem Globus sein Recht auf ein anständiges Leben eingeräumt und gewährleistet wird.

Allerdings kenne ich die Menschen … sie werden auch diese Chance vertun.

Nachdenklich
Eckard.

Ich befürchte, daß es Vergeltung geben wird und daß die Militärs die schrecklichen Ereignisse dieses Tages für die Festigung und Ausweitung ihrer Position nutzen werden.Ich wünsche mir sehr, daß in Washington im Moment besonnene Menschen das Sagen haben und daß ihnen zugehört wird, aber ich glaube nicht so recht daran.Zumindest Bush und Powell können nicht bedingungslos zu den gemäßigten Politikern gezählt werden, und das macht mir große Sorgen.Wollen wir trotzdem alle hoffen und beten, daß sie, wenn sie zurückschlagen, nur die „richtigen“ treffen, und das möglichst gewaltfrei.
Grüße, Steffi.

Hallo Wolfgang,

Waffen,

überhaupt Gewalt oder ihre Androhung, kann nicht die geeignete
Anwort sein. Politik ist gefragt. Es darf keine unterdrückten
Völker geben, keine Völker ohne Land, keine Verzweiflung in
Armut, keine Menschen ohne Bildung und ohne Perspektive. Das
alles sind die Felder, aus denen Fanatiker ihre Anhängerschaft
rekrutieren.

Danke. Obiges ist der beste Kommentar überhaupt, den ich bislang zu den Vorkommnissen gehört hab.

Lieben Gruss
Marion

Der schier grenzenlosen menschlichen Dummheit kann man nicht
mit Gewalt beikommen. Eine - sicher nicht die wichtigste
Hoffnung für den Moment, ist die, daß Militärs die Ereignisse
nicht benutzen, um ihre Raketenabwehr zu installieren. Waffen,
überhaupt Gewalt oder ihre Androhung, kann nicht die geeignete
Anwort sein. Politik ist gefragt. Es darf keine unterdrückten
Völker geben, keine Völker ohne Land, keine Verzweiflung in
Armut, keine Menschen ohne Bildung und ohne Perspektive. Das
alles sind die Felder, aus denen Fanatiker ihre Anhängerschaft
rekrutieren.

… und jetzt bitte noch weiternachdenken, wer dafür sorgt (und am Ende der Kette bezahlt), dass die Völker ohne Land bleiben oder keine Handlungsfreiheit haben, das Terroristen ausgebildet werden, mit denen dann bspw. Staaten destabilisiert und gefügig gemacht werden, und das überall auf der Welt, dann kommst Du beim richtigen an.

gruss
wl

hi,
freunde berichteten von einer urlaubsreise nach dubai vor wenigen wochen:
sie mußten völlig erschüttert feststellen, daß sie als deutsche aus einem schrecklichen grund so beliebt waren.
hitler.

denn dieser sei ein guter mann gewesen, weil er die juden vergasen ließ!!!
„saddam gut, hitler gut!!!“ waren die parolen.

ich schreibe nur mal, um zu verdeutlichen, daß es keine einzelfälle jubelnder palästinser sind.
11.43: In Nigeria feiern hunderte militante Moslems die Terror-Anschläge auf den Straßen.
eine meldung bei rp-online.

strubbel

Hallo,

und doch fürchte ich, dass die Hoffnung vergebens sein wird. Nach diesem über alle Maßen brutalen Übergriff werden die verängstigten Menschen alles, was ihnen vermeintlich Schutz gewähren könnte, begeistert begrüssen. Ich fürchte, sie werden geradezu um schärfere Gesetze, abgeschottete Grenzen, strengste Überwachung, Raketenschilde, Polizei- und Militärpräsenz etc. betteln.

Nach dem Schock gestern sind für mich nicht jubelnde Palästinenser und Nigerianer das Schlimmste, sondern der Grundtenor vieler kleiner Diskussionsgrüppchen, den ich heute am Bahnhof, in der S-Bahn und auch bei mir im Betrieb mitbekommen habe: dass man am Besten alle Muslime in Deutschland überwachen oder gleich ganz rausschmeissen sollte.

Bedrückte Grüsse
Feanor