Hallo!
nach den Diskussionen weiter unten über freie Hausfrauen und Männern in der Tretmühle würde mich ganz wertneutral interessieren, welche Rolle in einer Zweierbeziehung Ihr am Idealsten für Euch selbst fändet. Unabhängig von der Erreichbarkeit oder von der Möglichkeit, den passenden Partner zu finden. Was entspricht am Ehesten Euren Vorstellungen von einer erfüllten Partnerschaft in Kombination mit einem erfüllten eigenen Leben?
Wäre es:
Modell A: In einer Partnerschaft quasi ohne Rollenteilung: Jeder hat seinen Beruf beibehalten. Beide verdienen etwas gleichviel. Keine Kinder. Eine eventuelle Trennung (auch, wenn sie nicht ansteht) würde in finanziellen Dingen problemlos und jedenfalls ohne Ehegattenunterhalt verlaufen. Vielleicht sind die Partner ja auch gar nicht verheiratet, da sowieso für keinen eine finanzielle Absicherung nötig ist.
Modell B: Wie A, aber mit Kindern. Kinderbetreuung ist entweder so geregelt, daß keiner in seinen beruflichen Ambitionen zurückstecken mußte, oder aber beide haben gleichermaßen zurückgesteckt. Bei einer eventuellen Trennung (auch, wenn sie nicht ansteht) müßte man sich über das Sorgerecht und den Kindesunterhalt einigen, nicht aber über Ehegattenunterhalt.
Modell C: Ihr habt beruflich zurückgesteckt, arbeitet gar nicht mehr oder erheblich weniger als vor der Partnerschaft und seid finanziell nicht mehr selbständig. Vermutlich habt Ihr Kinder. (Denkbar, wenn auch nicht häufig ist dieses Modell natürlich auch ohne Kinder). Finanziell nicht selbständig heißt: Bei einer eventuellen Trennung (auch, wenn sie nicht ansteht) wärt Ihr auf Unterhalt vom Partner angewiesen oder müßtet Euren Lebensstil drastisch zurückstufen. (Welche Variante dann als die positivere angesehen würde, lasse ich offen.) Ihr habt beruflich natürlich auch weniger Streß als Euer Partner. Ob das für das eigene Leben weniger Streß bedeutet, weiß ich nicht, da Ihr natürlich gleichzeitig von dessen beruflichem Erfolg voll abhängig seid, ohne ihn selbst beeinflußen zu können. Ob Euer Tagesablauf dadurch ruhiger oder ungebundener ist, falls Kinder vorhanden sind, kann ich nicht einschätzen.
Modell D: Umgekehrter Fall von C. Ihr seid der beruflich voll eingebundene Part und tragt hauptsächlich das Haushaltseinkommen. Euer Partner erledigt weitgehend den Haushalt und kümmert sich um die Kinder (falls vorhanden). Bei einer eventuellen Trennung (auch, wenn sie nicht ansteht) müßt Ihr damit rechnen, vielleicht lebenslang den Partner weiter finanziell unterstützen zu müssen. Die Vorstellung schreckt Euch natürlich. Andererseits habt Ihr den Vorteil, selbst nicht von jemandem finanziell abhängig zu sein. Auf der Arbeit habt Ihr manchmal Streß und manchmal Spaß. Weitgehend habt Ihr Euch Euren Beruf ausgesucht.
Modell E: Auf jeden Fall Single.
Habe ich ein Modell vergessen? Die Beschreibungen sind natürlich von meinen Vortstellungen gefärbt. Ich selbst lebe in einer Partnerschaft nach Modell A. A und B sind gleichermaßen meine Lieblingsvorstellungen.
Wie sieht es bei Euch aus? Ob Männer oder Frauen habe ich bei Modell C und D absichtlich offen gelassen.
Mit vielen Grüßen, Stefanie