Die Impfpflicht kommt?

Wenn du müde bist, solltest du schlafen gehen - ist auch besser für das Niveau hier …

Wenn es nur um ein einziges Menschenleben geht, dass durch eine flächendeckende Impfung gerettet wird, ist eine Rechtfertigung gegeben.

Klar kann man das anders sehen, so lange es nicht das eigene Kind ist, was krepiert.

Gruß
Guido

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Nö.
Dem Kind bzw. den Eltern denen das passiert, ist die Statistik erstmal wurscht ( das erzählen wir hier bei werweisswas doch seit Jahren, wenn wieder jemand fragt, wie hoch die Chance/Gefahr sei, dass sie diesmal schwanger ist, weil sie am soundsovielten Tag nach ihrer Periode ungeschützten Sex miteinem Mann hatte).

Was die Eltern aber interessiert und warum die Statistik deshalb nicht wirklich wichtig ist, ist: es war eine vermeidbare Krankheit und eventuell eine vermeidbare Behinderung oder gar ein vermeidbarer Tod.

Wenn mich eine Zecke sticht, dann hatte ich erstmal Pech.
Wenn ich nun von dem Zeckenstich Borreliose bekomme, dann ist das: großes Pech. Nicht alle Zecken übertragen Borreliose. Aber es war nicht wirklich vermeidbar (nehmen wir an, ich wäre trotz vernünftigem Schutz gestochen worden).
Wenn ich allerdings FSME bekomme, dann ist das nicht nur Pech, sondern auch bitter, denn ich hätte mich ja gegen FSME impfen lassen können. Bitter, aber immerhin mein eigener Fehler, weil ich mich bewusst oder aus Faulheit / Uninformiertheit gegen die Impfung entschieden habe.

Bei Masern kommt aber hinzu, dass eine Erkrankung eines Nicht-Geimpften eben NICHT in seiner Hand liegt, sondern dass bei manchen Menschen nicht die eigene Schuld die Krankeit ermöglicht, sondern die Ablehnung/Faulheit/Uninformiertheit von anderen.

Grüße
Siboniwe

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Es gibt eine Zulassung unter der Nr. PEI.H.11673.01.1.

Dieser Impfstoff wird in Deutschland derzeit nicht vermarktet, es wäre aber kein Problem, das zu ändern, zumal es ein französixscher Hersteller ist…

Dass es Mehrfach-Impfungen gibt, hängt j ain erster Linie damit zusammen, dass man einmal statt viermal pieksen muss.

Ich finde, zumindest in diesem Thread, mein Argumentations-Niveau ziemlich hoch.
Das berühmte …

[quote]
Wenn es nur um ein einziges Menschenleben geht, dass durch eine flächendeckende Impfung gerettet wird, ist eine Rechtfertigung gegeben.

… „und wenns nur ein Menschenleben rettet“-Argument dagegen extrem dürftig.

Gruß
F.

Vielleicht hat es aber auch die Auswirkung, dass „Impfmüde“, wenn sie einmal beim Arzt sind, direkt über Dinge informiert werden, die sie sonst nicht interessiert hätten und man dann direkt durchimpft.

Oder, um es kurz zu machen: Man weiß es nicht.

An anderer Stelle sagte ich schon mal, dass ein einziges Leben zu retten, Grund genug sein sollte, eine potenzeill tödliche Krankheit auszurotten.

Ganz nebenbei gab es in Deutschland wohl „nur“ 2 Todesfälle durch Pocken ab 1950 bis zur Abschaffung der Impfpflicht im Jahr 1976 …

Da es zu gravierenden Spätfolgen auch noch im Erwachsenenalter kommen kann (SSPE z.B.), die man nicht immer korrekt der Maserninfektion zuordnen kann, sollten wir auch nicht über die direkten Todesfolgen von Kindern diskutieren sondern einfach über die Folgen von Masernerkrankungen.

Vielleicht reagiere ich etwas emotional, weil ich den Jungen hier persönlich kannte …

Gruß
Guido

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So lange es nicht dein Nachwuchs ist …

Was genau ist dürftig an dem Argument, Menschenlaben zu retten?

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Darum kann es bei einem politischen Vorhaben wie der allg. Impfpflicht aber nicht gehen.

Extrembeispiel (statt langatmiger Ausführung): Immerhin ist es den Eltern des potentiellen Opfers des Kinderschänders, den wir nach 20 Jahren freilassen und nicht hinrichten, auch wurscht, wie gering dessen Rückfallwahrscheinlich ist, und dass die Gesellschaft von der Todesstrafe glücklicherweise nichts hält usw.

Natürlich muss es um die spezifischen Erkrankungsrisiken gehen, um was denn sonst?

Diese Argumentation würde ich einem „Impfgegner“ auch vor Augen halten. Sowohl in Bezug darauf, dass er sein Kind gefährdet als auch in Bezug darauf, dass er mittelbar andere gefährdet.

Das hat aber aus meiner Sicht mit dem politischen Vorhaben einer allgemeinen Impfpflicht aber nicht das mindeste zu tun.
Siehe oben.

Gruß
F.

Ich hab auch Kinder, die potentiell betroffen sein könnten.

Gar nichts, das hast du aber auch nicht gesagt.

Es geht darum, dass „die und die staatliche Maßnahme ist gerechtfertigt, wenn auch nur ein einzige Menschenleben gerettet werden kann“ (als Einwand gegen spezifische Risikoanalysen) ein ganz schwaches Argument ist, weil es die unterschiedlichen Ebenen von allgemeiner Gesetzgebung und Einzel-Fall munter vermischt.

Heraus kommt dann die absurde Situation, dass sich ein „Impfgegner“ mit der genau der gleichen Argumentation gegen eine Impfpflicht aussprechen könnte: "Wenn durch die Impflicht auch nur ein einziges Menschenleben gefährdet sein könnte …".

Gruß
F.

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Dazu bräuchte es allerdings einen Beleg, dass eine Masernimpfung in Deutschland Auslöser für den Tod eines Menschen wäre …

VG
Guido

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Man weiß es nicht sicher, es gibt aber Studien, die ich einfach zur Kenntnis nehmen würde:
https://www.uni-erfurt.de/?38326

Stimmt.

Das tut mir sehr leid!

Du hast ja jedes Recht, emotional bei dem Thema zu sein.

Gruß
F.

Weiß ich nicht, obs den gibt. Vielleicht, wenn dann, eher in der Statistik Behandlungsfehler als in der Statistik Impfschäden. Aber egal. Denkbar ist er auf jeden Fall.

Wenn du jetzt aber doch Belege und Zahlen willst, sind wir doch eh beieinander.
Es geht mir um eine rationale Risiko- und Nutzenabwägung.
Da ist das aktuell sehr geringe Erkrankungsrisiko genauso Teil davon wie das noch viel geringere Impfschaden-Risiko.
Das kann man in Bezug auf eine staatlichen Impfpflicht aber m.E. nicht gegeneinander verrechnen, sondern muss man muss beide geringe Risiken zusammen mit dem Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit „verrechnen“ (das Gebot der Verhältnismäßigkeit),

Gruß
F.

Gäbe es den, würden die Aluhutträger (und damit meine ich jetzt nicht die Gegner der Impf pflicht) das extrem ausschlachten.

Ja ne, is klar …

VG
Guido

Da müsste wohl ein falls, statt eines wenn stehen. Und das Fazit der letzten Jahre dürfte auch sein, dass die milderen Mittel bislang eben nicht ausreichend gegriffen haben.

Der Rest wie „Eingriff in die körperliche Unversehrtheit“ versteht sich von selbst. Also, dass hier durchaus eine Abwägung stattfinden muss zwischen dem einen Grundrecht des Individuums und den Grundrechten der noch Ungeimpften oder gar nicht Impfbaren (bspw. Kleinstkinder, Schwerkranke, etc.), womit ich natürlich auf den Durchimpfungsgrad in der Gesellschaft anspiele. Diese Abwägung scheint m.E. erfolgt zu sein.

Gruß
vdmaster

Naja, so sind die Begriffe halt nun mal:

dat

Für NRW 2017: „sehr gering“
Für D 2018: „minimal“

Gruß
F.

Nein, das ist eine Wenn-dann-Implikation.
Das passt schon.

???

In Madagaskar vielleicht, oder evtl. in der Ukraine, aber in D?

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Praevention/elimination_04_01.html

Zumal noch gar nicht alle „milderen Mittel“ ausgeschöpft sind, z.B. nicht das von den Kinderärzten immer wieder geforderte „nationale Impfregister“.
Es ist nämlich so, dass bei den Kinder sehr wohl die Impfquote für den „Herdenschutz“ erreicht wird, nur nicht a) im richtigen Alter und b) nur bei der Erstimpfung. Man kann also davon ausgehen, dass bessere Koordination die Impfpflicht unnötig machen würde.

Ja, es ist eine Frage der Abwägung.
Dass die „körperliche Unversehrtheit“ aber so gering wiegt, finde ich ganz schön heftig.
600 von 80.000.000 Fälle, davon m.W. kein einzig letaler, aber dennoch überwiegts ein Grundrecht.
Natürlich müsste man Spätfolgen, Sonderpopulation der „Nicht-Impfbaren“, deutliche Zunahme der Fälle (auch der letalen) in Osteuropa usw. berücksichtigen - aber auch dann noch eine sehr überschaubare Größenordnung des Erkrankungsrisikos, und erst recht des Sterberisikos.

Gruß
F.

OT:

Nein, der Impfstoff würde ebenso schnell verschwinden wie sein/e Entdecker und nie wieder auftauchen. Denn die weit überwiegende Mehrheit der Staaten (genauer: deren Regierungen) auf diesem Planten ist dringend auf die Idiotie der Regierten angewiesen.

Organspende hat doch nichts mit Impfpflichtig zu tun. Bei einer Impfpflichtig geht es vor allem darum, dass Kinder nicht krank werden und diese nicht weiter verbreiten. Masern kann tätlich enden, sowohl im Kindes- wie auch im Erwachsenenalter. Kinder können nicht entscheiden, ob sie geimpft werden wollen. Da muss man an die Eltern heran treten. Erwachsene, die nicht geimpft wurden, hatten meist Glück, dass alle anderen Kinder verantwortungsvolle Eltern hatten. Wer als Erwachsener an Masern erkrankt, hat ein erhöhtes Sterbepotential, zeigt aber auch, dass er sich bewusst dagegen gestellt hat oder das Thema erfolgreich ignoriert hat. Man kann nur etwas ausrotten, wenn sich alle impfen lassen, das ist Fakt und lässt sich nicht schönreden.

Statistiken werden geführt, da darf sich jeder sicher sein. Verwahrt werden diese im Statistischen Landesamt. Wer Genaueres wissen möchte, darf gerne beim Gesundheitsamt nachfragen.

Ich habe 20 Jahre als Schulsekretärin gearbeitet und wir mussten über alles eine Statistik führen. Mittlerweile werden alle Daten mit allen Ämtern verknüpft. Kinder die zur Schule angemeldet werden, müssen die U7-9 nachweisen und zum Personalausweis der Eltern, ihre Geburtsurkunde und Impfnachweise erbringen. Alle Eltern werden schriftlich aufgefordert sich zu melden und vorstellig zu werden. Wer nach der dritten Aufforderung nicht erscheint, wird direkt zum Gesundheitsamt geleitet und erhält einen Bußgeldbescheid.

Ich frage mich ernsthaft, warum man sich gegen das Impfen wiedersetzen kann. Als treusorgend Eltern, ist es eine Selbstverständlichkeit, Krankheit und Leid von meinem Kind fernzuhalten. Denn warum sonst regt man sich über ein Gesetz auf?

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Zur Frage: was hat die Impfpflichtig in Deutschland damit zu tun, dass im Misambik die Masern grasieren. Nicht ganz uninteressant, da heute aus den entlegensten Örtchen dieser Erde durch die Verbreitung über Flugzeuge Krankheiten in unser Land reisen können. Und, wenn ich in den Urwald fahre, um dort mit dem Häuptling die Pfeife zu rauchen, erkundige ich mich doch auch rechtzeitig, wogegen ich mich impfen lassen muss, damit der Urlaub keine bösen Überraschungen mit sich bringt (z. B. Im Flieger)! Als ich todkrank ins Krankenhaus mit Blaulicht gebracht wurde, fragte man mich noch nach einer Woche, ob ich im Urlaub oder mit Menschen zusammen war, die eine Krankheit einschleppen könnten. Ich lag 4 Monate in Hamburg im Krankenhaus und ich erhielt erst nach 8 Monaten eine mögliche Diagnose. Wie wäre es mir ergangen, wenn ich tatsächlich etwas eingeschleppt hätte, was womöglich das Leben vieler meiner Landsmänner in schwere, vielleicht rötliche Lage gebracht hätte. Darüber dachte ich damals nach.

Warum muss man eigentlich mit Menschen darüber diskutieren? Gibt es tatsächlich, im 21. Jahrhundert noch Impfgegner??? Oder steht das Wort Pflicht! Im Vordergrund. Würde es Impfgeschenk heißen, würde wahrscheinlich niemand jaulen!!!

:+1:t2::+1:t2::+1:t2:
Meine Kinder durften alles! Sie durften aufräumen, sie durften den Tischabdecken… Wenn wir sagen, Leute, ihr dürft euch schützen, ihr dürft geimpft werden… wäre doch ein Versuch wert. Es gibt immer irgendwelche Trottel, die kategorisch gegen alles sind, was mit Pflicht, oder Müssen zu tun hat. Fragt man sie warum, sagen Sie, weil ich nicht müssen will!!! Ne, echt! Kein Scherz! Versucht es mal an euren Kindern. Die dürfen sich noch dagegen stellen, weil sie Kinder sind, aber sie tun es nicht, weil für sie der Sinn steht. So kann man seinen Kindern ganz einfach vermitteln, wie wichtig es ist, dass die Menscheit, sich um jeden Einelnen sorgt und kümmert, nur auf unterschiedlichster Methode. :+1:t2::grin:

Ja, warum sollte man dann auch blinken???