Die Kanonenkugel und die Physik

Hallo!

Eine Kanone schießt eine Kugel genau senkrecht nach oben mit einer Geschwindigkeit von 100 Metern pro Sekunde. Nehmen wir an, es gäbe keine Luft, nur Vakuum. Fällt die Kanonenkugel wieder in die Kanone zurück oder nicht?

Grüße

Andreas

warum nicht? ein ball den du im fahrenden zug hochwirfst bleibt ja auch nicht in der luft stehen und verharrt dort. Runter kommen Sie alle :wink:

Aber um im System zu bleiben, der Ball der im Zug nach oben geworfen wird und wieder runter fällt hat die bewegungsenergie in die Fahrtrichtung „mitgenommen“ und bleibt nicht am ort des abwurfes stehen, während sich der zug weiterbewegt und womöglich vom kopf deines hintermannes gebremst wird.

Genauso sollte es sich doch auch mit der Kanonenkugel verhalten, wobei ich mir nicht sicher bin, wie du eine kanone im vakuum abfeuern möchtest.

Hallo!

warum nicht? ein ball den du im fahrenden zug hochwirfst
bleibt ja auch nicht in der luft stehen und verharrt dort.
Runter kommen Sie alle :wink:

Natürlich. Die Kugel kommt wieder runter. Aber wo genau?

Aber um im System zu bleiben, der Ball der im Zug nach oben
geworfen wird und wieder runter fällt hat die bewegungsenergie
in die Fahrtrichtung „mitgenommen“ und bleibt nicht am ort des
abwurfes stehen, während sich der zug weiterbewegt und
womöglich vom kopf deines hintermannes gebremst wird.

Spielt keine Rolle. Die Kanone steht auf der Erde, nicht in einem Zug.

Genauso sollte es sich doch auch mit der Kanonenkugel
verhalten, wobei ich mir nicht sicher bin, wie du eine kanone
im vakuum abfeuern möchtest.

Das geht. Wenn es nicht geht, nehmen wir einfach an, dass es geht. Eventuelle gasförmige Rückstände des Treibsatzes lassen wir mal unberücksichtigt und tun so, als wären sie nicht da, genauso wie die Luft.

Ich gebe zu, die Frage erfordert schon etwas vertiefte Physikkenntnisse.

Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

ist Coriolis zugelassen?

Gandalf

Hallo Andreas,

ich würde sagen nein, die Kugel trifft die Kanone nicht, sie fällt hinter die Kanone.

Die Kugel fliegt natürlich eine Parabel, aber die Vorwärtsbewegung bleibt konstant, wird nicht beschleunigt. In größerer Höhe ist der Kreisumfang aber größer. Die Kugle musste abhängig von der Höhe auf der Kreisbahn beschleunigt, beim herunter Fallen gebremst werden. Ich sehe keine Kraft, die das bewirken würde.

Jetzt bin ich aber wirklich auf die Lösung gespannt. :smile:

Gruß Rainer

Hallo Andreas,

ist Coriolis zugelassen?

Ja.

Du bist unverschämt nah dran.

Grüße

Andreas

Hallo Rainer!

Das ist die Lösung, so ungefähr jedenfalls.

Wenn du möchtest, kannst du noch den Wikipedia-Artikel suchen, der mich auf das Rätsel gebracht hat. Da steht auch, wie das Phänomen heißt, und der genaue Lösungsweg ist angegeben.

Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

Wenn du möchtest, kannst du noch den Wikipedia-Artikel suchen,
der mich auf das Rätsel gebracht hat. Da steht auch, wie das
Phänomen heißt, und der genaue Lösungsweg ist angegeben.

meinst Du den hier?
http://de.wikipedia.org/wiki/Drehimpuls

Gruß Rainer

Hallo Rainer!

meinst Du den hier?
http://de.wikipedia.org/wiki/Drehimpuls

Steht das was von einer Kanone?

Grüße

Andreas

ich dachte eher an die sache, wenn ich springe und schwebe, wo würde ich dann landen, da man aber im system erde ist, würde man von der erde „mitgenommen“ wurde jedenfalls so in ner quizshow der ard erklärt, da habe ich auch das ding mit dem zug her.

Okay, such ich mal nach nem richtigen ansatz. durch unebenheiten und zur stabilisierung des flugkörpers kann man davon ausgehen, dass die Kugel in einer Drehbewegung ist. Da Wir jedoch nicht die Schwerkraft ausgeschlossen habe kommt die dann auch irgendwann wieder runter. Da die Kugel jedoch weiter dreht, legt sie auch Strecke zurück, was dann zu einer art Parabel führen könnte und sie somit nicht im kanonenrohr landet?

Soweit mal ein wahrscheinlich nicht ganz ausgegorener Denkansatz von meiner Seite

Nein die Kugel fällt eventuell nur in Spezialfällen in die Kanone zurück.
Begründung:
Nehmen wir an Du schießt am Äquator, dann hat die Kugel eine senkrecht gerichtete Geschwindigkeit zur Abschußrichtung von ca 464 m/s (Rotationsgeschwindigkeit am Äquator). Diese Geschwindigkeit behält sie bei, auch wenn sie am oberen Totpunkt in ca 98 km Höhe ist.
Dort oben müßte die Kugel aber eine Geschwindigkeit von 471 m/s haben, um sich genau über der Abschußposition zu halten.
Also fällt die Kugel hinter die Kanone (in Bezug auf die Erddrehung).
Auf den Polen würde dies nicht in Betracht kommen, allerdings hat sie immernoch den Impuls durch die Drehung um die Sonne, die ja auch berücksichtigt werden muß.
Möglicherweise gibt es eine Position auf der Erde, an der zu einem bestimmten Zeitpunt des Abschusses die eigenartigen Bewegungen der Kugel und des Abschußpunktes im Raum wieder zusammenfallen. Doch ist mir das zu kompliziert dies auszurechnen.

Hallo!

Das ist die Lösung, so ungefähr jedenfalls.

Wenn du möchtest, kannst du noch den Wikipedia-Artikel suchen, der mich auf das Rätsel gebracht hat. Da steht auch, wie das Phänomen heißt. Und das Experiment mit der Kanone.

Grüße

Andreas

Hallo!

Du bist jetzt schon der dritte mit dieser Lösung. Deine Lösung ist sogar noch ausführlicher. Und richtig.

Wenn du möchtest, kannst auch du noch den Wikipedia-Artikel suchen, der mich auf das Rätsel gebracht hat. Da ist das Experiment mit der Kanone beschrieben und der Name des physikalischen Phänomens.

Grüße

Andreas

Hallo

Wenn du möchtest, kannst auch du noch den Wikipedia-Artikel
suchen, der mich auf das Rätsel gebracht hat. Da ist das
Experiment mit der Kanone beschrieben und der Name des
physikalischen Phänomens.

Wenn man weiß dass es einen Wikipedia-Artikel gibt, der dieses Experiment beschreibt, ist es nicht mehr schwer diesen zu finden.
http://www.google.de/search?hl=de&safe=off&q=kanone+…

Johannes

1 Like

Hallo Johannes!

Gratuliere!

Zur Belohnung für den, der ihn zuerst findet, gibt es ein Sternchen.

Grüße

Andreas