Die Katze macht überall hin seit das Baby da ist

Also ich habe da ein Problem,seit meine Tochter auf der Welt ist, macht mir mein Kater überall hin.Ich habe zwei Katzen,die eine interessiert es überhaupt nicht das sie da ist aber der kater macht auf unser Bett,in denn Stubenwagen auf ihre sachen,vor ihr Zimmer einfach überall hin…und langsam weiß ich nicht mehr weiter.Der Kater ist kastriert,hab es schon mit dem Feliway probiert,war beim Tierarzt der könnte nichts finden.Mittlerweile bin ich wirklich am verzweifeln…Zwar bin ich Tierpflegerin in Ausbildung aber ich weiß auch nicht weiter…er bekommt immer noch seine streichel einheiten,das katzenklo wird täglich sauber gemacht.und ich möchte ihn ungern hergeben…

würde mich echt freuen wenn ihr mir helfen könntet…

Hallo,

Katzen kommunizieren zu einem großen Teil über Duftmarkierungen. Störungen im Revier werden deshalb nicht selten damit beantwortet, dass vermehrt Duftmarken ausgebracht werden, um die eigene Präsenz zu demonstrieren und somit die Ordnung wiederherzustellen.

Je nach Naturell reagieren manche Katzen in dieser Hinsicht sehr empfindlich, während andere durch nichts aus der Ruhe zu bringen sind. Katzen, die glauben, das Sagen im Revier zu haben, neigen in der Regel schneller dazu, durch das Setzen von Duftmarken ihren Platz zu behaupten. Dazu wählen sie oft die Orte, an denen menschliche Gerüche besonders intensiv sind. Das Bett des Menschen gehört fast immer dazu, ebenso wie Wäsche. In deinem Fall wird logischerweise auch das Babybett einbezogen, denn dort riecht es am Intensivsten nach dem neuen Duft.

Damit, dem Menschen gegenüber etwas demonstrieren zu wollen oder zu „protestieren“ hat das übrigens nichts zu tun. Katzen wissen nicht, dass sie den Menschen damit stören. Sie verhalten sich lediglich so, wie es ihrer kätzischen Natur entspricht und verwenden dazu die Kommunikationsmittel, die ihnen zur Verfügung stehen.

In deinem Fall kannst du letzten Ende nur hoffen, dass sich der Kater irgendwann damit abfindet, dass die Störung in Gestalt des Babys nicht wegzukriegen ist. Das Problem ist, dass das Entfernen der Duftmarken durch Waschen und Reinigen den Kater immer wieder veranlasst. diese aufzufrischen. Entgegen der Meinung, dass Katzen immer wieder dorthin machen, wo es nach ihren Ausscheidungen riecht und man diese geruchlich nur ausreichend gründlich beseitigen muss, ist genau das Gegenteil der Fall: Je stärker der eigene Geruch verblasst, desto mehr sieht sich die Katze veranlasst, diesen zu erneuern.

Da in einer menschlichen Wohnumgebung aber das Liegenlassen der Ausscheidungen kaum eine ernsthafte Alternative sein dürfte, befinden sich Katze und Mensch schnell in einer Spirale von Hin- und Wegmachen.

Freigänger nutzen bei anhaltenden Störungen durchaus die Chance, sich ein neues Revier zu suchen und kommen irgendwann nicht mehr nach Hause. Wohnungskatzen haben diese Option nicht, was ebenfalls dazu beiträgt, das Markierverhalten beizubehalten.

Bleibt die Frage, was du - außer abzuwarten und zu hoffen -tun kannst. Verstärkte Zuwendung funktioniert in aller Regel nicht. Das liegt daran, dass Katzen untereinander nicht um Aufmerksamkeit ringen. Keine Katze fordert von einer anderen, dass diese sie mehr beachtet/putzt/bespielt. Katzen, die Revieransprüche haben, erwarten primär, dass jeder im Revier sich entsprechend unterwürfig verhält (indem er beispielsweise seine eigenen Ausscheidungen vergräbt).

Was manchmal funktioniert ist, die eigenen Revieransprüche zu behaupten, indem man die Katze am Markieren hindert und ihr unmissverständlich klarmacht, dass dieses Verhalten nicht geduldet wird. Da Wohnungskatzen aber die Möglichkeit des Rückzugs aus dem Revier nicht haben, kann das auch dazu führen, dass die Katze erst recht markiert. Wenn das Verhalten aber bereits einen Leidensdruck erzeugt hat, der in die Richtung geht, sich von der Katze zu trennen, ist es nach meiner Überzeugung einen Versuch wert.

Ich persönlich würde den Kater - vorausgesetzt, er ist ausreichend geimpft - an die frische Luft setzen. Dort hat er zum einem die Möglichkeit, abzuwandern, wenn ihm die Veränderung im Revier nicht passt, zum anderen aber auch schlicht und ergreifend anderes zu tun, als sich nur mit dem begrenzten Wohnumfeld zu beschäftigen. Das erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass er sich damit zufrieden gibt, ein warmes Plätzchen zu haben, an dem er in Sicherheit fressen und schlafen kann.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jenny,

eine Freundin hatte mit ihrem Kater damals dasselbe Problem. Sie hat es mit Bachblüten geschafft, das Tier zu renormalisieren. Ich weiß jetzt nicht, welche Blüte oder Mischung das war, aber vielleicht kann dir in einem spezialisierteren Forum diesbezüglich jemand einen Tipp geben.

Alles Gute und liebe Grüße,
sine