Die Kölner Wirte zeigen Flagge! Undemokratisch?

Hallo,

wer kann es den Kölnern verdenken?

Die „Angst für Deutschland“ hatte mit verlogenen Plakaten eine ganze Stadt beleidigt. Jetzt schlagen rund 150 Wirte zurück:

Ich trinke mein Bier am Liebsten in einer Kneipe, zu der alle Zugang haben, auch Rassisten und notorische Lügner. Aber wer in dieser Weise agitiert, wie es die AfD getan hat, bekäme auch in Mainz Schwierigkeiten in den Kneipen.

Die „Wir sind das Volk“-Partei muss wohl auf ihrem Parteitag vor ebendiesem geschützt werden.

Und jetzt schau ich mir die Saarland-Wahl an.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Kölner Wirte… Lass mich mal kurz nachdenken (das ist das, was du regelmäßig vor Absendung deiner Postings nicht tust):

Die Kölner Wirte dürften einen Wahnsinns-Reibach machen, wenn sie in guter Lage ihr „Bier“ an die Gäste verkaufen. Es dürfte nicht einfach sein, an eine solche gute Lage zu kommen. Nun gibt es - du wirst vielleicht schon mal davon gehört haben - in Köln die Sitte des Klüngelns. Ist dort normal. Und warum sollte man sich nicht mal bedanken oder auch in die Zukunft gedacht mit dazu beitragen, dass die verantwortlichen Posten mit bekannten Gesichtern besetzt bleiben und nicht mit irgendwelchen Leuten, die zum Beispiel Silvester thematisieren und damit am Bild von der friedlichen Innenstadt kratzen?

Nichts geschieht ohne Grund, Hans-Jürgen. Reine Menschenfreundlichkeit gibt es vielleicht bei einigen Tussis mit Seidenschal, wobei das eher Ideologie ist. Bei den Wirten dürften andere Hintergedanken vorliegen.

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Ach, hat Dir das ein aufrechter Zeichensetzer erzählt?

Wenn OB Reker meint, sie müsse hohle, aber hochtrabende Phrasen dreschen, dann ist es keine Beleidigung ihr Realitätsverlust vorzuwerfen. Schon gar nicht ist die Stadt selbst dadurch beleidigt worden. :unamused:

Das Reker-Zitat sonderte sie zum Jahreswechsel 2016/17 ab und bezog sich dabei auf die Feiern ohne sex. Übergriffe. Die Peinlichkeit ihres Ausspruchs ergibt sich dabei aus dem Umstand, dass man es seitens Kölns - aber auch des Bundes - für nötig befand, diese gehübschten Bilder mit einem Aufgebot an Polizei sicherzustellen wie es zuvor sicher noch nie nötig war.

Und die Bezeichnung als „Tugendtante“ hat sie sich durch ihre gouvernantenartigen Tipp verdient, dass Frauen doch zu Männern eine Armlänge Sicherheitsabstand einhalten sollen. Noch dämlicher wäre wohl nur der Spruch gewesen „hättest Du die Beine zusammengehalten, dann hätten die Dir auch nicht an die Pussy greifen können“. :unamused:

Die Wirte „schleimen“ sich nur bei der absoluten Mehrheit der Kölner und Touristen mit einem PR-Gag ein. Da Wirte nicht der Neutralitätspflicht unterliegen, ist das rechtens. Undemokratisch wäre es nur, wenn man Toleranz gegenüber Vielfalt (Pluralismus) als Meßlatte von gesellschaftlicher Demokratie anlegen würde.

Wer einen Rechtspopulisten automatisch als Nazi etikettiert ist ein Ignorant, ein Idiot, ein Hetzer oder hat bereits in seinem Leben mehr Alk konsumiert als dem Oberstübchen auf Dauer zuträglich war. Mischformen mit unterschiedlichsten Gewichtungen sind vorstellbar.

Die Sache Reker/AfD hat noch eine ganz andere Seite. http://www.rundschau-online.de/region/koeln/kritik-an-afd-ob-reker-haette-nicht-offiziell-stellung-nehmen-duerfen-26208560

Ohne der Entscheidung des Gerichts vorgreifen zu wollen: Ich höre bereits die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass ihr Verhalten in diesem Punkt nicht demokratischen Prinzipien genügte. Bei Politikern ist das nämlich so eine Sache mit der Demokratie. Vordergründig wird sie hochgelobt, aber im konkreten Fall auch mal als äusserst lästig empfunden.

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Wie schön das Du, der gern anderen vorwirft nicht nachzudenken, ganz schnell Deine eigene Erklärung für diese Aktion gefunden hast.

Es gibt also keine Kölner Wirte die von sich aus gegen die AfD oder gegen Nazi`s sind -
die legen diese Bierdeckel nur unter ihre Gläser, weil sie bestochen bzw. dazu gezwungen wurden.
Habe ich das so richtig zusammen gefasst?

Wie einfach doch Deine kleine Welt ist…

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Nein. Aber du darfst es gerne nochmal versuchen, nachdem du meinen Beitrag noch einmal gelesen hast.

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Welcher Sinn steckt dahinter?
Wird Dein Beitrag dann besser?

Ist schon manchmal schwer, ne, Riss?

Warum gibt es denn nicht einen unter den vielen Wirten, der offen sagt, die AfD sei eine demokratisch legitimierte Partei und dürfe genau so Parteitage abhalten wie andere Parteien? Es geht hier um Unterordnung unter ein einheitliches politisches System. Wer sich nicht unterordnet, wird von mehreren Seiten Schwierigkeiten bekommen.

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Du magst recht haben, wenn Kneipen in Alt - Und Südstadt gemeint sind, deren Wirte einer Unterordnung, oder auch Gleichschaltung unterliegen.
Keineswegs kann man das auf die Stadt verallgemeinern. (Chorweiler, Kalk, Meschenich etc.) Hier steht eben nicht der Gewinn durch Touris usw. im Vordergrund, sondern vorhandene Probleme werden offen angesprochen. Klar, jeder will Geld verdienen. Das geht aber auch ohne ein gewisses Maß an Gesichtsverlust.

Hm. Aber geht es bei dem von dir verlinkten Artikel nicht grade darum, dass Worte im Laufe der Zeit einen Bedeutungswandel durchmachen, der eben dazu führt, dass der Begriff Nazi heute eben nicht mehr in der engen Grenze verwendet - und verstanden - wird, in der er vor knapp 80 Jahren genutzt wurde?

Lieferst du also nicht mit deinem Link ein überzeugendes Gegenargument für den Rest deines Statements?

Ich sehe es so, dass der Artikel nachweist wie oft von allen Seiten die N-Keule geschwungen wird, um Kontrahenten zu dämonisieren.

Gruß
vdmaster

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Hallo Crack,

sicher bist Du auch bestürzt über die Flüchtlingskrise, die von unserem „lieben deutschen Volk“ (Höcke) täglich Opfer fordert. Auch die Tatsache, dass das deutsche Volk ausgetauscht werden soll, ist Dir sicher bekannt. Jedenfalls glauben das Verschwörungstheoretiker.

Jetzt sind es eben die Wirte, die keine eigene politische Meinung haben dürfen, sondern, wie Du richtig erkannt hast, bestochen oder bedroht werden. Laut der Verschwörungstheoretiker ist jeder, der andere Ansichten vertritt als die AfD, dumm oder unterliegt einem Zwang. Denn die AfD ist laut vieler Verschwörungstheoretiker die einzige demokratische(!) Partei, die Lösungen bereit hält. Wofür? Für die Flüchtlingskrise und den Austausch des deutschen Volkes.

Es macht also wenig Sinn, in solche geschlossenen wahnhaften Systeme mit Logik eindringen zu wollen.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Wo finde ich diese Einschätzung in dem von Dir verlinkten Artikel?

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Ich denke, die müssen vor einer extremistischen, demokratiefeindlichen Minderheit geschützt werden. Und das ausgerechnet im weltoffenen und liberalen Köln. Dort braucht es offenbar öfter mal massiven Polizeischutz.

Meinste? Ich wette, da gibt es in Mainz genauso Unterschiede wie in Köln. Da wird es Kneipen für das unterschiedlichste Publikum geben. Und Wirte, die es sich nicht mit ihrer Kundschaft dauerhaft verderben wollen, werden sich entsprechend positionieren. Wäre sicher spannend zu analysieren, welche Kneipen bzw. Wirte das sind, was die sonst noch so machen usw. usf.
Ich fresse den berühmten Besenstil, wenn da keine vom Staat direkt oder indirekt finanzierten Einrichtungen dabei sind bzw. Vertreter der regierenden Parteien in den Geschäftsführungen, Vorständen etc. pp. sitzen.
Keine Ahnung, wie sich der weltoffene und liberale Wirt eines hippen Schwulentreffs positioniert, wenn die Scharia-Polizei mal vorbeischaut. Sind keine Nazis dürfen also mal mit den Gästen sprechen und diese auf ihren unkeuschen Lebenswandel hinweisen? Denn wenn man sich dies verbittet, wäre man ja Nazi?

Ich denke, jeder bekommt in Kneipen Schwierigkeiten, wenn er dort lautstark irgendwelche Positionen vertritt, die der Mehrheit der Anwensenden gegen den Strich geht. Wer dort aber nur sein Bier trinkt, wird kaum Probleme haben, wenn er nicht über überlokale Prominenz verfügt und eben in der falschen Szenekneipe landet.

Die lief doch super, wieder für jeden etwas dabei und praktisch jeder erfreut.

Grüße

Hallo ElBufo,

in manchem hast Du Recht.

Eine Scharia-Polizei hat allerdings mit Demokratie nichts zu tun. Das ist Amtsanmaßung.

Ich glaube die würden hier in Mainz fürchterlich was auf´s Maul kriegen, genau so wie rechte Schläger.

Vom Staat geführte Kneipen? Die gabs in der DDR. Wie haben hier richtige Wirte. Vielleicht mal einen städtischen Jugendclub. Nicht der Rede wert.

Natürlich hat die eine oder andere Kneipe auch ihren Fascho vom Dienst. Wenn der in Ruhe sein Bier trinkt ist nichts dagegen zu sagen. Und wenn der ab und zu im Suff eine (Höckeähnliche) Rede hält, ist die Gaudi groß.

Die Grünen waren übrigens weniger erfreut.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Aber Hans-Jürgen… Jetzt habe ich mal auf den einfachen Umstand aufmerksam gemacht, dass die Wirte nicht ohne Grund in einer öffentlichkeitswirksamen Aktion publik machen werden, dass sie über das entscheiden wollen, was sie nichts angeht, nämlich die politische Einstellung ihrer Gäste. Das scheint dir bitter aufzustoßen. Doch nicht alles heldenhafte Kämpfer gegen die zweite Machtergreifung, sondern schlichtes Kalkül in einer Stadt, in der Gaststättenkonzessionen mit Sicherheit ebenso sauber vergeben werden wie die Wirte alles saubere Antifaschisten sind?

Ich will dir das Prinzip mal an einem hautnahmen Beispiel erläutern. Da ist zum Beispiel jemand in einem Forum, der behauptet, seine Vorfahren hätten gegen die Nazis gekämpft und seien deswegen verfolgt worden. Selbst auf mehrfache Nachfrage hin können keine Belege, noch nicht einmal eine nähere Beschreibung für diese Behauptung abgegeben werden. Warum behauptet er es trotzdem?

Weil man sich heutzutage damit hervortun kann, gegen rechts zu sein. Man trifft damit den Nerv der Obrigkeit, genau so erwarten sie es von der Bevölkerung. Jemand hat es mal als „Fleißkärtchen bei Mutti sammeln“ genannt. Es handelt sich um einen Akt der Selbst-Heroisierung, weil man so tut, als seien die Umstände genau so wie damals, und die Akteure hat man ja schon ohne genaues Hinsehen in die Rollen von damals gesteckt.

Du bist auch so. Du überblickst die politische Lage nicht, was man unter anderem daran sieht, dass du dich allen Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in Zeiten nachhaltiger Einwanderung verweigerst und alle Warnungen vor den Folgen des gesellschaftlichen Wandels - welche überdies regelmäßig tatsächlich sichtbar werden - in den Wind schlägst. Infolge deiner politischen Orientierungslosigkeit hängst du den vermeintlich Mächtigen nach, weil du glaubst, dass du damit die Stärkeren im Rücken hast und dir nichts passieren kann. Deswegen fühlst du dich so wohl in der Rolle des Fleißkärtchen-Sammlers. Später wirst du behaupten, das habe man alles nicht absehen können. Andere werden wieder die Kohlen aus dem Feuer holen, wenn das überhaupt später noch möglich sein wird.

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Hallo Ultra,

Wo habe ich das behauptet?

Und selbst wenn es stimmte, würde ich Dir niemals Einzelheiten über meine Familie zukommen lassen. Wer kann schon sagen, was dann passiert?

Wenn ich mich bei der Einschätzung politischer Entscheidungen täusche, hat das unmittelbare negative Folgen für mein Einkommen. Ich habe die letzten fünf, sechs Jahre die politische Entwicklung (bis auf Trump) immer richtig eingeschätzt. Und ich habe meine Einschätzung für die zeitnahe Entwicklung gerade gepostet:

Du kannst ja gerne Deine Prognose beifügen. Aber Du schwimmst ja lieber in den seichten Gewässern des Ungefähren.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Hier:

[quote="@Hans_J_rgen_Schneider"]

Als „der Adi“ regierte, hat meine Familie nicht mitgemacht und wurde verfolgt. Das brauchen wir nicht noch mal! Wer die AfD wählt, will Nationalsozialismus light. So dumm werden die Deutschen hoffentlich nicht sein.[/Quote]

Also stimmt es nun oder nicht? Wobei, ehrlich gesagt brauchst du nicht mehr darauf zu antworten.

Was meinst du denn damit?

Da setzt Du jetzt aber in bester Nazimanier „unsere“ Maßstäbe an ;o)

Dein Glaube sei Dir unbenommen. In NRW bekamen sie keine auf´s Maul.

Ich habe mir inzwischen die Liste der mitmachenden Schenken angesehen. Meine Vermutung hat sich bestätigt.
Ich unterstelle mal der FAZ, dass man mit der Verwendung des Begriffs „Wirte“ den Eindruck erwecken wollte, dass es sich hier ausschließlich um auf dem freien Markt selbstständig Tätige handelt. Ist nicht so.
Ganz davon abgesehen, ist aber selbstverständlich jedem Selbstständigen unbenommen sich so zu positionieren, wie er mag. Damit zieht er ein bestimmtes Publikum an oder schreckt ein anderes ab. In die Lotta wird sich wahrscheinlich ohnehin kein AfD-Anhänger verirren. Also ist das auch völlig problemlos möglich, sich so positionieren. Vielleicht erwartet das Publikum das sogar, ansonsten droht möglicherweise die Entglasung im offenen Betrieb.

Woran es wohl gelegen haben mag? Achja, das Saarland war/ist traditionell ein schwieriges Bundesland für die Grünen. Aber auch die haben sich bestimmt gefreut, dass die AfD nicht über ihr Umfrageergebnis gekommen ist.

Grüße

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Hallo Ultra,

wo steht in meinem Satz, dass meine Familie gegen die Nazis gekämpft hat?

Deine Einlassung entspricht nicht der Wahrheit, wenn Du das behauptest. Aber das ist ja nichts Neues.

Du hast zumindest geschrieben, sie hätten nicht mitgemacht und seien verfolgt worden. Wenn du schon einräumen musst, dass von aktiver Gegenwehr keine Rede sein kann, dann könntest du doch zumindest erläutern, worin die Verfolgung lag.