Die Landarztquote und der Mangel

Hallo,

nicht alles. Und ich sehe keinen Grund, warum jemand mit einem
2,5er-Abitur nicht ein hervorragender Arzt werden soll.

Ich schon. Wer nur halbherzig an so ein wichtiges Studium
rangeht, wird auch nur halbherzig an die Behandlung des
Menschen rangehen.

der NC für Medizin lag im letzten Wintersemester bei 1,0-1,2. Jemanden, der u.U. fünf Jahre vor Beginn seines Studiums Noten erzielt, die einen solchen Schnitt nicht mehr ermöglichen, als herbherzig zu bezeichnen, finde ich recht weitgehend. Schließlich reicht schon das ein oder andere „gut“ aus, um den Schnitt in der Hinsicht zu versauen.

Warum sollte er dort anders verfahren, als
bei seinem Studium?

Niemand verlangt, daß ein Mediziner sein Examen mit einer glatten eins abschließt. Warum sollte man das vom Abitur eines angehenden Mediziners verlangen?

Nebenbei: wer sein Abitur mit 2,2 abschloß, muß derzeit gepflegte 10 Wartesemester vorlegen. Ist es sinnvoll, junge Menschen vier-fünf Jahre warten zu lassen, von denen wir grundsätzlich der Ansicht sind, daß sie das Studium erfolgreich abschließen können?

Das ganze System ist irgendwie wenig durchdacht.

Gruß
Christian

Hallo,

Das gewichtete durchschnittliche Bruttojahreseinkommen der befragten Ärzte in Deutschland
liegt bei 117.500 Euro, wobei Ärztinnen mit durchschnittlich 78.200 Euro deutlich weniger
verdienen als ihre männlichen Kollegen (128.700 Euro).
Quelle Stiftung-Gesundheit 2006
weiter

2.4. Praxis-Umsätze nach Arztgruppen
Deutliche Unterschiede sind im Vergleich des Praxis-Umsatzes bei Haus- und Fachärzten
festzustellen: So erwirtschaften rund 63 Prozent der Hausärzte einen Umsatz zwischen
100.000 und 350.000 Euro, während sich in dieser Staffel lediglich 45 Prozent der Fachärzte
finden. In der Spitzengruppe mit einem Jahresumsatz zwischen einer und fünf Millionen Euro
sind die Fachärzte stärker vertreten: 7,9 Prozent der Fachärzte erzielen Erträge in diesem
Rahmen; von den Hausärzten nicht mal ein halbes Prozent. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen,
dass der Gesamtumsatz einer (Einzel- oder Gruppen-) Praxis abgefragt wurde.

Mehr habe ich jetzt nicht gegoogelt. Sie werden mir aber sicher erklären, dass die Zahlen auf viele Ärzte nicht zutreffen und diese sich am Rande des Existenzminimums bewegen.

Gruß
tycoon

Hallo,

Mehr habe ich jetzt nicht gegoogelt. Sie werden mir aber
sicher erklären, dass die Zahlen auf viele Ärzte nicht
zutreffen und diese sich am Rande des Existenzminimums
bewegen.

für den Anfang schlage ich vor, daß Du darüber nachdenkst, wer die Arzthelfer(innen) und die Praxisfinanzierung bezahlt.

Gruß
Christian

Ich sag’s ja - festgefügte Propaganda.

Ich hatte nach Umsatz der Allgemeinärzte und dann nach dem Nettoeinkommen gefragt. das wird immer schon gleichgesetzt: Umsatz = Einkommen.
Bei diesen Rechnungen fängt schon jeder BWL-Student im ersten Semester an zu heulen.

Also tycoon: Versuchen wir es noch einmal?
Vielleicht so:
Wieviel kriegt ein Allgemeinarzt pro Rentner?
Wieviel für den Berufstätigen?
Was muß er dafür tun?
Kriegt er bezahlt, wenn er mehr tun (muß)? Wenn ja, wieviel? Oder ist das pauschaliert?

Oder für einen Gastroenterologen:

Was kostet ein Gastroskop? Was die Videoanlage? Wie hoch sind die Reparaturkosten, wenn der Patient mal draufbeißt?
Ein Tip: Die Zahlen sind fünfstellig.

Bei den Radiologen fallen für eine einfache Ausrüstung gleich 6stellige Zahlen an.

Aber bitte, erklären Sie uns doch Ihre Ansicht. Hier schreiben einige Leute Postings, die noch gar nicht wissen, wie gut sie verdienen!

Hallo,

ich habe hier die Zahlen für Umsatz und Bruttoeinkommen geschrieben.

Wieviel dem Arzt netto bleibt ergibt sich doch aus dessen steuerlicher Situation. (die mir nicht für jeden Einzelfall bekannt ist)

Die Kosten für Praxiseinrichtung, Material, Löhne etc. sind doch dann schon enthalten!

Umsatz-Kosten=Gewinn (Bruttoeinkommen)

Sie dürfen mich aber gern weiter über die schlimme wirtschaftliche Situation unserer Ärzte aufklären.

Gruß
tycoon

Hallo,

Die Kosten für Praxiseinrichtung, Material, Löhne etc. sind
doch dann schon enthalten!

Ärzte sind keine Angestellten, sondern Freiberufler. Aus deren Einkommen wird der ganze Rest bezahlt: Angestellte, Praxismiete, Geräte bzw. deren Finanzierung.

Gruß
C.

Hallo,

bist du durcheinander?

Die Kosten gehen doch wohl ab bevor!!! das Einkommen übrigbleibt! Das andere nennt man Umsatz.

Gruß
tycoon

Hallo,

bist du durcheinander?

Die Kosten gehen doch wohl ab bevor!!! das Einkommen
übrigbleibt! Das andere nennt man Umsatz.

witzig, dabei steht hier, einem Kommentar zu der von Dir genannten Umfrage, daß zumindest die Praxisfinanzierung davon noch abgeht:
http://www.forum-gesundheitspolitik.de/artikel/artik…

Hier steht auch noch ein bißchen was:
http://www.bmg.bund.de/cln_151/nn_1168248/SharedDocs…

Es ist doch immer das gleiche: auf die Schnelle werden Zahlen gegoogelt und als Beweis für die Richtigkeit des eigenen Standpunktes in den Raum geworfen. Recheriert man ein bißchen an der Quelle und drumherum, stellen sich die Sachverhalte nicht selten ein bißchen anders dar.

C.

Hallo,

Die Kosten gehen doch wohl ab bevor!!! das Einkommen
übrigbleibt! Das andere nennt man Umsatz.

witzig, dabei steht hier, einem Kommentar zu der von Dir
genannten Umfrage, daß zumindest die Praxisfinanzierung davon
noch abgeht:
http://www.forum-gesundheitspolitik.de/artikel/artik…

Hier steht auch noch ein bißchen was:
http://www.bmg.bund.de/cln_151/nn_1168248/SharedDocs…

eine Arztpraxis kann auch in Gemeinschaft mit mehreren Ärzten funktionieren. Dann relativieren sich die Kosten, der Zeitaufwand und die Pflichten der teilnehmenden Ärzte.

Es ist doch immer das gleiche: auf die Schnelle werden Zahlen
gegoogelt und als Beweis für die Richtigkeit des eigenen
Standpunktes in den Raum geworfen. Recheriert man ein bißchen
an der Quelle und drumherum, stellen sich die Sachverhalte
nicht selten ein bißchen anders dar.

So ist es. Siehe:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,614699,00.html

"Ärztehonorare „Mir geht’s gut“ "

Gruß
karin

Guten morgen,

eine Arztpraxis kann auch in Gemeinschaft mit mehreren Ärzten
funktionieren. Dann relativieren sich die Kosten, der
Zeitaufwand und die Pflichten der teilnehmenden Ärzte.

unbestritten, aber das war ja nicht die Frage. Es geht nur darum, daß das reine Bruttoeinkommen bzw. dessen Spannbreite über alle Ärzte keine Auskunft darüber gibt, wieviel ein Allgemeinmediziner verdient.

So ist es. Siehe:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,614699,00.html

"Ärztehonorare „Mir geht’s gut“ "

Es ging weder darum, ob es einem Arzt gutgeht noch darum, daß es allen Ärzten schlecht geht.

Gruß
Christian