Die Linke und die Einwanderung

Hallo,

habe gerade einen Teil der Bundestagssitzung in Phoenix gesehen.
Da sprach eine linke Abgeordnete am Ende von einer Art
„freie Einwanderung“ und „menschliche Interessen vor Unternehmensinteressen“.

Ich verstand das so als ob die Linke will daß jeder Mensch egal woher er kommt und wie er qualifiziert ist nach Deutschland kommen soll (kann).

Meine erste Frage dazu wäre ob die Linke dann auch will daß diese Menschen Hartz 4 oder ähnliche Sozialleistungen bekommen sofern diese Menschen hier keine Arbeit ergreifen können oder wollen.

Das ist doch praktisch garnicht möglich, oder?
Da kämen ja Millionen die unser Sozialsystem aushöhlen würden
weil Hartz 4 ja immer noch mehr Geld wäre als was sie in ihrem Heimatland verdienen.

Und selbst wenn wir ihnen „nix“ zahlen kämen wahrscheinlich immer noch genug um vielleicht unseren Abfall zu durchwühlen etc. (wie es ja jetzt schon manche Zigeuner aus Rumänien etc. tun!).
Ich stelle mir das wie in meiner überfüllten S-Bahn vor (oder schlimmer).

Ist die Linke da weltfremd? Gutmenschentum das den Menschen langfristig am Ende nicht guttut?

Grüßle,

Ralf

Guten Tag!

Ich verstand das so als ob die Linke will daß jeder Mensch
egal woher er kommt und wie er qualifiziert ist nach
Deutschland kommen soll (kann).

Das ist mit Sicherheit NICHT die aktuelle offizielle Position der LINKEN:

http://die-linke.de/politik/themen/themen_az/eh/einw…

Diese globale Freizügigkeit ist eher ein Teil linker (und ja auch liberaler) Idealvorstellungen und Grundsatzhaltungen.

Ist die Linke da weltfremd? Gutmenschentum das den Menschen
langfristig am Ende nicht guttut?

Die Linke (damit meine ich jetzt nicht die verbürgerlichte Nachkriegs-Sozialdemokratie, sondern die wirkliche Linke) hat ihre ganze Geschichte hindurch immer dort, wo sie die Macht innehatte, genau das Gegenteil von dem gemacht, was sie dort gefordert hat, wo sie nicht an der Macht war.

Das Propagieren von freier Liebe als oppositionelle Kraft in den kapitalistischen Ländern - und die rücksichtslose Unterdrückung von Schwulen und „Perversen“ als Machthaber in den sozialistischen Systemen.
Das Propagierung bewusstseinerweiternder Drogen in der Opposition und die Nulltoleranz-Drogenpolitik im Sozialismus.
Das Eintreten für die bürgerlichen Freiheitsrechte in der Opposition und krasseste Repression und die Todesstrafe im Sozialismus.
Auch auf theoretischer Ebene: Die Aufnahme des psychoanalytischen Gedankenguts in den Marxismus in den Ländern, in denen die Linke Opposition war, Verbot der Psychoanalyse in den Ländern, in denen sie an der Macht war.

Das war jetzt, zugegebenermaßen, sehr polemisch :wink:

E.T.

Es gab dazu erst gestern eine Debatte im Bundestag (auf Phoenix übertragen), wo es um das Einwanderungsrecht ging darum ob man es nicht vereinfachen sollte um den Fachkräftemangel auszugleichen.

Der Standpunkt der Linken war, dass wir den Fachkräftemangel wenn dann lieber aus der eigenen Bevölkerung beheben sollten, statt auf schlecht bezahlte ausländische Kräfte zu setzen.