Die Modalverben in der subjektiven Bedeutung im Präteritum

Hallo!

wenn es um Modalverben geht, darf man in der subjektiven Bedeutung sowohl Konjunktiv als auch nicht Konjunktiv verwenden, mit der Ausnahme des Verbes „dürfen“, das in der subjektiven Bedeutung nur in der konjunktiven Form einsetzbar ist.

Jonas muss/ müsste heute mit der U-Bahn zur Arbeit fahren
Jonas muss / müsste heute mit der U-Bahn zur Arbeit gefahren sein

Jonas dürfte heute mit der U-Bahn zur Arbeit fahren
Jonas dürfte heute mit der U-Bahn zur Arbeit gefahren sein

Jonas kann/könnte heute mit der U-Bahn zur Arbeit fahren
Jonas kann/könnte heute mit der U-Bahn zur Arbeit gefahren sein

Meine Frage betrifft die Verben „sollen“ und „wollen“. Kann man für diese zwei Verben Konjunktiv im Präteritum einsetzen? Oder betrifft diese Doppelseitigkeit/Doppelfähigkeit in der subjektiven Form im Präteritum nur für die Verben „müssen“, „dürfen“ und „können“?

Der neue Präsident soll/sollte sehr reich sein
Der Minister soll/sollte sich von seiner Frau getrennt haben

Finn will/wollte ein guter Schüler sein
Mein Nachbar will/wollte die Weltreise in der Lotterie gewonnen haben

Grüße

Bei deinen Beispielen (für den subjektiven Modus) geht es nur im Indikativ Präsens

Der Minister soll sich von seiner Frau getrennt haben
Mein Nachbar will die Weltreise in der Lotterie gewonnen haben

Aber:
„Die Aufgabe sollte lösbar sein“
„Das sollte genügend Salz in der Supope sein“
Überhaupt dürfte das subjektive „sollte“ Konj II wohl durchgängig mit „dürfte“ synonym verstanden sein.

„Mit dieser Frau wollte er nicht verheiratet sein“
Aber hier dürfte es missverständlich sein. Daher besser der Ersatzkonjunktiv:
„Mit dieser Frau würde er nicht verheiratet sein wollen“

Gruß
Metapher

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Ist das nicht aber ein Satz im Passivzustand im Präteritum?

Grüße

Nein. Zustands-/Vorgangspassiv wäre:
„… würde er nicht verheiratet gewesen/worden sein wollen“
Aber das hat mit der Frage nach dem subjektiven Konj. „wollte“ = „würde … wollen“ ja nichts zu tun.
Einfacheres Beispiel:
„An seiner Stelle würde ich jetzt nicht sein wollen“
„An seiner Stelle wollte ich jetzt nicht sein“
und zwar mit der Bedeutung:
„An seiner Stelle möchte ich jetzt nicht sein“

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