Die Modelle der Psychoanalyse von Sigmund Freud

Ich muss ein Referat unter anderem über das Schichtmodell und das Instanzenmodell von Sigmund Freud halten. Was ist denn der eigentliche Unterschied der beiden Modelle?
Haben nicht beide das „es“, „ich“ und „über ich“ gemeinsam?

Ich muss ein Referat unter anderem über das Schichtmodell und
das Instanzenmodell von Sigmund Freud halten. Was ist denn der
eigentliche Unterschied der beiden Modelle?
Haben nicht beide das „es“, „ich“ und „über ich“ gemeinsam?

Formulieren sie ihre Frage so, dass man den Sinn versteht

Wie ist das Schichtmodell von Sigmund Freud aufgebaut und wie das Instanzenmodell?

Ich muss ein Referat unter anderem über das Schichtmodell und
das Instanzenmodell von Sigmund Freud halten. Was ist denn der
eigentliche Unterschied der beiden Modelle?
Haben nicht beide das „es“, „ich“ und „über ich“ gemeinsam?

Hallo,

das „Instanzenmodell“ ist mir bekannt, der Ausdruck „Schichtmodell“ allerdings ist mir völlig fremd: taucht dieser Ausdruck in der Fragestellung oder in dem Thema für das Referat auf, bzw. woher haben Sie diesen Begriff?

mfG

H.-A.Hildebrandt

Beim Schichtmodell handelt es sich wohl um das Unbewusste, das Vorbewusste und das Bewusste, im Gegensatz zu den Ich-Instanzen ich, es und Über-Ich.

Ihr W. Pollak

Die genau Aufgabe lautet:
Halte ein Referat über die Psychoanalyse von Sigmund Freud.
Gehe dabei genau auf das Schichtmodell, das Instanzenmodell und das Phasenmodell ein.

Beim Schichtmodell handelt es sich wohl um das Unbewusste, das
Vorbewusste und das Bewusste, im Gegensatz zu den
Ich-Instanzen ich, es und Über-Ich.

Ihr W. Pollak

Da hab ich mir ja ein tolles Thema ausgesucht…
Vielen Dank für die Starthilfe.

LG
Stephanie

Die genau Aufgabe lautet:
Halte ein Referat über die Psychoanalyse von Sigmund Freud.
Gehe dabei genau auf das Schichtmodell, das Instanzenmodell
und das Phasenmodell ein.

Ich habe eben nicht aufgepaßt und weiß jetzt nicht, ob ich meine Antwort abgeschickt oder gelöscht habe. Daher bin ich für eine kurze Rückmeldung dankbar

ihre Antwort war:
Hallo,

das „Instanzenmodell“ ist mir bekannt, der Ausdruck „Schichtmodell“ allerdings ist mir völlig fremd: taucht dieser Ausdruck in der Fragestellung oder in dem Thema für das Referat auf, bzw. woher haben Sie diesen Begriff?

falls Sie noch eine geschrieben habe ist sie nicht angekommen.

Okay, das tut mir leid. Ich versuche es noch einmal.

  1. Unter „Schichtmodel“ läßt sich folgendes verstehen:
    wir sind uns ja selten bewußt, was wir denken und fühlen und aus welchen Motiven wir handeln. Manches ist uns gänzlich fremd, manches ahnen wir und weniges kennen wir. Die Psychoanalyse unterscheidet dementsprechend zwischen „Unbewußten“, „Vorbewußten“ und „Bewußten“. Man kann das auch als „Schichten“ der Persönlichkeit bezeichnen. Allerdings ist das ein unglücklicher Begriff, weil es keine getrennten Sphären sind, sondern ein ständig fluktuierender Prozeß.

2.) Die Persönlichkeit entwickelt sich in folgenden Phasen:
orale, anale, genitale Phase, Latenz, Pubertät und Adolszenz

  1. Als „Instanzen“ der Persönlichkeit bezeichnet man „Es“, „Ich“ und „Über-Ich“ (dazu gehört auch das „Ich-Ideal“)

Nun entwickeln sich die Instanzen erst mit der Zeit. In der frühen Kindheit dominieren Es-Impulse, d.h. Kleinkinder folgen dem Lustprinzip. Sie übernehmen nach und nach die Worte und Normen der Eltern und integrieren sie im Über-Ich.
Von Freud stammt der Satz: „Wo Es war soll Ich werden“. Damit ist gemeint, die sich vollziehende Reifungsaufgabe besteht vor allem darin, nicht ausschließlich den eigenen sexuellen und aggressiven Triebimpulsen zu folgen, sondern sich auch den Anforderungen der Umwelt anzupassen. Diese Vermittlungsaufgabe übernimmt das Ich, das sich aber erst im Laufe der Zeit entwickeln muß, um seine Aufgabe übernehmen zu können.
In der frühen Kindheit existiert meist nur ein Über-Ich, das Gut und Böse und keine Zwischentöne kennt. Erst im Laufe der Entwicklung differenziert sich und entwickelt auch über die Identifikation mit den Eltern ein Ich-Ideal.

Ob wir etwas bewußt erleben, ob es uns vorbewußt, quasi erahnt ist oder ob es uns uns bewußt bleibt, ist in allen Entwicklungsphasen möglich. Wir gehen aber davon aus, daß Reifung bedeutet, daß wir uns wesentlicher Impulse und Emotionen zunehmend bewußter werden, je älter wir sind (schön wär’s :wink:)

Zu den verschiedenen Instanzen (Es, Ich, Über-Ich und Ich-Ideal):
am Anfang ist das Es, das bringen wir quasi mit der Geburt auf die Welt, dann entwickeln sich erst die anderen Instanzen.
Es ist davon auszugehen, daß diese Entwicklung mit der ödipalen Phase in großen Zügen abgeschlossen ist. In der Pubertät löst sich dann manches wieder vorüber gehend auf, um in der Adolszenz wieder hergestellt zu werden.

H.-A.Hildebrandt

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Vielen Dank für Ihre Mühe!
Sie haben mir damit sehr geholfen.

LG
Stephanie

Ich muss ein Referat unter anderem über das Schichtmodell und
das Instanzenmodell von Sigmund Freud halten. Was ist denn der
eigentliche Unterschied der beiden Modelle?
Haben nicht beide das „es“, „ich“ und „über ich“ gemeinsam?

Hallo Steffney,

Schichtenmodell: bewußt, vorbewußt, unbewußt

Instanzenmodell: Ich Es Überich

Gruß Nashorn

http://de.wikipedia.org/wiki/Strukturmodell_der_Psyc…

http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefenpsychologie

Die PA ist übrigens eine faszinierende, sehr intelligente und stichhaltige Theorie. Die Meisten machen sich nur nicht klar, dass „unbewusst“ wirklich unbewusst bedeutet …

Gruss!

Danke.
Die Links werde ich mir mal durchlesen aber ich darf sie leider nicht als Quellenangabe benutzen.
Unser Lehrer meint nämlich Wikipedia ist kein anerkanntes Lexikon.
Aber trotzdem noch mal vielen Dank!

LG
Stephanie

Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Das wird mich auf alle fälle weiter bringen.

LG
Stephanie

Hallo Steffny,

Freud hat zwei sog. Modelle entwickelt, um zu erklären, wie die Psyche „funktioniert“.
Das „Schichtmodell“ - der Begriff benutzt Freud nicht ausdrücklich – beschäftigt sich mit der Frage des Bewussten bzw. Unbewussten, wo Freud hier drei Bereiche: Das Bewusste – das Vorbewusste – das Unbewusste.
Das Instanzen-Modell: Ich – Es – Über-Ich.
Einen eindeutigen Unterschied gibt es eigentlich nicht. Das Instanzenmodell erklärt näher, wie die Psyche im Zusammenhang mit den konkreten Lebenserfahrungen „funktioniert“.
Von daher lassen sich Ich, Es und Über-Ich dem Bewussten usw. zuordnen.
Das Es: unbewusst
Das Über-Ich: unbewusst, vorbewusst
Das Ich: bewusst, vorbewusst.
Entscheid bei der Frage der Freudschen Modelle ist das das Instanzenmodell. Bei dem anderen genügt es im Prinzip, das das menschliche Verhalten vom Unbewussten und Bewussten gesteuert wird.

Noch Fragen? Dann melden …

Gruß

Bernd

Hallo Steffney,

Das Instanzenmodell beinhaltet tatsächlich die drei „Klassiker“ Es, Ich und Über-Ich.
Dabei ist das ES der triebhafte, verspielte, ungestüme Anteil, der einfach was will, es umsetzt und sich nicht um irgendwas kümmert.
Das ÜBERICH ist der Gegenspieler, der den Triebausbruch unterdrückt. Hierbei spielen Eltern, Moral, Gesetz und soziale Normen entscheidende Rollen.
Das ICH ist so eine Art Moderator, der im Reifungsprozess der Persönlichkeit lernen soll, zu entscheiden, wann welches Verhalten in welchem Ausmaß gerade angemessen ist.

Das Schichtmodell spielt da mit hinein, ist aber letztlich nur die Unterscheidung zwischen bewusst, vorbewusst und unbewusst.
Bewusst ist uns das, was wir tatsächlich in einem gegebenen Moment bewusst wahrnehmen - nicht so sehr viel.
Vorbewusst sind die Dinge, die uns recht schnell wieder einfallen, auch wenn wir sie gerade eben noch nicht gebraucht haben, im nächsten Moment aber schon…Sowas wie: Wo steht mein Auto? Oder, was muss ich im Supermarkt einkaufen?
Unbewusst sind die Dinge, die uns auch bei intensivem Nachdenken oder Nachspüren nicht einfallen und aus dem Verborgenen wirken. Hier ist der Sitz der neurotischen Konflikte zu deren Lösung es nach Freud die Psychoanalyse braucht.

Die beiden Modelle hängen insofern zusammen als die drei Instanzen in den drei Schichten Anteile haben.
Will sagen: ES, ICH und ÜBERICH haben ihrerseits unbewusste, vorbewusste und bewusste Anteile.

Ich hoffe, dass das als Antwort erstmal die Richtung weist.

herzliche Grüße
Sebastian

Liebe Steffney,

der Unterschied liegt in der Sichtweise. Instanzen sind voneinander unabhängige, topographische Begriffe, die eine Landkarte verschiedenartiger, in sich autark agierender psychischer Instanzen, die im Ü-Ich und Es als Gegenspieler angesehen werden können.
Das Schichtmodell geht von einer Durchlässigkeit aus und unterstellt die Verbundenhait aler Schichten miteinander.
LG
Norbert

Ich muss ein Referat unter anderem über das Schichtmodell und
das Instanzenmodell von Sigmund Freud halten. Was ist denn der
eigentliche Unterschied der beiden Modelle?
Haben nicht beide das „es“, „ich“ und „über ich“ gemeinsam?

Vielen Dank für die Antwort. Sie hat mir sehr weitergeholfen. Fragen hab ich erst mal keine mehr aber falls mir noch was einfällt melde ich mich… :smile:

LG
Stephanie

Lieber Sebastian,

vielen Dank für deine Mühe. Damit hast du mich schon um einiges weiter gebracht. Ich finde du solltest die Lexika für Psychologie schreiben, dann würde man sie wenigstens verstehen :wink:

LG
Stephanie