Denn die Gegenwart des Lebens vor dem Computer-Bildschirm ist eine Gegenwart, in der einerseits der gesamte Horizont der Vergangenheit als Wissen zur Verfügung steht und andererseits eine oft auf Sekundenbruchteile reduzierte Zukunft durch instinktive Reaktionen geprägt werden kann. Zwischen dieser Zukunft und jener Vergangenheit präsentiert sich die Welt als ein Universum absoluter Kontingenz…
Wir befinden uns nicht mehr in einem Feld der Kontigenz zwischen Notwendigkeit und Unmöglichkeit, sondern in einem Universum der Kontingent, wo selbst das Unmögliche und das Notwendige zum Möglichen geworden sind.
Seine Zeitlichkeit ist eine richtungslose Mobilität von hoher Frequenz, und zu ihrem ihr Raum wird das Verhältnis zwischen der Unendlichkeit des im Internet zugänglichen Wissens und seinen jeweils auf dem Bildschirm präsenten Ausschnitten.
Das Surfen in diesem Universum ist nun unsere primäre Existenzform, die sich als ebenso ursprungslose wie ziellose Reihung von fast unbemerkt vollzogenen Urteilen im Meer der Kontigenz vollzieht…