Die neue Grundsteuererhebung

Witzige Geschichte: ich lasse die Grundsteuer einfach von meinen Mietern bezahlen und schaue derweil der Immobilie beim Teurerwerden zu. Im übrigen wird die Höhe der Grundsteuer generell überschätzt. Da fallen um die 85 Euro im Quartal an.

Zumindest bei einer Neuvermietung achten Mieter auf die Gesamtkosten und zahlen Dir entsprechend weniger Kaltmiete wenn die Nebenkosten höher sind.

Wieso die Immobilie auf dem Markt teurer werden sollte weil realitätsferne Beamte einen höheren Bodenrichtwert festlegen, solltest Du auch mal erklären.

Da mache ich mir aus mehrere Gründen wenig Sorge. Erstens habe ich die Miete seit knapp acht Jahren nicht einmal erhöht und das in einem der begehrtesten Mietmärkte Deutschlands und bei einer Wohnung in einer der besten Lagen der Stadt mit rd. 300 qm Rasenfläche drumrum und bei Mietern, die in unmittelbarer Nähe der Wohnung arbeiten. Es gebe also wenig Anlass dazu, dass sich meine Mieter eine neue Wohnung suchen müssen und ich mir über Neuvermietung Gedanken machen muss.

Zweitens basiert Dein ganzer Satz auf einer völlig falschen Annahme und drittens zahlen alle Mieter die Grundsteuer über die Betriebskosten mit, so dass Deine Einlassung auch aus dem Grunde für die Tonne ist.

Das ist eine Kausalkette, die Du hergestellt hast.

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Ich erlaube mir den Hinweis, dass die Einheitswerte der Grundstücke nach den Wertverhältnissen zum 1.1.1964 (Hauptfeststellung) festgestellt wurden.
Die Bewertungsarbeiten wurden von Mitarbeitern des sogen. „gehobenen Dienstes“ (Inspektoren-Laufbahn) in jahrelanger Arbeit mühsam durchgeführt.

Ebent.

Auf die Hauptfeststellung zum 01.01.1935 folgte die auf den 01.01.1964, obwohl zum Konzept des Einheitswertes eine Hauptfeststellung alle fünf Jahre gehört hätte.

Aber die Hauptfeststellungen auf den 01.01.1940, 1945, 1950, 1955 und 1960 sind aus verschiedenen Gründen wie bereits berichtet ausgefallen,

Und nachher gab es auch nicht mehr so schrecklich viele.

Vom Konzept her war aber die Sache mit dem Einheitswert 1935 etwas viel Pragmatischeres und viel näher an den realen Verhältnissen als das derzeit notdürftig zusammengeschusterte Elend, das sich überhaupt nicht am benötigten Inhalt, sondern nur an der höchstrichterlich vorgegebenen Form orientiert.

Schöne Grüße

MM